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Salzmann, Christian Gotthilf: Ueber die heimlichen Sünden der Jugend. Leipzig, 1785.

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sich selbst noch nichts wnsste; es werde auch
die guten Eltern um desto lieber haben, wenn
es höre mit wie vielen Schmerzen und Sor-
gen sie es bis hieher gebracht haetten.

Nach dieser Vorbereitung sage man,
dass die Kinder erst eben sowohl in dem
Leibe der Mutter laegen, wie die jungen
Thiere, die es vor kurzem gesehen habe.
Waehrend dessen, dass die Mutter sie bey
sich trüge, müsste sie unsaeglich viel Unbe-
quemlichkeit und Schmerz ausstehen, wel-
ches man sich leicht vorstellen könne, wenn
man bedaechte, wie schwer ein Kind sey,
was es für unangenehme Empfindungen ver-
ursachen müsse, wenn es sich im Leibe der
Mutter bewege, das Hervorbringen dersel-
ben verursache der guten Mutter noch weit
mehr Angst und Schmerz, und sey allemal mit
Todesgefahr verbunden. Uebrigens ge-
schaehe die Erzeugung eben so wie bey den
Blumen, Vögeln und Saeugethieren.

Könnte

ſich ſelbſt noch nichts wnſste; es werde auch
die guten Eltern um deſto lieber haben, wenn
es höre mit wie vielen Schmerzen und Sor-
gen ſie es bis hieher gebracht hætten.

Nach dieſer Vorbereitung ſage man,
daſs die Kinder erſt eben ſowohl in dem
Leibe der Mutter lægen, wie die jungen
Thiere, die es vor kurzem geſehen habe.
Wæhrend deſſen, daſs die Mutter ſie bey
ſich trüge, müſste ſie unſæglich viel Unbe-
quemlichkeit und Schmerz ausſtehen, wel-
ches man ſich leicht vorſtellen könne, wenn
man bedæchte, wie ſchwer ein Kind ſey,
was es für unangenehme Empfindungen ver-
urſachen müſſe, wenn es ſich im Leibe der
Mutter bewege, das Hervorbringen derſel-
ben verurſache der guten Mutter noch weit
mehr Angſt und Schmerz, und ſey allemal mit
Todesgefahr verbunden. Uebrigens ge-
ſchæhe die Erzeugung eben ſo wie bey den
Blumen, Vögeln und Sæugethieren.

Könnte
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[271/0281] ſich ſelbſt noch nichts wnſste; es werde auch die guten Eltern um deſto lieber haben, wenn es höre mit wie vielen Schmerzen und Sor- gen ſie es bis hieher gebracht hætten. Nach dieſer Vorbereitung ſage man, daſs die Kinder erſt eben ſowohl in dem Leibe der Mutter lægen, wie die jungen Thiere, die es vor kurzem geſehen habe. Wæhrend deſſen, daſs die Mutter ſie bey ſich trüge, müſste ſie unſæglich viel Unbe- quemlichkeit und Schmerz ausſtehen, wel- ches man ſich leicht vorſtellen könne, wenn man bedæchte, wie ſchwer ein Kind ſey, was es für unangenehme Empfindungen ver- urſachen müſſe, wenn es ſich im Leibe der Mutter bewege, das Hervorbringen derſel- ben verurſache der guten Mutter noch weit mehr Angſt und Schmerz, und ſey allemal mit Todesgefahr verbunden. Uebrigens ge- ſchæhe die Erzeugung eben ſo wie bey den Blumen, Vögeln und Sæugethieren. Könnte

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Zitationshilfe: Salzmann, Christian Gotthilf: Ueber die heimlichen Sünden der Jugend. Leipzig, 1785, S. 271. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/salzmann_suenden_1785/281>, abgerufen am 24.11.2024.