Sailer, Johann Michael: Kurzgefaßte Erinnerungen an junge Prediger. München, 1791.mit Petrus alle Gaben als ein Darlehen von Gott ansehen Wer Gottes Wort lehrt, wird mit Jakobus die ohne
mit Petrus alle Gaben als ein Darlehen von Gott anſehen Wer Gottes Wort lehrt, wird mit Jakobus die ohne
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0024" n="10"/> mit Petrus alle Gaben als ein Darlehen von Gott anſehen<lb/> lehren, womit einer dem andern dienen ſolle, und<lb/><hi rendition="#i"><hi rendition="#g">zugleich</hi></hi> das Ziel aller guten Haushaltung mit Gottes<lb/> Gaben, nicht auſſer Acht kommen laſſen: <hi rendition="#i">damit Gott in al-<lb/> len Dingen verherrlicht werde durch Jeſum Chriſtum</hi> (I. Pet.<lb/> IV. 8-11.); wird mit Petrus alle Sorge auf den werfen<lb/> lehren, der für uns alle ſorget, und <hi rendition="#i"><hi rendition="#g">zugleich</hi></hi> wach-<lb/> ſam ſeyn gegen den, der wie ein brüllender Löwe um-<lb/> hergeht und auf den Raub lauert (I. Pet. V. 7. 8.); wird<lb/> mit Petrus die <hi rendition="#i">allerſchönſte Tugendlehre</hi> vortragen, daſs<lb/> wir mit dem Glauben den ſtandhaften Muth, mit dem<lb/> ſtandhaften Muth die Erkenntniſs, mit der Erkenntniſs<lb/> die Enthaltſamkeit, mit der Enthaltſamkeit die Geduld,<lb/> mit der Geduld die Gottesfurcht, mit der Gottesfurcht<lb/> die Bruderliebe, mit der Bruderliebe die allgemeine<lb/> Menſchenliebe verbinden ſollten, und <hi rendition="#i"><hi rendition="#g">zugleich</hi></hi> die<lb/> göttliche Kraft zu dieſem göttlichen Sinn und göttlichen<lb/> Leben in Gott und Jeſus Chriſtus ſuchen und finden leh-<lb/> ren (II. Pet. I. 4-8.); wird mit Petrus das Zunehmen in<lb/> der Erkenntniſs unſers Herrn fördern, und <hi rendition="#i"><hi rendition="#g">zugleich</hi></hi><lb/> der Täuſchung oder Ueberredung, als wenn die ver-<lb/> heiſsne Wiederkunſt des Herrn ein frommer Traum<lb/> wäre, als einem ſchädlichen Irrthum entgegenarbeiten.<lb/> (II. Pet. III. 1-18.)</p><lb/> <p>Wer Gottes Wort lehrt, wird mit <hi rendition="#i"><hi rendition="#g">Jakobus</hi></hi> die<lb/> Menſchen aufmerkſam machen auf die <hi rendition="#i">Luſt</hi>, die ſie<lb/> reizt, Sünde gebiert, und durch die vollendete Sünde<lb/> den Tod, <hi rendition="#i"><hi rendition="#g">ohne doch zu vergeſſen</hi></hi>, daſs man dem<lb/> Teufel widerſtehen müſſe, um ihn fliehen zu machen<lb/> (Jak. I. 13-15. IV. 7.); wird mit Jakobus das Glauben<lb/> <fw place="bottom" type="catch">ohne</fw><lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [10/0024]
mit Petrus alle Gaben als ein Darlehen von Gott anſehen
lehren, womit einer dem andern dienen ſolle, und
zugleich das Ziel aller guten Haushaltung mit Gottes
Gaben, nicht auſſer Acht kommen laſſen: damit Gott in al-
len Dingen verherrlicht werde durch Jeſum Chriſtum (I. Pet.
IV. 8-11.); wird mit Petrus alle Sorge auf den werfen
lehren, der für uns alle ſorget, und zugleich wach-
ſam ſeyn gegen den, der wie ein brüllender Löwe um-
hergeht und auf den Raub lauert (I. Pet. V. 7. 8.); wird
mit Petrus die allerſchönſte Tugendlehre vortragen, daſs
wir mit dem Glauben den ſtandhaften Muth, mit dem
ſtandhaften Muth die Erkenntniſs, mit der Erkenntniſs
die Enthaltſamkeit, mit der Enthaltſamkeit die Geduld,
mit der Geduld die Gottesfurcht, mit der Gottesfurcht
die Bruderliebe, mit der Bruderliebe die allgemeine
Menſchenliebe verbinden ſollten, und zugleich die
göttliche Kraft zu dieſem göttlichen Sinn und göttlichen
Leben in Gott und Jeſus Chriſtus ſuchen und finden leh-
ren (II. Pet. I. 4-8.); wird mit Petrus das Zunehmen in
der Erkenntniſs unſers Herrn fördern, und zugleich
der Täuſchung oder Ueberredung, als wenn die ver-
heiſsne Wiederkunſt des Herrn ein frommer Traum
wäre, als einem ſchädlichen Irrthum entgegenarbeiten.
(II. Pet. III. 1-18.)
Wer Gottes Wort lehrt, wird mit Jakobus die
Menſchen aufmerkſam machen auf die Luſt, die ſie
reizt, Sünde gebiert, und durch die vollendete Sünde
den Tod, ohne doch zu vergeſſen, daſs man dem
Teufel widerſtehen müſſe, um ihn fliehen zu machen
(Jak. I. 13-15. IV. 7.); wird mit Jakobus das Glauben
ohne
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