Rumohr, Karl Friedrich von: Italienische Forschungen. T. 2. Berlin u. a., 1827.Werk anzugeben, welches das Alter und den Urheber dieser Obwohl in diesem Befehle nicht angedeutet wird, für *) Arch. dell' opera del Duomo di Siena. Pergamene, No.
614. -- quod in operando et faciendo et facto opere, seu opus mu- saici, quod est inceptum. Et etiam in laborerio storie et magne tabule beate Marie semper Virginis gloriose, soliciter et cum omni diligentia procedatur. -- und gegen das Ende: Et quod in labore- riis omnibus faciendis et super eis conplendis stent et remaneant solum decem magistri de melioribus etc. -- quorum decem magistro- rum nomina hacc sunt etc. -- Gegeben: In anno Dni M°CCC°X°. Indictione VIII. die XXVIII. Novembr. Werk anzugeben, welches das Alter und den Urheber dieſer Obwohl in dieſem Befehle nicht angedeutet wird, fuͤr *) Arch. dell’ opera del Duomo di Siena. Pergamene, No.
614. — quod in operando et faciendo et facto opere, seu opus mu- saici, quod est inceptum. Et etiam in laborerio storie et magne tabule beate Marie semper Virginis gloriose, soliciter et cum omni diligentia procedatur. — und gegen das Ende: Et quod in labore- riis omnibus faciendis et super eis conplendis stent et remaneant solum decem magistri de melioribus etc. — quorum decem magistro- rum nomina hacc sunt etc. — Gegeben: In anno Dni M°CCC°X°. Indictione VIII. die XXVIII. Novembr. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0027" n="9"/> Werk anzugeben, welches das Alter und den Urheber dieſer<lb/> Kunſtart etwa bezeugen koͤnnte. Wahrſcheinlich folgte er<lb/> einem oͤrtlichen Geruͤchte, welches aus einer mißdeuteten Ur-<lb/> kunde entſtanden ſeyn duͤrfte, deren Abſchriften ſowohl im<lb/> oͤffentlichen, als im Archive der Domverwaltung vorhanden<lb/> ſind, mithin um ſo leichter in die Augen fallen und bemerkt<lb/> werden konnten. In dieſer <note place="foot" n="*)"><hi rendition="#aq">Arch. dell’ opera del Duomo di <placeName>Siena</placeName>. Pergamene, No.<lb/> 614. — quod in operando et faciendo et facto opere, seu opus mu-<lb/> saici, quod est inceptum. Et <hi rendition="#g">etiam</hi> in laborerio storie et magne<lb/> tabule beate Marie semper Virginis gloriose, soliciter et cum omni<lb/> diligentia procedatur</hi>. — und gegen das Ende: <hi rendition="#aq"><hi rendition="#g">Et</hi> quod in labore-<lb/> riis omnibus faciendis et super eis conplendis stent et remaneant<lb/> solum decem magistri de melioribus etc. — quorum decem magistro-<lb/> rum nomina hacc sunt etc</hi>. — Gegeben: <hi rendition="#aq">In anno Dni M°CCC°X°.<lb/> Indictione VIII. die XXVIII. Novembr</hi>.</note> Urkunde befiehlt der damalige<lb/> hoͤchſte Magiſtrat (die Herren Neuner), welche unter den lau-<lb/> fenden Arbeiten am ſieneſiſchen Dome beſchleunigt werden<lb/> ſollen. Dieſe beſtanden zunaͤchſt in einem Muſive; dann in<lb/> der großen Tafel des Domes, welche, wie wir aus anderen<lb/> Quellen wiſſen, dem <persName ref="http://d-nb.info/gnd/118527711">Duccio</persName> aufgetragen und eben damals in<lb/> Arbeit war; endlich wird auch beſtimmt, welche Mauerer man<lb/> vor der Hand anzuſtellen habe.</p><lb/> <p>Obwohl in dieſem Befehle nicht angedeutet wird, fuͤr<lb/> welche Stelle der Kirche das in Arbeit ſtehende Muſaik be-<lb/> ſtimmt war, ſo duͤrfen wir dennoch ſchließen, daß ſolches ſei-<lb/> nerzeit uͤber dem Hauptthore und an der Außenſeite ange-<lb/> bracht worden. Denn einmal war es zu jener Zeit ſehr in<lb/> Gebrauch, die Jungfrau und andere Schutzheiligen an den<lb/> Vorſeiten der Kirchen muſiviſch darzuſtellen; dann war und<lb/> iſt noch immer auch an der Vorſeite des ſieneſiſchen Domes<lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [9/0027]
Werk anzugeben, welches das Alter und den Urheber dieſer
Kunſtart etwa bezeugen koͤnnte. Wahrſcheinlich folgte er
einem oͤrtlichen Geruͤchte, welches aus einer mißdeuteten Ur-
kunde entſtanden ſeyn duͤrfte, deren Abſchriften ſowohl im
oͤffentlichen, als im Archive der Domverwaltung vorhanden
ſind, mithin um ſo leichter in die Augen fallen und bemerkt
werden konnten. In dieſer *) Urkunde befiehlt der damalige
hoͤchſte Magiſtrat (die Herren Neuner), welche unter den lau-
fenden Arbeiten am ſieneſiſchen Dome beſchleunigt werden
ſollen. Dieſe beſtanden zunaͤchſt in einem Muſive; dann in
der großen Tafel des Domes, welche, wie wir aus anderen
Quellen wiſſen, dem Duccio aufgetragen und eben damals in
Arbeit war; endlich wird auch beſtimmt, welche Mauerer man
vor der Hand anzuſtellen habe.
Obwohl in dieſem Befehle nicht angedeutet wird, fuͤr
welche Stelle der Kirche das in Arbeit ſtehende Muſaik be-
ſtimmt war, ſo duͤrfen wir dennoch ſchließen, daß ſolches ſei-
nerzeit uͤber dem Hauptthore und an der Außenſeite ange-
bracht worden. Denn einmal war es zu jener Zeit ſehr in
Gebrauch, die Jungfrau und andere Schutzheiligen an den
Vorſeiten der Kirchen muſiviſch darzuſtellen; dann war und
iſt noch immer auch an der Vorſeite des ſieneſiſchen Domes
*) Arch. dell’ opera del Duomo di Siena. Pergamene, No.
614. — quod in operando et faciendo et facto opere, seu opus mu-
saici, quod est inceptum. Et etiam in laborerio storie et magne
tabule beate Marie semper Virginis gloriose, soliciter et cum omni
diligentia procedatur. — und gegen das Ende: Et quod in labore-
riis omnibus faciendis et super eis conplendis stent et remaneant
solum decem magistri de melioribus etc. — quorum decem magistro-
rum nomina hacc sunt etc. — Gegeben: In anno Dni M°CCC°X°.
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