Wer etwas lernen will, der muß dazu drei Gaben, Von obenher, aus sich, und auch von außen haben.
Die Fähigkeit, die Lust und die Gelegenheit; Die drei wo fehlen, kommt ein Lernender nicht weit.
Zum Lernen Fähigkeit muß Gott dir selbst verleihen, Weil in fruchtbarem Grund Fruchtbäume nur gedeihen.
Die Fähigkeit ist todt, wo sie nicht wird zum Triebe; Zum Lernen treiben muß dich eigne Lust und Liebe.
Dann muß Gelegenheit von außen zum Besuch Dir kommen in Gestalt von Lehrer oder Buch.
Fehlt in der Nähe dir Gelegenheit zu lernen, Der Trieb zu lernen wird dich treiben in die Fernen.
Und jede Fähigkeit ist selbst ihr eigner Trieb; Und also sind sie Eins, die ich als drei beschrieb.
37.
Wer etwas lernen will, der muß dazu drei Gaben, Von obenher, aus ſich, und auch von außen haben.
Die Faͤhigkeit, die Luſt und die Gelegenheit; Die drei wo fehlen, kommt ein Lernender nicht weit.
Zum Lernen Faͤhigkeit muß Gott dir ſelbſt verleihen, Weil in fruchtbarem Grund Fruchtbaͤume nur gedeihen.
Die Faͤhigkeit iſt todt, wo ſie nicht wird zum Triebe; Zum Lernen treiben muß dich eigne Luſt und Liebe.
Dann muß Gelegenheit von außen zum Beſuch Dir kommen in Geſtalt von Lehrer oder Buch.
Fehlt in der Naͤhe dir Gelegenheit zu lernen, Der Trieb zu lernen wird dich treiben in die Fernen.
Und jede Faͤhigkeit iſt ſelbſt ihr eigner Trieb; Und alſo ſind ſie Eins, die ich als drei beſchrieb.
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37.
Wer etwas lernen will, der muß dazu drei Gaben,
Von obenher, aus ſich, und auch von außen haben.
Die Faͤhigkeit, die Luſt und die Gelegenheit;
Die drei wo fehlen, kommt ein Lernender nicht weit.
Zum Lernen Faͤhigkeit muß Gott dir ſelbſt verleihen,
Weil in fruchtbarem Grund Fruchtbaͤume nur gedeihen.
Die Faͤhigkeit iſt todt, wo ſie nicht wird zum Triebe;
Zum Lernen treiben muß dich eigne Luſt und Liebe.
Dann muß Gelegenheit von außen zum Beſuch
Dir kommen in Geſtalt von Lehrer oder Buch.
Fehlt in der Naͤhe dir Gelegenheit zu lernen,
Der Trieb zu lernen wird dich treiben in die Fernen.
Und jede Faͤhigkeit iſt ſelbſt ihr eigner Trieb;
Und alſo ſind ſie Eins, die ich als drei beſchrieb.
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Rückert, Friedrich: Die Weisheit des Brahmanen. Bd. 5. Leipzig, 1839, S. 33. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/rueckert_brahmane05_1839/43>, abgerufen am 04.07.2024.
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