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Rudolphi, Caroline Christiane Louise: Gemälde weiblicher Erziehung. Bd. 1. Heidelberg, 1807.

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serst sanften, gutartigen Menschen einen unhol-
den Gang und täppische Manieren zu sehen; dem
muß abgeholfen werden!

Lebe wohl!



Acht und zwanzigster Brief.

Einen Klaviermeister will ich ihnen jetzt geben.
Alle drei Kinder zeigen Trieb zur Musik; der
Wetteifer wird sie spornen. Außer dem Klavier,
worauf unsere Beiden schon artige kleine Fertig-
keit erworben haben, und auch Clärchen schon
geübt ist, (der Vater hat sie bis dahin unter-
richtet) hat sich jede von ihnen noch ein Jnstru-
ment gewählt, Mathilde die Harfe, Jda die
Laute, Clärchen die Guittarre. Woldemar bläs't
die Flöte und spielt die Violine. Da wirst Du
künftig eine artige Hauskapelle haben. Jda's
Stimme wird sehr hübsch werden; auch hat sie
ein zartes Gehör und intonirt völlig rein; aber
wie das ganze Wesen zart ist, so ist es auch die

ſerſt ſanften, gutartigen Menſchen einen unhol-
den Gang und täppiſche Manieren zu ſehen; dem
muß abgeholfen werden!

Lebe wohl!



Acht und zwanzigſter Brief.

Einen Klaviermeiſter will ich ihnen jetzt geben.
Alle drei Kinder zeigen Trieb zur Muſik; der
Wetteifer wird ſie ſpornen. Außer dem Klavier,
worauf unſere Beiden ſchon artige kleine Fertig-
keit erworben haben, und auch Clärchen ſchon
geübt iſt, (der Vater hat ſie bis dahin unter-
richtet) hat ſich jede von ihnen noch ein Jnſtru-
ment gewählt, Mathilde die Harfe, Jda die
Laute, Clärchen die Guittarre. Woldemar bläſ’t
die Flöte und ſpielt die Violine. Da wirſt Du
künftig eine artige Hauskapelle haben. Jda’s
Stimme wird ſehr hübſch werden; auch hat ſie
ein zartes Gehör und intonirt völlig rein; aber
wie das ganze Weſen zart iſt, ſo iſt es auch die

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[237/0251] ſerſt ſanften, gutartigen Menſchen einen unhol- den Gang und täppiſche Manieren zu ſehen; dem muß abgeholfen werden! Lebe wohl! Acht und zwanzigſter Brief. Einen Klaviermeiſter will ich ihnen jetzt geben. Alle drei Kinder zeigen Trieb zur Muſik; der Wetteifer wird ſie ſpornen. Außer dem Klavier, worauf unſere Beiden ſchon artige kleine Fertig- keit erworben haben, und auch Clärchen ſchon geübt iſt, (der Vater hat ſie bis dahin unter- richtet) hat ſich jede von ihnen noch ein Jnſtru- ment gewählt, Mathilde die Harfe, Jda die Laute, Clärchen die Guittarre. Woldemar bläſ’t die Flöte und ſpielt die Violine. Da wirſt Du künftig eine artige Hauskapelle haben. Jda’s Stimme wird ſehr hübſch werden; auch hat ſie ein zartes Gehör und intonirt völlig rein; aber wie das ganze Weſen zart iſt, ſo iſt es auch die

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Zitationshilfe: Rudolphi, Caroline Christiane Louise: Gemälde weiblicher Erziehung. Bd. 1. Heidelberg, 1807, S. 237. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/rudolphi_erziehung01_1807/251>, abgerufen am 22.11.2024.