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Rudolphi, Caroline Christiane Louise: Gemälde weiblicher Erziehung. Bd. 1. Heidelberg, 1807.

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absteigen. Jedes ehrte das Schweigen des an-
dern. Wir hatten unsern Wagen heim geschickt,
und wandelten gemach im Volllicht des Mondes
nach Hause.



Sechs und zwanzigster Brief.

Gertrude reis't morgen. Die bringt Dir diesen
und der Kinder Briefe. Auch Platov hat viel
geschrieben, wie er sagt. An den Arbeiten der
Kinder wirst Du eine rechte Freude haben. Sie
beweisen Dir, was man mit einem Kinde aus-
richten kann, ohne es sehr anzugreifen. Denn
fröhlichere Kinder sah ich noch nie, als die uns-
rigen.

Gertrud bringt Dir das Maaß von allen Dreien
mit. Du wirst erstaunen, wie sie gewachsen sind,
seit Du sie nicht gesehen. Jda wird recht schlank
und grazienhaft in allen ihren Bewegungen. Und
wir haben und brauchen noch immer keinen Tanz-
meister. Sie hat einen gar lieblichen Gang. Ma-

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abſteigen. Jedes ehrte das Schweigen des an-
dern. Wir hatten unſern Wagen heim geſchickt,
und wandelten gemach im Volllicht des Mondes
nach Hauſe.



Sechs und zwanzigſter Brief.

Gertrude reiſ’t morgen. Die bringt Dir dieſen
und der Kinder Briefe. Auch Platov hat viel
geſchrieben, wie er ſagt. An den Arbeiten der
Kinder wirſt Du eine rechte Freude haben. Sie
beweiſen Dir, was man mit einem Kinde aus-
richten kann, ohne es ſehr anzugreifen. Denn
fröhlichere Kinder ſah ich noch nie, als die unſ-
rigen.

Gertrud bringt Dir das Maaß von allen Dreien
mit. Du wirſt erſtaunen, wie ſie gewachſen ſind,
ſeit Du ſie nicht geſehen. Jda wird recht ſchlank
und grazienhaft in allen ihren Bewegungen. Und
wir haben und brauchen noch immer keinen Tanz-
meiſter. Sie hat einen gar lieblichen Gang. Ma-

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[217/0231] abſteigen. Jedes ehrte das Schweigen des an- dern. Wir hatten unſern Wagen heim geſchickt, und wandelten gemach im Volllicht des Mondes nach Hauſe. Sechs und zwanzigſter Brief. Gertrude reiſ’t morgen. Die bringt Dir dieſen und der Kinder Briefe. Auch Platov hat viel geſchrieben, wie er ſagt. An den Arbeiten der Kinder wirſt Du eine rechte Freude haben. Sie beweiſen Dir, was man mit einem Kinde aus- richten kann, ohne es ſehr anzugreifen. Denn fröhlichere Kinder ſah ich noch nie, als die unſ- rigen. Gertrud bringt Dir das Maaß von allen Dreien mit. Du wirſt erſtaunen, wie ſie gewachſen ſind, ſeit Du ſie nicht geſehen. Jda wird recht ſchlank und grazienhaft in allen ihren Bewegungen. Und wir haben und brauchen noch immer keinen Tanz- meiſter. Sie hat einen gar lieblichen Gang. Ma- (28)

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Zitationshilfe: Rudolphi, Caroline Christiane Louise: Gemälde weiblicher Erziehung. Bd. 1. Heidelberg, 1807, S. 217. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/rudolphi_erziehung01_1807/231>, abgerufen am 22.11.2024.