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Rosenmüller, Johann Georg: Betrachtungen über auserlesene Stellen der Heil. Schrift zur häuslichen Erbauung. Nürnberg, 1778.

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Sechzehnte Betrachtung.
verborgen bleiben kann. Dieser Gedanke soll mich
auf allen meinen Wegen begleiten, einem ieden
Vorsatz zur Sünde in meiner Seele unterdrücken,
und mich zu ieder tugendhaften Handlung anfeu-
ren. Präge du selbst, o Gott, diese Wahrheit
recht vest in mein Gemüthe, und erhalte mich bey
diesem ietzt erneuerten Vorsatz, bis an mein Ende.
Zwar werde ich, stets noch mit Schwachheit um-
geben seyn, so lange ich hier auf Erden lebe. Aber
du wirst mir dieselben um Christi willen nicht zu-
rechnen, wenn ich sie bereue, und ernstlich dawi-
der streite. O wie glücklich werde ich seyn, wenn
du mich deines allerhöchsten Beyfalls würdigest,
und mich einst an ienem Tage öffentlich für den
Deinen erkennest! Verleihe mir deinen Beystand,
o barmherziger Vater, daß ich dieser großen Glück-
seeligkeit theilhaftig werde, so will ich dich ewig
rühmen, und deinen Nahmen verherrlichen.
Amen.



Sechzehnte Betrachtung.
Von der letzten Zukunft Christi, und unse-
rer künftigen Auferstehung.
Ueber 1 Thes. 4, 13. -- 18.
Wir wollen euch aber, lieben Brüder, nicht
verhalten von denen, die da schlafen, auf
daß ihr nicht traurig seyd, wie die andern,
die keine Hofnung haben. Denn so wir

glau-

Sechzehnte Betrachtung.
verborgen bleiben kann. Dieſer Gedanke ſoll mich
auf allen meinen Wegen begleiten, einem ieden
Vorſatz zur Sünde in meiner Seele unterdrücken,
und mich zu ieder tugendhaften Handlung anfeu-
ren. Präge du ſelbſt, o Gott, dieſe Wahrheit
recht veſt in mein Gemüthe, und erhalte mich bey
dieſem ietzt erneuerten Vorſatz, bis an mein Ende.
Zwar werde ich, ſtets noch mit Schwachheit um-
geben ſeyn, ſo lange ich hier auf Erden lebe. Aber
du wirſt mir dieſelben um Chriſti willen nicht zu-
rechnen, wenn ich ſie bereue, und ernſtlich dawi-
der ſtreite. O wie glücklich werde ich ſeyn, wenn
du mich deines allerhöchſten Beyfalls würdigeſt,
und mich einſt an ienem Tage öffentlich für den
Deinen erkenneſt! Verleihe mir deinen Beyſtand,
o barmherziger Vater, daß ich dieſer großen Glück-
ſeeligkeit theilhaftig werde, ſo will ich dich ewig
rühmen, und deinen Nahmen verherrlichen.
Amen.



Sechzehnte Betrachtung.
Von der letzten Zukunft Chriſti, und unſe-
rer künftigen Auferſtehung.
Ueber 1 Theſ. 4, 13. — 18.
Wir wollen euch aber, lieben Brüder, nicht
verhalten von denen, die da ſchlafen, auf
daß ihr nicht traurig ſeyd, wie die andern,
die keine Hofnung haben. Denn ſo wir

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[235/0247] Sechzehnte Betrachtung. verborgen bleiben kann. Dieſer Gedanke ſoll mich auf allen meinen Wegen begleiten, einem ieden Vorſatz zur Sünde in meiner Seele unterdrücken, und mich zu ieder tugendhaften Handlung anfeu- ren. Präge du ſelbſt, o Gott, dieſe Wahrheit recht veſt in mein Gemüthe, und erhalte mich bey dieſem ietzt erneuerten Vorſatz, bis an mein Ende. Zwar werde ich, ſtets noch mit Schwachheit um- geben ſeyn, ſo lange ich hier auf Erden lebe. Aber du wirſt mir dieſelben um Chriſti willen nicht zu- rechnen, wenn ich ſie bereue, und ernſtlich dawi- der ſtreite. O wie glücklich werde ich ſeyn, wenn du mich deines allerhöchſten Beyfalls würdigeſt, und mich einſt an ienem Tage öffentlich für den Deinen erkenneſt! Verleihe mir deinen Beyſtand, o barmherziger Vater, daß ich dieſer großen Glück- ſeeligkeit theilhaftig werde, ſo will ich dich ewig rühmen, und deinen Nahmen verherrlichen. Amen. Sechzehnte Betrachtung. Von der letzten Zukunft Chriſti, und unſe- rer künftigen Auferſtehung. Ueber 1 Theſ. 4, 13. — 18. Wir wollen euch aber, lieben Brüder, nicht verhalten von denen, die da ſchlafen, auf daß ihr nicht traurig ſeyd, wie die andern, die keine Hofnung haben. Denn ſo wir glau-

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Zitationshilfe: Rosenmüller, Johann Georg: Betrachtungen über auserlesene Stellen der Heil. Schrift zur häuslichen Erbauung. Nürnberg, 1778, S. 235. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/rosenmueller_betrachtungen_1789/247>, abgerufen am 24.11.2024.