glauben, daß Jesus gestorben und auferstan- den ist; also wird Gott auch die da entschla- fen sind durch Jesum, mit ihm führen. Denn das sagen wir euch, als ein Wort des Herrn, daß wir, die wir leben und überblei- ben in der Zukunft des Herrn, werden denen nicht vorkommen die da schlafen. Denn er selbst, der Herr, wird mit einem Feldge- schrey, und Stimme des Erzengels, und mit der Posaune Gottes hernieder kommen vom Himmel; und die Todten in Christo werden auferstehen zuerst. Darnach wir, die wir leben und überbleiben, werden zu- gleich mit denselbigen hingerückt werden in den Wolken, dem Herrn entgegen in der Luft, und werden also bey dem Herrn seyn allezeit. So tröstet euch nun mit diesen Worten untereinander.
Es würde ganz gewiß sehr heilsam für uns seyn, und uns zu einem beständigen Eifer in der Gottseeligkeit anfeuern, wenn wir uns öfter und lebhafter an iene großen Veränderungen erinner- ten, die theils mit der letzten Zukunft Christi ver- bunden seyn, und theils auf dieselbe folgen wer- den. Denn es ist offenbar, daß eine der vor- nehmsten Ursachen, warum wir uns so oft zum Bösen hinreißen, und vom Guten abhalten laßen, diese ist, weil wir zu sehr an dem hangen, was wir gegenwärtig vor Augen sehen, und was unsern Sinnen angenehm ist, und weil wir hingegen so
leicht
Sechzehnte Betr. Von der letzt. Zuk.
glauben, daß Jeſus geſtorben und auferſtan- den iſt; alſo wird Gott auch die da entſchla- fen ſind durch Jeſum, mit ihm führen. Denn das ſagen wir euch, als ein Wort des Herrn, daß wir, die wir leben und überblei- ben in der Zukunft des Herrn, werden denen nicht vorkommen die da ſchlafen. Denn er ſelbſt, der Herr, wird mit einem Feldge- ſchrey, und Stimme des Erzengels, und mit der Poſaune Gottes hernieder kommen vom Himmel; und die Todten in Chriſto werden auferſtehen zuerſt. Darnach wir, die wir leben und überbleiben, werden zu- gleich mit denſelbigen hingerückt werden in den Wolken, dem Herrn entgegen in der Luft, und werden alſo bey dem Herrn ſeyn allezeit. So tröſtet euch nun mit dieſen Worten untereinander.
Es würde ganz gewiß ſehr heilſam für uns ſeyn, und uns zu einem beſtändigen Eifer in der Gottſeeligkeit anfeuern, wenn wir uns öfter und lebhafter an iene großen Veränderungen erinner- ten, die theils mit der letzten Zukunft Chriſti ver- bunden ſeyn, und theils auf dieſelbe folgen wer- den. Denn es iſt offenbar, daß eine der vor- nehmſten Urſachen, warum wir uns ſo oft zum Böſen hinreißen, und vom Guten abhalten laßen, dieſe iſt, weil wir zu ſehr an dem hangen, was wir gegenwärtig vor Augen ſehen, und was unſern Sinnen angenehm iſt, und weil wir hingegen ſo
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Sechzehnte Betr. Von der letzt. Zuk.
glauben, daß Jeſus geſtorben und auferſtan-
den iſt; alſo wird Gott auch die da entſchla-
fen ſind durch Jeſum, mit ihm führen.
Denn das ſagen wir euch, als ein Wort des
Herrn, daß wir, die wir leben und überblei-
ben in der Zukunft des Herrn, werden denen
nicht vorkommen die da ſchlafen. Denn er
ſelbſt, der Herr, wird mit einem Feldge-
ſchrey, und Stimme des Erzengels, und
mit der Poſaune Gottes hernieder kommen
vom Himmel; und die Todten in Chriſto
werden auferſtehen zuerſt. Darnach wir,
die wir leben und überbleiben, werden zu-
gleich mit denſelbigen hingerückt werden in
den Wolken, dem Herrn entgegen in der
Luft, und werden alſo bey dem Herrn ſeyn
allezeit. So tröſtet euch nun mit dieſen
Worten untereinander.
Es würde ganz gewiß ſehr heilſam für uns ſeyn,
und uns zu einem beſtändigen Eifer in der
Gottſeeligkeit anfeuern, wenn wir uns öfter und
lebhafter an iene großen Veränderungen erinner-
ten, die theils mit der letzten Zukunft Chriſti ver-
bunden ſeyn, und theils auf dieſelbe folgen wer-
den. Denn es iſt offenbar, daß eine der vor-
nehmſten Urſachen, warum wir uns ſo oft zum
Böſen hinreißen, und vom Guten abhalten laßen,
dieſe iſt, weil wir zu ſehr an dem hangen, was
wir gegenwärtig vor Augen ſehen, und was unſern
Sinnen angenehm iſt, und weil wir hingegen ſo
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Rosenmüller, Johann Georg: Betrachtungen über auserlesene Stellen der Heil. Schrift zur häuslichen Erbauung. Nürnberg, 1778, S. 236. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/rosenmueller_betrachtungen_1789/248>, abgerufen am 18.07.2024.
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