den Satan! ich brech' die Satzung und mein Fleisch und Blut verrath ich nicht!"
Nach diesen Worten ist er wie ein Wüthender davon geeilt. Der einst so lustige Bursche ist kaum mehr zu erkennen. Ich habe in den Bogen den Namen Berthold geschrieben und ein Kreuz dazu gemacht.
Auch noch ein Anderer streicht in den Winkel- wäldern herum, von dem ich nicht weiß, ob und welchen Namen er trägt. Wenn doch, so kann's ein böser sein. Der Mann weicht mir und allen Leuten aus; vergräbt sich oft für lange Zeit, und man weiß nicht wo, taucht zu seltsamen Stunden wieder auf, und man weiß nicht, warum. Es ist der Einspanig.
Im Mai 1817.
In diesem Winter habe ich eine schwere Krankheit zu bestehen gehabt. Die Ursache derselben ist das Unglück des Markus Jäger, den ein Wild- schütze angeschossen hat. Der Jäger ist drüben in einer Hütte der Lautergräben gelegen. Ich gehe mehrmals zu ihm hinüber, weil der Brand in die Wunde zu kommen droht, und weil sonst Niemand ist, der den Kranken pflegen wollte und könnte. Anstatt die Leute hier eine Wunde mit lauem Wasser und gezupften Leinen rein halten thäten,
den Satan! ich brech’ die Satzung und mein Fleiſch und Blut verrath ich nicht!“
Nach dieſen Worten iſt er wie ein Wüthender davon geeilt. Der einſt ſo luſtige Burſche iſt kaum mehr zu erkennen. Ich habe in den Bogen den Namen Berthold geſchrieben und ein Kreuz dazu gemacht.
Auch noch ein Anderer ſtreicht in den Winkel- wäldern herum, von dem ich nicht weiß, ob und welchen Namen er trägt. Wenn doch, ſo kann’s ein böſer ſein. Der Mann weicht mir und allen Leuten aus; vergräbt ſich oft für lange Zeit, und man weiß nicht wo, taucht zu ſeltſamen Stunden wieder auf, und man weiß nicht, warum. Es iſt der Einſpanig.
Im Mai 1817.
In dieſem Winter habe ich eine ſchwere Krankheit zu beſtehen gehabt. Die Urſache derſelben iſt das Unglück des Markus Jäger, den ein Wild- ſchütze angeſchoſſen hat. Der Jäger iſt drüben in einer Hütte der Lautergräben gelegen. Ich gehe mehrmals zu ihm hinüber, weil der Brand in die Wunde zu kommen droht, und weil ſonſt Niemand iſt, der den Kranken pflegen wollte und könnte. Anſtatt die Leute hier eine Wunde mit lauem Waſſer und gezupften Leinen rein halten thäten,
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den Satan! ich brech’ die Satzung und mein Fleiſch
und Blut verrath ich nicht!“
Nach dieſen Worten iſt er wie ein Wüthender
davon geeilt. Der einſt ſo luſtige Burſche iſt kaum
mehr zu erkennen. Ich habe in den Bogen den
Namen Berthold geſchrieben und ein Kreuz dazu
gemacht.
Auch noch ein Anderer ſtreicht in den Winkel-
wäldern herum, von dem ich nicht weiß, ob und
welchen Namen er trägt. Wenn doch, ſo kann’s ein
böſer ſein. Der Mann weicht mir und allen Leuten
aus; vergräbt ſich oft für lange Zeit, und man
weiß nicht wo, taucht zu ſeltſamen Stunden wieder
auf, und man weiß nicht, warum. Es iſt der
Einſpanig.
Im Mai 1817.
In dieſem Winter habe ich eine ſchwere
Krankheit zu beſtehen gehabt. Die Urſache derſelben
iſt das Unglück des Markus Jäger, den ein Wild-
ſchütze angeſchoſſen hat. Der Jäger iſt drüben in
einer Hütte der Lautergräben gelegen. Ich gehe
mehrmals zu ihm hinüber, weil der Brand in die
Wunde zu kommen droht, und weil ſonſt Niemand
iſt, der den Kranken pflegen wollte und könnte.
Anſtatt die Leute hier eine Wunde mit lauem
Waſſer und gezupften Leinen rein halten thäten,
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Rosegger, Peter: Die Schriften des Waldschulmeisters. Pest, 1875, S. 191. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/rosegger_waldschulmeister_1875/201>, abgerufen am 23.11.2024.
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