N001 grau; mit der Lupe betrachtet, erscheint sie schon N002 deutlich gemengt, und aus weissen und grünen N003 körnigen Theilen bestehend; sie ist schiefrig und N004 nicht mehr ganz frisch, wenigstens an der Ober- N005 fläche, wo wir die Stücke abgeschlagen haben; die N006 Kluftflächen sind von Eisenoxydhydrat häufig braun N007 gefärbt, und ein ähnliches Ansehen haben auch die N008 Uralitkrystalle auf der Oberfläche, und die sonst ziem- N009 lich glattflächigen Eindrücke, welche die Krystalle in N010 dem Gestein hinterlassen, wenn sie beim Zerschlagen N011 desselben herausfallen. Frischer ist das Ansehn des N012 Gesteins, wo die Uralitkrystalle in geringerer Grösse N013 und Menge inliegen; die Krystalle sind dann nicht so N014 scharf begränzt und mehr mit der Grundmasse ver- N015 wachsen, und erscheinen zuletzt nur wie dunklere N016 Flecke in der lichtern Grundmasse. Das schiefrige N017 Gefüge des Gesteins nimmt dann noch mehr Ueber- N018 hand, und giebt ihm nun schon ganz das Ansehn des N019 Chloritschiefers, von welchem sich die Masse jedoch N020 immer noch durch die leichtere Schmelzbarkeit unter- N021 scheidet, indem sie in der Platinzange vor dem Löth- N022 rohre ziemlich leicht zu einem schwarzen Glase schmilzt; N023 sonst giebt sie im Kolben auch schon eine ziemliche N024 Menge Feuchtigkeit, die wohl nur dadurch etwas be- N025 trächtlicher erscheint, dass die Masse nicht mehr ganz N026 frisch ist.
N001 Der Goldsand hatte ein gelbes lehmartiges An- N002 sehn, und in Rücksicht seiner Geschiebe viel Aehn- N003 lichkeit mit dem, der sich in der Gegend von Bere- N004 sowsk findet. In dem verwaschenen Sande konnte N005 man besonders Quarz- und Brauneisenerzgeschiebe N006 erkennen; erstere waren eckig, letztere meistens ganz N007 abgerundet; ausserdem fanden sich Stücke von gelb- N008 lichweissem Talkschiefer mit vielen eingewachsenen N009 Eisenglanzkrystallen, grauem Thonschiefer, Granit dem N010 Beresite ähnlich, und verwittertem Augitporphyr; von N011 Krystallen fanden sich in ihm besonders Octaeder von
N001 grau; mit der Lupe betrachtet, erscheint sie schon N002 deutlich gemengt, und aus weissen und grünen N003 körnigen Theilen bestehend; sie ist schiefrig und N004 nicht mehr ganz frisch, wenigstens an der Ober- N005 fläche, wo wir die Stücke abgeschlagen haben; die N006 Kluftflächen sind von Eisenoxydhydrat häufig braun N007 gefärbt, und ein ähnliches Ansehen haben auch die N008 Uralitkrystalle auf der Oberfläche, und die sonst ziem- N009 lich glattflächigen Eindrücke, welche die Krystalle in N010 dem Gestein hinterlassen, wenn sie beim Zerschlagen N011 desselben herausfallen. Frischer ist das Ansehn des N012 Gesteins, wo die Uralitkrystalle in geringerer Grösse N013 und Menge inliegen; die Krystalle sind dann nicht so N014 scharf begränzt und mehr mit der Grundmasse ver- N015 wachsen, und erscheinen zuletzt nur wie dunklere N016 Flecke in der lichtern Grundmasse. Das schiefrige N017 Gefüge des Gesteins nimmt dann noch mehr Ueber- N018 hand, und giebt ihm nun schon ganz das Ansehn des N019 Chloritschiefers, von welchem sich die Masse jedoch N020 immer noch durch die leichtere Schmelzbarkeit unter- N021 scheidet, indem sie in der Platinzange vor dem Löth- N022 rohre ziemlich leicht zu einem schwarzen Glase schmilzt; N023 sonst giebt sie im Kolben auch schon eine ziemliche N024 Menge Feuchtigkeit, die wohl nur dadurch etwas be- N025 trächtlicher erscheint, dass die Masse nicht mehr ganz N026 frisch ist.
N001 Der Goldsand hatte ein gelbes lehmartiges An- N002 sehn, und in Rücksicht seiner Geschiebe viel Aehn- N003 lichkeit mit dem, der sich in der Gegend von Bere- N004 sowsk findet. In dem verwaschenen Sande konnte N005 man besonders Quarz- und Brauneisenerzgeschiebe N006 erkennen; erstere waren eckig, letztere meistens ganz N007 abgerundet; ausserdem fanden sich Stücke von gelb- N008 lichweissem Talkschiefer mit vielen eingewachsenen N009 Eisenglanzkrystallen, grauem Thonschiefer, Granit dem N010 Beresite ähnlich, und verwittertem Augitporphyr; von N011 Krystallen fanden sich in ihm besonders Octaëder von
<TEI><text><body><div><pbfacs="#f0316"xml:id="img_0316"n="282"/><p><lbn="N001"/>
grau; mit der Lupe betrachtet, erscheint sie schon <lbn="N002"/>
deutlich gemengt, und aus weissen und grünen <lbn="N003"/>
körnigen Theilen bestehend; sie ist schiefrig und <lbn="N004"/>
nicht mehr ganz frisch, wenigstens an der Ober- <lbn="N005"/>
fläche, wo wir die Stücke abgeschlagen haben; die <lbn="N006"/>
Kluftflächen sind von Eisenoxydhydrat häufig braun <lbn="N007"/>
gefärbt, und ein ähnliches Ansehen haben auch die <lbn="N008"/>
Uralitkrystalle auf der Oberfläche, und die sonst ziem- <lbn="N009"/>
lich glattflächigen Eindrücke, welche die Krystalle in <lbn="N010"/>
dem Gestein hinterlassen, wenn sie beim Zerschlagen <lbn="N011"/>
desselben herausfallen. Frischer ist das Ansehn des <lbn="N012"/>
Gesteins, wo die Uralitkrystalle in geringerer Grösse <lbn="N013"/>
und Menge inliegen; die Krystalle sind dann nicht so <lbn="N014"/>
scharf begränzt und mehr mit der Grundmasse ver- <lbn="N015"/>
wachsen, und erscheinen zuletzt nur wie dunklere <lbn="N016"/>
Flecke in der lichtern Grundmasse. Das schiefrige <lbn="N017"/>
Gefüge des Gesteins nimmt dann noch mehr Ueber- <lbn="N018"/>
hand, und giebt ihm nun schon ganz das Ansehn des <lbn="N019"/>
Chloritschiefers, von welchem sich die Masse jedoch <lbn="N020"/>
immer noch durch die leichtere Schmelzbarkeit unter- <lbn="N021"/>
scheidet, indem sie in der Platinzange vor dem Löth- <lbn="N022"/>
rohre ziemlich leicht zu einem schwarzen Glase schmilzt; <lbn="N023"/>
sonst giebt sie im Kolben auch schon eine ziemliche <lbn="N024"/>
Menge Feuchtigkeit, die wohl nur dadurch etwas be- <lbn="N025"/>
trächtlicher erscheint, dass die Masse nicht mehr ganz <lbn="N026"/>
frisch ist.</p><p><lbn="N001"/>
Der Goldsand hatte ein gelbes lehmartiges An- <lbn="N002"/>
sehn, und in Rücksicht seiner Geschiebe viel Aehn- <lbn="N003"/>
lichkeit mit dem, der sich in der Gegend von Bere- <lbn="N004"/>
sowsk findet. In dem verwaschenen Sande konnte <lbn="N005"/>
man besonders Quarz- und Brauneisenerzgeschiebe <lbn="N006"/>
erkennen; erstere waren eckig, letztere meistens ganz <lbn="N007"/>
abgerundet; ausserdem fanden sich Stücke von gelb- <lbn="N008"/>
lichweissem Talkschiefer mit vielen eingewachsenen <lbn="N009"/>
Eisenglanzkrystallen, grauem Thonschiefer, Granit dem <lbn="N010"/>
Beresite ähnlich, und verwittertem Augitporphyr; von <lbn="N011"/>
Krystallen fanden sich in ihm besonders Octaëder von</p></div></body></text></TEI>
[282/0316]
N001
grau; mit der Lupe betrachtet, erscheint sie schon N002
deutlich gemengt, und aus weissen und grünen N003
körnigen Theilen bestehend; sie ist schiefrig und N004
nicht mehr ganz frisch, wenigstens an der Ober- N005
fläche, wo wir die Stücke abgeschlagen haben; die N006
Kluftflächen sind von Eisenoxydhydrat häufig braun N007
gefärbt, und ein ähnliches Ansehen haben auch die N008
Uralitkrystalle auf der Oberfläche, und die sonst ziem- N009
lich glattflächigen Eindrücke, welche die Krystalle in N010
dem Gestein hinterlassen, wenn sie beim Zerschlagen N011
desselben herausfallen. Frischer ist das Ansehn des N012
Gesteins, wo die Uralitkrystalle in geringerer Grösse N013
und Menge inliegen; die Krystalle sind dann nicht so N014
scharf begränzt und mehr mit der Grundmasse ver- N015
wachsen, und erscheinen zuletzt nur wie dunklere N016
Flecke in der lichtern Grundmasse. Das schiefrige N017
Gefüge des Gesteins nimmt dann noch mehr Ueber- N018
hand, und giebt ihm nun schon ganz das Ansehn des N019
Chloritschiefers, von welchem sich die Masse jedoch N020
immer noch durch die leichtere Schmelzbarkeit unter- N021
scheidet, indem sie in der Platinzange vor dem Löth- N022
rohre ziemlich leicht zu einem schwarzen Glase schmilzt; N023
sonst giebt sie im Kolben auch schon eine ziemliche N024
Menge Feuchtigkeit, die wohl nur dadurch etwas be- N025
trächtlicher erscheint, dass die Masse nicht mehr ganz N026
frisch ist.
N001
Der Goldsand hatte ein gelbes lehmartiges An- N002
sehn, und in Rücksicht seiner Geschiebe viel Aehn- N003
lichkeit mit dem, der sich in der Gegend von Bere- N004
sowsk findet. In dem verwaschenen Sande konnte N005
man besonders Quarz- und Brauneisenerzgeschiebe N006
erkennen; erstere waren eckig, letztere meistens ganz N007
abgerundet; ausserdem fanden sich Stücke von gelb- N008
lichweissem Talkschiefer mit vielen eingewachsenen N009
Eisenglanzkrystallen, grauem Thonschiefer, Granit dem N010
Beresite ähnlich, und verwittertem Augitporphyr; von N011
Krystallen fanden sich in ihm besonders Octaëder von
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Sie haben einen Fehler gefunden?
Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform
DTAQ melden.
Kommentar zur DTA-Ausgabe
Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert.
Weitere Informationen …
OCR-D: Bereitstellung der Texttranskription.
(2019-10-24T14:49:29Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Matthias Boenig, Dennis Dietrich, Christian Thomas: Bearbeitung der digitalen Edition.
(2019-10-24T14:49:29Z)
Weitere Informationen:
Verfahren der Texterfassung: OCR ohne Nachkorrektur.
Die Transkription erfolgte nach den unter
http://www.ocr-d.de/gt_guidelines
formulierten Richtlinien und wurde in Richtung des Zielformats DTABf angepasst.
Der Textinhalt einzelner Tabellen wurde von der OCR nur teilweise erfasst.
Gustav Rose: Reise nach dem Ural, dem Altai und dem Kaspischen Meere. Band 1. Berlin, 1837, S. 282. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/rose_ural01_1837/316>, abgerufen am 22.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.