N001 Wir verliessen Katharinenburg am frühen Mor- N002 gen und in einem ziemlich grossen Zuge, da alle N003 unsere Freunde von Katharinenburg uns bis zum näch- N004 sten Seifenwerke Pyschminsko-Kljutschewskoi bei dem N005 Dorfe Pyschma, 10 Werste von Katharinenburg be- N006 gleiteten. Das Dorf liegt an dem Flusse gleiches Na- N007 mens, der, wie schon oben S. 176 erwähnt ist, in N008 seiner weitern östlichen Erstreckung das goldhaltige N009 Terrain von Beresowsk, welches nicht weit von dem N010 Dorfe seinen Anfang nimmt, im Norden begränzt; aber N011 schon hier ist der Sand seiner Ufer so goldhaltig, dass N012 man etwas westlich von dem Dorfe im Jahre 1827 N013 das erwähnte sehr ergiebige Seifenwerk angelegt hat. N014 Es gehört dem Herrn Cornett Jacowleff in Pe- N015 tersburg, und steht, wie das Hüttenwerk Werch-Is- N016 setsk, unter der Direktion des Herrn Alexei Jwa- N017 nowitsch, welcher selbst die Güte hatte, nach Pyschma N018 zu kommen und uns das Seifenwerk zu zeigen.
N001 Das Seifengebirge bildete unmittelbar das Bett N002 des Flusses, dem man daher für den Abbau desselben N003 eine veränderte Richtung hatte geben müssen, was N004 bei der geringen Breite, die er hier nicht weit von N005 seinem Ursprunge hatte, keine grosse Schwierigkeit N006 darbot. Der abgebaute Raum hatte demnach dasselbe N007 Streichen wie der Fluss, nämlich St. 6; seine Länge N008 betrug 200, und seine Breite 25 Lachter. Die gold- N009 haltige Schicht hatte eine bedeutende Mächtigkeit von N010 9 bis 14 Fuss, ihr Abbau war aber doch dadurch be- N011 schwerlich, dass sie von einer fast ebenso mächtigen N012 nicht bauwürdigen Schicht bedeckt war. Sie lag un- N013 mittelbar auf anstehendem Gestein, welches aus Au- N014 gitporphyr mit porphyrartig eingewachsenen Krystal- N015 len von Uralit bestand, die an den verschiedenen N016 Stellen in grösserer oder geringerer Menge in dem N017 Gestein enthalten waren, und im erstern Falle von N018 grösserm, im letztern Falle von geringerm Volumen N019 sind. Die Grundmasse ist im erstern Fall grünlich-
N001 Wir verliessen Katharinenburg am frühen Mor- N002 gen und in einem ziemlich grossen Zuge, da alle N003 unsere Freunde von Katharinenburg uns bis zum näch- N004 sten Seifenwerke Pyschminsko-Kljutschewskoi bei dem N005 Dorfe Pyschma, 10 Werste von Katharinenburg be- N006 gleiteten. Das Dorf liegt an dem Flusse gleiches Na- N007 mens, der, wie schon oben S. 176 erwähnt ist, in N008 seiner weitern östlichen Erstreckung das goldhaltige N009 Terrain von Beresowsk, welches nicht weit von dem N010 Dorfe seinen Anfang nimmt, im Norden begränzt; aber N011 schon hier ist der Sand seiner Ufer so goldhaltig, dass N012 man etwas westlich von dem Dorfe im Jahre 1827 N013 das erwähnte sehr ergiebige Seifenwerk angelegt hat. N014 Es gehört dem Herrn Cornett Jacowleff in Pe- N015 tersburg, und steht, wie das Hüttenwerk Werch-Is- N016 setsk, unter der Direktion des Herrn Alexei Jwa- N017 nowitsch, welcher selbst die Güte hatte, nach Pyschma N018 zu kommen und uns das Seifenwerk zu zeigen.
N001 Das Seifengebirge bildete unmittelbar das Bett N002 des Flusses, dem man daher für den Abbau desselben N003 eine veränderte Richtung hatte geben müssen, was N004 bei der geringen Breite, die er hier nicht weit von N005 seinem Ursprunge hatte, keine grosse Schwierigkeit N006 darbot. Der abgebaute Raum hatte demnach dasselbe N007 Streichen wie der Fluss, nämlich St. 6; seine Länge N008 betrug 200, und seine Breite 25 Lachter. Die gold- N009 haltige Schicht hatte eine bedeutende Mächtigkeit von N010 9 bis 14 Fuss, ihr Abbau war aber doch dadurch be- N011 schwerlich, dass sie von einer fast ebenso mächtigen N012 nicht bauwürdigen Schicht bedeckt war. Sie lag un- N013 mittelbar auf anstehendem Gestein, welches aus Au- N014 gitporphyr mit porphyrartig eingewachsenen Krystal- N015 len von Uralit bestand, die an den verschiedenen N016 Stellen in grösserer oder geringerer Menge in dem N017 Gestein enthalten waren, und im erstern Falle von N018 grösserm, im letztern Falle von geringerm Volumen N019 sind. Die Grundmasse ist im erstern Fall grünlich-
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Wir verliessen Katharinenburg am frühen Mor- N002
gen und in einem ziemlich grossen Zuge, da alle N003
unsere Freunde von Katharinenburg uns bis zum näch- N004
sten Seifenwerke Pyschminsko-Kljutschewskoi bei dem N005
Dorfe Pyschma, 10 Werste von Katharinenburg be- N006
gleiteten. Das Dorf liegt an dem Flusse gleiches Na- N007
mens, der, wie schon oben S. 176 erwähnt ist, in N008
seiner weitern östlichen Erstreckung das goldhaltige N009
Terrain von Beresowsk, welches nicht weit von dem N010
Dorfe seinen Anfang nimmt, im Norden begränzt; aber N011
schon hier ist der Sand seiner Ufer so goldhaltig, dass N012
man etwas westlich von dem Dorfe im Jahre 1827 N013
das erwähnte sehr ergiebige Seifenwerk angelegt hat. N014
Es gehört dem Herrn Cornett Jacowleff in Pe- N015
tersburg, und steht, wie das Hüttenwerk Werch-Is- N016
setsk, unter der Direktion des Herrn Alexei Jwa- N017
nowitsch, welcher selbst die Güte hatte, nach Pyschma N018
zu kommen und uns das Seifenwerk zu zeigen.
N001
Das Seifengebirge bildete unmittelbar das Bett N002
des Flusses, dem man daher für den Abbau desselben N003
eine veränderte Richtung hatte geben müssen, was N004
bei der geringen Breite, die er hier nicht weit von N005
seinem Ursprunge hatte, keine grosse Schwierigkeit N006
darbot. Der abgebaute Raum hatte demnach dasselbe N007
Streichen wie der Fluss, nämlich St. 6; seine Länge N008
betrug 200, und seine Breite 25 Lachter. Die gold- N009
haltige Schicht hatte eine bedeutende Mächtigkeit von N010
9 bis 14 Fuss, ihr Abbau war aber doch dadurch be- N011
schwerlich, dass sie von einer fast ebenso mächtigen N012
nicht bauwürdigen Schicht bedeckt war. Sie lag un- N013
mittelbar auf anstehendem Gestein, welches aus Au- N014
gitporphyr mit porphyrartig eingewachsenen Krystal- N015
len von Uralit bestand, die an den verschiedenen N016
Stellen in grösserer oder geringerer Menge in dem N017
Gestein enthalten waren, und im erstern Falle von N018
grösserm, im letztern Falle von geringerm Volumen N019
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Gustav Rose: Reise nach dem Ural, dem Altai und dem Kaspischen Meere. Band 1. Berlin, 1837, S. 281. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/rose_ural01_1837/315>, abgerufen am 23.11.2024.
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