N001 Magneteisenerz und kleine Täfelchen von Eisenglanz; N002 selten nur kleine in Brauneisenerz verwandelte Kry- N003 stalle von Eisenkies, theils Hexaeder mit gestreiften N004 Flächen, theils Kombinationen vom Octaeder mit dem N005 Hexaeder und Pyritoeder, und endlich kleine rothe N006 Dodekaeder von Granat, der aber noch häufiger in N007 kleinen eckigen Körnchen vorkam. Zirkon habe ich N008 in dem Sande nicht gefunden.
N001 Das Gold, welches der Sand enthält, findet sich N002 meistens in kleinen Blättchen und abgerundeten Körn- N003 chen; der Sand ist daran ziemlich reich, er enthält N004 1 1/2 Solotnik in 100 Pud. Er wird gleich an Ort und N005 Stelle verwaschen; die Waschwerke sind sehr zweck- N006 mässig und ordentlich vorgerichtet; 700 Menschen N007 waren mit dem Verwaschen des Goldes beschäftigt; N008 der Ertrag des Jahres 1828 an Gold betrug 12 Pud.
N001 Gleich hinter dem Dorfe fing der Tannenwald wie- N002 der an, der nun unaufhörlich bis zu dem noch 85 Werst N003 entfernten Newjansk fortsetzte, welches der Zielpunkt N004 unseres heutigen Tages sein sollte. Der Weg war N005 im Ganzen eben, aber kleine zur Seite hervorra- N006 gende Felsenkuppen und neben dem Wege befind- N007 liche Steinbrüche, zur Gewinnung von Steinen für die N008 Unterhaltung des Weges, erinnerten an die Nähe des N009 höhern Gebirges, und zeigten, dass das anstehende N010 Gestein überall nur von einer geringen Schicht Damm- N011 erde bedeckt sei. Das Gestein, welches sich hier fand, N012 war wie in dem eben verlassenen Seifenwerke Au- N013 gitporphyr, aber von einer solchen Abwechselung an N014 den verschiedenen Stellen, dass dieser Weg für die N015 Kenntniss des Augitporphyrs einer der lehrreichsten N016 ist, den wir am ganzen Ural fanden, und für die N017 übrige Einförmigkeit hinreichend entschädigte. Ich N018 will die vorzüglichsten Abänderungen des Augitpor- N019 phyrs, die ich sammelte, der Reihe nach beschreiben, N020 wenngleich ich nicht voraussetzen kann, darin voll- N021 ständig zu sein, da ich sie nur von den Stel-
N001 Magneteisenerz und kleine Täfelchen von Eisenglanz; N002 selten nur kleine in Brauneisenerz verwandelte Kry- N003 stalle von Eisenkies, theils Hexaëder mit gestreiften N004 Flächen, theils Kombinationen vom Octaëder mit dem N005 Hexaëder und Pyritoëder, und endlich kleine rothe N006 Dodekaëder von Granat, der aber noch häufiger in N007 kleinen eckigen Körnchen vorkam. Zirkon habe ich N008 in dem Sande nicht gefunden.
N001 Das Gold, welches der Sand enthält, findet sich N002 meistens in kleinen Blättchen und abgerundeten Körn- N003 chen; der Sand ist daran ziemlich reich, er enthält N004 1 ½ Solotnik in 100 Pud. Er wird gleich an Ort und N005 Stelle verwaschen; die Waschwerke sind sehr zweck- N006 mässig und ordentlich vorgerichtet; 700 Menschen N007 waren mit dem Verwaschen des Goldes beschäftigt; N008 der Ertrag des Jahres 1828 an Gold betrug 12 Pud.
N001 Gleich hinter dem Dorfe fing der Tannenwald wie- N002 der an, der nun unaufhörlich bis zu dem noch 85 Werst N003 entfernten Newjansk fortsetzte, welches der Zielpunkt N004 unseres heutigen Tages sein sollte. Der Weg war N005 im Ganzen eben, aber kleine zur Seite hervorra- N006 gende Felsenkuppen und neben dem Wege befind- N007 liche Steinbrüche, zur Gewinnung von Steinen für die N008 Unterhaltung des Weges, erinnerten an die Nähe des N009 höhern Gebirges, und zeigten, dass das anstehende N010 Gestein überall nur von einer geringen Schicht Damm- N011 erde bedeckt sei. Das Gestein, welches sich hier fand, N012 war wie in dem eben verlassenen Seifenwerke Au- N013 gitporphyr, aber von einer solchen Abwechselung an N014 den verschiedenen Stellen, dass dieser Weg für die N015 Kenntniss des Augitporphyrs einer der lehrreichsten N016 ist, den wir am ganzen Ural fanden, und für die N017 übrige Einförmigkeit hinreichend entschädigte. Ich N018 will die vorzüglichsten Abänderungen des Augitpor- N019 phyrs, die ich sammelte, der Reihe nach beschreiben, N020 wenngleich ich nicht voraussetzen kann, darin voll- N021 ständig zu sein, da ich sie nur von den Stel-
<TEI><text><body><div><pbfacs="#f0317"xml:id="img_0317"n="283"/><p><lbn="N001"/>
Magneteisenerz und kleine Täfelchen von Eisenglanz; <lbn="N002"/>
selten nur kleine in Brauneisenerz verwandelte Kry- <lbn="N003"/>
stalle von Eisenkies, theils Hexaëder mit gestreiften <lbn="N004"/>
Flächen, theils Kombinationen vom Octaëder mit dem <lbn="N005"/>
Hexaëder und Pyritoëder, und endlich kleine rothe <lbn="N006"/>
Dodekaëder von Granat, der aber noch häufiger in <lbn="N007"/>
kleinen eckigen Körnchen vorkam. Zirkon habe ich <lbn="N008"/>
in dem Sande nicht gefunden.</p><p><lbn="N001"/>
Das Gold, welches der Sand enthält, findet sich <lbn="N002"/>
meistens in kleinen Blättchen und abgerundeten Körn- <lbn="N003"/>
chen; der Sand ist daran ziemlich reich, er enthält <lbn="N004"/>
1 ½ Solotnik in 100 Pud. Er wird gleich an Ort und <lbn="N005"/>
Stelle verwaschen; die Waschwerke sind sehr zweck- <lbn="N006"/>
mässig und ordentlich vorgerichtet; 700 Menschen <lbn="N007"/>
waren mit dem Verwaschen des Goldes beschäftigt; <lbn="N008"/>
der Ertrag des Jahres 1828 an Gold betrug 12 Pud.</p><p><lbn="N001"/>
Gleich hinter dem Dorfe fing der Tannenwald wie- <lbn="N002"/>
der an, der nun unaufhörlich bis zu dem noch 85 Werst <lbn="N003"/>
entfernten Newjansk fortsetzte, welches der Zielpunkt <lbn="N004"/>
unseres heutigen Tages sein sollte. Der Weg war <lbn="N005"/>
im Ganzen eben, aber kleine zur Seite hervorra- <lbn="N006"/>
gende Felsenkuppen und neben dem Wege befind- <lbn="N007"/>
liche Steinbrüche, zur Gewinnung von Steinen für die <lbn="N008"/>
Unterhaltung des Weges, erinnerten an die Nähe des <lbn="N009"/>
höhern Gebirges, und zeigten, dass das anstehende <lbn="N010"/>
Gestein überall nur von einer geringen Schicht Damm- <lbn="N011"/>
erde bedeckt sei. Das Gestein, welches sich hier fand, <lbn="N012"/>
war wie in dem eben verlassenen Seifenwerke Au- <lbn="N013"/>
gitporphyr, aber von einer solchen Abwechselung an <lbn="N014"/>
den verschiedenen Stellen, dass dieser Weg für die <lbn="N015"/>
Kenntniss des Augitporphyrs einer der lehrreichsten <lbn="N016"/>
ist, den wir am ganzen Ural fanden, und für die <lbn="N017"/>
übrige Einförmigkeit hinreichend entschädigte. Ich <lbn="N018"/>
will die vorzüglichsten Abänderungen des Augitpor- <lbn="N019"/>
phyrs, die ich sammelte, der Reihe nach beschreiben, <lbn="N020"/>
wenngleich ich nicht voraussetzen kann, darin voll- <lbn="N021"/>
ständig zu sein, da ich sie nur von den Stel-</p></div></body></text></TEI>
[283/0317]
N001
Magneteisenerz und kleine Täfelchen von Eisenglanz; N002
selten nur kleine in Brauneisenerz verwandelte Kry- N003
stalle von Eisenkies, theils Hexaëder mit gestreiften N004
Flächen, theils Kombinationen vom Octaëder mit dem N005
Hexaëder und Pyritoëder, und endlich kleine rothe N006
Dodekaëder von Granat, der aber noch häufiger in N007
kleinen eckigen Körnchen vorkam. Zirkon habe ich N008
in dem Sande nicht gefunden.
N001
Das Gold, welches der Sand enthält, findet sich N002
meistens in kleinen Blättchen und abgerundeten Körn- N003
chen; der Sand ist daran ziemlich reich, er enthält N004
1 ½ Solotnik in 100 Pud. Er wird gleich an Ort und N005
Stelle verwaschen; die Waschwerke sind sehr zweck- N006
mässig und ordentlich vorgerichtet; 700 Menschen N007
waren mit dem Verwaschen des Goldes beschäftigt; N008
der Ertrag des Jahres 1828 an Gold betrug 12 Pud.
N001
Gleich hinter dem Dorfe fing der Tannenwald wie- N002
der an, der nun unaufhörlich bis zu dem noch 85 Werst N003
entfernten Newjansk fortsetzte, welches der Zielpunkt N004
unseres heutigen Tages sein sollte. Der Weg war N005
im Ganzen eben, aber kleine zur Seite hervorra- N006
gende Felsenkuppen und neben dem Wege befind- N007
liche Steinbrüche, zur Gewinnung von Steinen für die N008
Unterhaltung des Weges, erinnerten an die Nähe des N009
höhern Gebirges, und zeigten, dass das anstehende N010
Gestein überall nur von einer geringen Schicht Damm- N011
erde bedeckt sei. Das Gestein, welches sich hier fand, N012
war wie in dem eben verlassenen Seifenwerke Au- N013
gitporphyr, aber von einer solchen Abwechselung an N014
den verschiedenen Stellen, dass dieser Weg für die N015
Kenntniss des Augitporphyrs einer der lehrreichsten N016
ist, den wir am ganzen Ural fanden, und für die N017
übrige Einförmigkeit hinreichend entschädigte. Ich N018
will die vorzüglichsten Abänderungen des Augitpor- N019
phyrs, die ich sammelte, der Reihe nach beschreiben, N020
wenngleich ich nicht voraussetzen kann, darin voll- N021
ständig zu sein, da ich sie nur von den Stel-
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Sie haben einen Fehler gefunden?
Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform
DTAQ melden.
Kommentar zur DTA-Ausgabe
Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert.
Weitere Informationen …
OCR-D: Bereitstellung der Texttranskription.
(2019-10-24T14:49:29Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Matthias Boenig, Dennis Dietrich, Christian Thomas: Bearbeitung der digitalen Edition.
(2019-10-24T14:49:29Z)
Weitere Informationen:
Verfahren der Texterfassung: OCR ohne Nachkorrektur.
Die Transkription erfolgte nach den unter
http://www.ocr-d.de/gt_guidelines
formulierten Richtlinien und wurde in Richtung des Zielformats DTABf angepasst.
Der Textinhalt einzelner Tabellen wurde von der OCR nur teilweise erfasst.
Gustav Rose: Reise nach dem Ural, dem Altai und dem Kaspischen Meere. Band 1. Berlin, 1837, S. 283. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/rose_ural01_1837/317>, abgerufen am 22.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.