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Roquette, Otto: Die Schlangenkönigin. In: Deutscher Novellenschatz. Hrsg. von Paul Heyse und Hermann Kurz. Bd. 16. 2. Aufl. Berlin, [1910], S. 221–335. In: Weitin, Thomas (Hrsg.): Volldigitalisiertes Korpus. Der Deutsche Novellenschatz. Darmstadt/Konstanz, 2016.

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Gelächter Sardok's Gesicht einen veränderten Ausdruck angenommen. Mit wüthenden Blicken schoß er aus Victor zu. Er hielt ihm eine hölzerne Büchse, die er rasch aus der Brusttasche zog, vors Gesicht und flüsterte in halb unterdrücktem Grimm: Hab's aufgefischt aus dem Wasser. Alte Zarna mir Alles erzählt! Oh, Sardok jetzt wissen, was thun!

Schnell versteckte er die Büchse wieder, schlüpfte um die Bäume und verschwand hinter dem Hause. Ich hatte die Worte des Kosaken gehört und fragte verwundert, was sie zu bedeuten hätten? Victor aber, obgleich sichtlich verstimmt, lachte gezwungen und behauptete, den Unsinn selbst nicht zu verstehen. Er forderte Marien zum Tanzen auf, sie aber schlug es ab und tanzte heute nicht mehr. Er selbst ging bald darauf ins Haus, wo er sich mit andern Tänzerinnen herum drehte.

Da wir bereits an den Ausbruch dachten, forderte der Pfarrer seine Schwester auf, ihn noch einen Augenblick in seine Wohnung zu begleiten. Nicht lange darauf erschien sie wieder, aber mit höher gerötheten Wangen. Wir nahmen Abschied von den Gastgebern. Victor war mitten im Gedränge des Tanzes, wir fühlten keine Verpflichtung, ihn abzurufen, Koal schien sogar daran gelegen zu sein, ohne seine Begleitung nach Hause zu fahren. Wir hatten eine kleine Strecke zu gehen, um zu unsern Kähnen zu gelangen. Ich war mit Marien ein Stück voraus, Franz und Koal folgten.

Gelächter Sardok's Gesicht einen veränderten Ausdruck angenommen. Mit wüthenden Blicken schoß er aus Victor zu. Er hielt ihm eine hölzerne Büchse, die er rasch aus der Brusttasche zog, vors Gesicht und flüsterte in halb unterdrücktem Grimm: Hab's aufgefischt aus dem Wasser. Alte Zarna mir Alles erzählt! Oh, Sardok jetzt wissen, was thun!

Schnell versteckte er die Büchse wieder, schlüpfte um die Bäume und verschwand hinter dem Hause. Ich hatte die Worte des Kosaken gehört und fragte verwundert, was sie zu bedeuten hätten? Victor aber, obgleich sichtlich verstimmt, lachte gezwungen und behauptete, den Unsinn selbst nicht zu verstehen. Er forderte Marien zum Tanzen auf, sie aber schlug es ab und tanzte heute nicht mehr. Er selbst ging bald darauf ins Haus, wo er sich mit andern Tänzerinnen herum drehte.

Da wir bereits an den Ausbruch dachten, forderte der Pfarrer seine Schwester auf, ihn noch einen Augenblick in seine Wohnung zu begleiten. Nicht lange darauf erschien sie wieder, aber mit höher gerötheten Wangen. Wir nahmen Abschied von den Gastgebern. Victor war mitten im Gedränge des Tanzes, wir fühlten keine Verpflichtung, ihn abzurufen, Koal schien sogar daran gelegen zu sein, ohne seine Begleitung nach Hause zu fahren. Wir hatten eine kleine Strecke zu gehen, um zu unsern Kähnen zu gelangen. Ich war mit Marien ein Stück voraus, Franz und Koal folgten.

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Thomas Weitin: Herausgeber
Digital Humanities Cooperation Konstanz/Darmstadt: Bereitstellung der Texttranskription. (2017-03-16T10:15:33Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Jan Merkt, Thomas Gilli, Jasmin Bieber, Katharina Herget, Anni Peter, Christian Thomas, Benjamin Fiechter: Bearbeitung der digitalen Edition. (2017-03-16T10:15:33Z)

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Zitationshilfe: Roquette, Otto: Die Schlangenkönigin. In: Deutscher Novellenschatz. Hrsg. von Paul Heyse und Hermann Kurz. Bd. 16. 2. Aufl. Berlin, [1910], S. 221–335. In: Weitin, Thomas (Hrsg.): Volldigitalisiertes Korpus. Der Deutsche Novellenschatz. Darmstadt/Konstanz, 2016, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/roquette_schlangenkoenigin_1910/100>, abgerufen am 22.11.2024.