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Rohr, Julius Bernhard von: Einleitung zur Staats-Klugheit. Leipzig, 1718.

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aufs Spiel bringen, ohne Vorwissen der Ober-
Officirer keine unnöthige Schulden machen,
niemanden, weder auf dem Marche noch son-
sten mit Gewalt etwas abnehmen, bey der Mu-
sterung sein eignes, keines wegs aber gelehnt
fremdes Gewehr und Montur haben, öffent-
lich bey Versammlung des Kriegs-Volcks nicht
um Geld ruffen, und die solches thun, sind als
Meutmacher, ohne alle Gnade, an Leib und Le-
ben zu bestraffen, und überhaupt seines Com-
mandeurs
Gebothen nachzuleben, und allen
öffentlichen unter Trompeten, Trommel und
Paucken angekündigten Gebothen und Verbo-
then bey der darinnen gesetzten Straffe nachzu-
kommen und Folge zu leisten. Siehe die Kö-
nigl. Preuß. Kriegs-Articul von anno 1713.

§. 32. Wenn ein feindlicher Einfall in ein
Land vermuthet wird, so sind an den Gräntzen,
da man des Feindes Einbruch vermuthet, Linien
zu ziehen, dieselben mit gnugsamer Mannschafft
zu besetzen. Die Cavallerie und Infanterie
muß an die Pässe und Städte, wo man es nö-
thig befindet, marchiren. Sonderlich ist zu
Verhinderung der passirung der Flüsse mit re-
guli
rter und andern aufgebothenen Mannschafft,
erfoderter Artillerie, u. s. w. sattsame und hin-
längliche Anstalt zu machen. Die Räthe in
den Städten müssen die Bürgerschafften in die

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aufs Spiel bringen, ohne Vorwiſſen der Ober-
Officirer keine unnoͤthige Schulden machen,
niemanden, weder auf dem Marche noch ſon-
ſten mit Gewalt etwas abnehmen, bey der Mu-
ſterung ſein eignes, keines wegs aber gelehnt
fremdes Gewehr und Montur haben, oͤffent-
lich bey Verſammlung des Kriegs-Volcks nicht
um Geld ruffen, und die ſolches thun, ſind als
Meutmacher, ohne alle Gnade, an Leib und Le-
ben zu beſtraffen, und uͤberhaupt ſeines Com-
mandeurs
Gebothen nachzuleben, und allen
oͤffentlichen unter Trompeten, Trommel und
Paucken angekuͤndigten Gebothen und Verbo-
then bey der darinnen geſetzten Straffe nachzu-
kommen und Folge zu leiſten. Siehe die Koͤ-
nigl. Preuß. Kriegs-Articul von anno 1713.

§. 32. Wenn ein feindlicher Einfall in ein
Land vermuthet wird, ſo ſind an den Graͤntzen,
da man des Feindes Einbruch vermuthet, Linien
zu ziehen, dieſelben mit gnugſamer Mannſchafft
zu beſetzen. Die Cavallerie und Infanterie
muß an die Paͤſſe und Staͤdte, wo man es noͤ-
thig befindet, marchiren. Sonderlich iſt zu
Verhinderung der paſſirung der Fluͤſſe mit re-
guli
rter und andern aufgebothenen Mañſchafft,
erfoderter Artillerie, u. ſ. w. ſattſame und hin-
laͤngliche Anſtalt zu machen. Die Raͤthe in
den Staͤdten muͤſſen die Buͤrgerſchafften in die

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[1415/1435] aufs Spiel bringen, ohne Vorwiſſen der Ober- Officirer keine unnoͤthige Schulden machen, niemanden, weder auf dem Marche noch ſon- ſten mit Gewalt etwas abnehmen, bey der Mu- ſterung ſein eignes, keines wegs aber gelehnt fremdes Gewehr und Montur haben, oͤffent- lich bey Verſammlung des Kriegs-Volcks nicht um Geld ruffen, und die ſolches thun, ſind als Meutmacher, ohne alle Gnade, an Leib und Le- ben zu beſtraffen, und uͤberhaupt ſeines Com- mandeurs Gebothen nachzuleben, und allen oͤffentlichen unter Trompeten, Trommel und Paucken angekuͤndigten Gebothen und Verbo- then bey der darinnen geſetzten Straffe nachzu- kommen und Folge zu leiſten. Siehe die Koͤ- nigl. Preuß. Kriegs-Articul von anno 1713. §. 32. Wenn ein feindlicher Einfall in ein Land vermuthet wird, ſo ſind an den Graͤntzen, da man des Feindes Einbruch vermuthet, Linien zu ziehen, dieſelben mit gnugſamer Mannſchafft zu beſetzen. Die Cavallerie und Infanterie muß an die Paͤſſe und Staͤdte, wo man es noͤ- thig befindet, marchiren. Sonderlich iſt zu Verhinderung der paſſirung der Fluͤſſe mit re- gulirter und andern aufgebothenen Mañſchafft, erfoderter Artillerie, u. ſ. w. ſattſame und hin- laͤngliche Anſtalt zu machen. Die Raͤthe in den Staͤdten muͤſſen die Buͤrgerſchafften in die Waf- U u u u 4

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Zitationshilfe: Rohr, Julius Bernhard von: Einleitung zur Staats-Klugheit. Leipzig, 1718, S. 1415. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/rohr_julii_1718/1435>, abgerufen am 23.11.2024.