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Rohr, Julius Bernhard von: Einleitung zur Staats-Klugheit. Leipzig, 1718.

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sieden sein eigen, und nicht einem andern zu-
komme, er muß auch eydlich angeloben, wenn er
ein Koth oder Güter kaufft, daß das Geld sein
eigen, und nicht einem andern oder Auswärti-
gen gehöre.

§. 44. Da auch das Salpeter-Graben
und Läutern unter die Landes-Fürstlichen Re-
gali
en billich zu zehlen ist, so pflegen die Landes-
Fürsten anzubefehlen, daß die Unterthanen al-
lenthalben in dem Jhrigen, wo und an welchem
Ende es sey, in Heyden, Wäldern, Feldern,
Gärten, Häusern, auch Scheunen, Ställen,
oder sonst da Salpeter-Erde vermuthet wird,
denen Landes-Fürstlichen verordneten Salpe-
ter-Siedern unweigerlich und ungehindert, auch
ohne Begehr oder Gesuch einiges Abtrages o-
der Genusses bey Vermeidung einer gewissen
nahmhafften Straffe graben lassen, iedoch wer-
den die Grafen, Herren und Adelichen Ritter-
Sitze und Höfe billich ausgenommen.

§. 46. Damit sich niemand wegen allerhand
durchs Graben und sonsten zugefügten Scha-
dens und Ungebühr mit Fug und Billigkeit zu
beschweren Ursache haben, so ist den Salpeter-
Gräbern und Siedern anzubefehlen, daß sie
das Salpeter-Graben nicht zu unbequemer
sondern zu rechter Zeit, als wenn das Korn aus
den Scheunen ist, und es sich sonst auch zu

Som-
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ſieden ſein eigen, und nicht einem andern zu-
komme, er muß auch eydlich angeloben, wenn er
ein Koth oder Guͤter kaufft, daß das Geld ſein
eigen, und nicht einem andern oder Auswaͤrti-
gen gehoͤre.

§. 44. Da auch das Salpeter-Graben
und Laͤutern unter die Landes-Fuͤrſtlichen Re-
gali
en billich zu zehlen iſt, ſo pflegen die Landes-
Fuͤrſten anzubefehlen, daß die Unterthanen al-
lenthalben in dem Jhrigen, wo und an welchem
Ende es ſey, in Heyden, Waͤldern, Feldern,
Gaͤrten, Haͤuſern, auch Scheunen, Staͤllen,
oder ſonſt da Salpeter-Erde vermuthet wird,
denen Landes-Fuͤrſtlichen verordneten Salpe-
ter-Siedern unweigerlich und ungehindeꝛt, auch
ohne Begehr oder Geſuch einiges Abtrages o-
der Genuſſes bey Vermeidung einer gewiſſen
nahmhafften Straffe graben laſſen, iedoch wer-
den die Grafen, Herren und Adelichen Ritter-
Sitze und Hoͤfe billich ausgenommen.

§. 46. Damit ſich niemand wegen allerhand
durchs Graben und ſonſten zugefuͤgten Scha-
dens und Ungebuͤhr mit Fug und Billigkeit zu
beſchweren Urſache haben, ſo iſt den Salpeter-
Graͤbern und Siedern anzubefehlen, daß ſie
das Salpeter-Graben nicht zu unbequemer
ſondern zu rechter Zeit, als wenn das Korn aus
den Scheunen iſt, und es ſich ſonſt auch zu

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[1121/1141] ſieden ſein eigen, und nicht einem andern zu- komme, er muß auch eydlich angeloben, wenn er ein Koth oder Guͤter kaufft, daß das Geld ſein eigen, und nicht einem andern oder Auswaͤrti- gen gehoͤre. §. 44. Da auch das Salpeter-Graben und Laͤutern unter die Landes-Fuͤrſtlichen Re- galien billich zu zehlen iſt, ſo pflegen die Landes- Fuͤrſten anzubefehlen, daß die Unterthanen al- lenthalben in dem Jhrigen, wo und an welchem Ende es ſey, in Heyden, Waͤldern, Feldern, Gaͤrten, Haͤuſern, auch Scheunen, Staͤllen, oder ſonſt da Salpeter-Erde vermuthet wird, denen Landes-Fuͤrſtlichen verordneten Salpe- ter-Siedern unweigerlich und ungehindeꝛt, auch ohne Begehr oder Geſuch einiges Abtrages o- der Genuſſes bey Vermeidung einer gewiſſen nahmhafften Straffe graben laſſen, iedoch wer- den die Grafen, Herren und Adelichen Ritter- Sitze und Hoͤfe billich ausgenommen. §. 46. Damit ſich niemand wegen allerhand durchs Graben und ſonſten zugefuͤgten Scha- dens und Ungebuͤhr mit Fug und Billigkeit zu beſchweren Urſache haben, ſo iſt den Salpeter- Graͤbern und Siedern anzubefehlen, daß ſie das Salpeter-Graben nicht zu unbequemer ſondern zu rechter Zeit, als wenn das Korn aus den Scheunen iſt, und es ſich ſonſt auch zu Som- B b b b

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Zitationshilfe: Rohr, Julius Bernhard von: Einleitung zur Staats-Klugheit. Leipzig, 1718, S. 1121. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/rohr_julii_1718/1141>, abgerufen am 23.11.2024.