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Rohr, Julius Bernhard von: Einleitung zur Ceremoniel-Wissenschafft der großen Herren. Berlin, 1729.

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Von Einzügen.
lenburgischen Herren Gebrüdere, Hertzog Henrich
und Albrecht, als sie bey dem, von Chur-Fürst Joa-
chim I. zu Brandenburg zu Neu-Rupin angestell-
ten Tournier eingezogen, sie eine Escorte von 120
Reutern mit sich gebracht, und bey der Ankunfft
mit Trompeten und Paucken wären angenommen
worden, ingleichen damit den zwey Gevettern Jo-
hanne
und Henrico Hertzogen zu Sachsen, eine
Garde von 150 grau montirten Bogen-Schützen
zu Pferde eingezogen.

§. 27. Wo man auf gute Ordnung bedacht, so
werden auf beyden Seiten der Strassen vor die
Zuschauer Gerüste aufgerichtet, und vorhero, zu
Verhütung alles Schadens, durch gewisse Per-
sonen besichtiget, ob sie auch starck genug seyn, die
Personen zu ertragen.

§. 28. Wenn alle zum Einzug gehörige Perso-
nen auf dem Schloße und dem Residentz-Hause
der Durchlauchtigsten Herrschafft anlangen, so
werden an verschiedenen Orten der Thore und der
Schloß-Plätze unterschiedene Wachen placiret,
mit einem Capitain, einem Lieutenant, und einem
Fähndrich mit einer starcken Mannschafft und Fah-
ne, welche die Durchlauchtigste Herrschafft saluti-
ren, und dabey das Spiel rühren müssen. So
pflegen auch die gantze Treppe hinauf Trabanten
zu stehen biß an die Zimmer. Die Noblesse, die
Generalität und die Hof-Leute steigen auf dem
Schloß-Hofe von ihren Pferden ab, und erwar-
ten daselbst die Herrschafft.

§. 29.

Von Einzuͤgen.
lenburgiſchen Herren Gebruͤdere, Hertzog Henrich
und Albrecht, als ſie bey dem, von Chur-Fuͤrſt Joa-
chim I. zu Brandenburg zu Neu-Rupin angeſtell-
ten Tournier eingezogen, ſie eine Eſcorte von 120
Reutern mit ſich gebracht, und bey der Ankunfft
mit Trompeten und Paucken waͤren angenommen
worden, ingleichen damit den zwey Gevettern Jo-
hanne
und Henrico Hertzogen zu Sachſen, eine
Garde von 150 grau montirten Bogen-Schuͤtzen
zu Pferde eingezogen.

§. 27. Wo man auf gute Ordnung bedacht, ſo
werden auf beyden Seiten der Straſſen vor die
Zuſchauer Geruͤſte aufgerichtet, und vorhero, zu
Verhuͤtung alles Schadens, durch gewiſſe Per-
ſonen beſichtiget, ob ſie auch ſtarck genug ſeyn, die
Perſonen zu ertragen.

§. 28. Wenn alle zum Einzug gehoͤrige Perſo-
nen auf dem Schloße und dem Reſidentz-Hauſe
der Durchlauchtigſten Herrſchafft anlangen, ſo
werden an verſchiedenen Orten der Thore und der
Schloß-Plaͤtze unterſchiedene Wachen placiret,
mit einem Capitain, einem Lieutenant, und einem
Faͤhndrich mit einer ſtarcken Mannſchafft und Fah-
ne, welche die Durchlauchtigſte Herrſchafft ſaluti-
ren, und dabey das Spiel ruͤhren muͤſſen. So
pflegen auch die gantze Treppe hinauf Trabanten
zu ſtehen biß an die Zimmer. Die Nobleſſe, die
Generalitaͤt und die Hof-Leute ſteigen auf dem
Schloß-Hofe von ihren Pferden ab, und erwar-
ten daſelbſt die Herrſchafft.

§. 29.
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[623/0647] Von Einzuͤgen. lenburgiſchen Herren Gebruͤdere, Hertzog Henrich und Albrecht, als ſie bey dem, von Chur-Fuͤrſt Joa- chim I. zu Brandenburg zu Neu-Rupin angeſtell- ten Tournier eingezogen, ſie eine Eſcorte von 120 Reutern mit ſich gebracht, und bey der Ankunfft mit Trompeten und Paucken waͤren angenommen worden, ingleichen damit den zwey Gevettern Jo- hanne und Henrico Hertzogen zu Sachſen, eine Garde von 150 grau montirten Bogen-Schuͤtzen zu Pferde eingezogen. §. 27. Wo man auf gute Ordnung bedacht, ſo werden auf beyden Seiten der Straſſen vor die Zuſchauer Geruͤſte aufgerichtet, und vorhero, zu Verhuͤtung alles Schadens, durch gewiſſe Per- ſonen beſichtiget, ob ſie auch ſtarck genug ſeyn, die Perſonen zu ertragen. §. 28. Wenn alle zum Einzug gehoͤrige Perſo- nen auf dem Schloße und dem Reſidentz-Hauſe der Durchlauchtigſten Herrſchafft anlangen, ſo werden an verſchiedenen Orten der Thore und der Schloß-Plaͤtze unterſchiedene Wachen placiret, mit einem Capitain, einem Lieutenant, und einem Faͤhndrich mit einer ſtarcken Mannſchafft und Fah- ne, welche die Durchlauchtigſte Herrſchafft ſaluti- ren, und dabey das Spiel ruͤhren muͤſſen. So pflegen auch die gantze Treppe hinauf Trabanten zu ſtehen biß an die Zimmer. Die Nobleſſe, die Generalitaͤt und die Hof-Leute ſteigen auf dem Schloß-Hofe von ihren Pferden ab, und erwar- ten daſelbſt die Herrſchafft. §. 29.

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Zitationshilfe: Rohr, Julius Bernhard von: Einleitung zur Ceremoniel-Wissenschafft der großen Herren. Berlin, 1729, S. 623. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/rohr_einleitung_1729/647>, abgerufen am 23.11.2024.