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Rohde, Erwin: Psyche. Seelencult und Unsterblichkeitsglaube der Griechen. Freiburg u. a., 1894.

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Dogmen neben einander her. Die kynische Ethik, der die
Stoa ihre stärksten praktischen Grundtriebe verdankte, wies,
den Einzelnen ganz auf sich stellend und alles von seiner eigen-
sten Willensbestimmung fordernd, in die Bahn des abgeschlos-
sensten Individualismus, eines ethischen Atomismus. Die hera-
klitische Physik, das Individuum in dem All-Einen, seiner All-
macht und Allgegenwart völlig untertauchend, forderte auch
eine Ethik, die dieser Stellung des Einzelnen zu dem allgemein-
samen Logos der Welt Ausdruck gäbe in einem Leben völlig
ex ductu rationis, in unbedingter Hingebung des Einzelwillens
an die Allvernunft, welche die Welt und die Gottheit ist 1).
Thatsächlich gab auf dem ethischen Gebiete der Cynismus die
stärkeren Impulse. Die weltweite Ordnung und Gesetzmässig-
keit des Alls, auch für das Individuum oberste Norm seines
sittlichen Wollens, vermochte in seinen allzuweit gezogenen
Schranken dem engen Dasein des Einzelnen sich nicht dicht
genug anzuschmiegen; keine praktische Ethik konnte in einer
Kette geregelter Selbstthätigkeit den Menschen mit diesem
letzten und fernsten Ziele verbinden. Das vermittelnde Glied
zwischen dem All und seinen Gesetzen und dem Einzelnen in
seiner Willkür, die griechische Polis mit ihrer Satzung und
Sitte, hatte für diese Söhne eines kosmopolitischen Zeitalters,

1) akolouthos te phusei zen (es sind aber unsere phuseis mere tes tou
olou) d. h. entsprechend dem koinos nomos, osper estin o orthos logos o
dia panton erkhomenos, o autos on to Dii, kathegemoni touto tes ton olon
dioikeseos onti. Chrysipp. bei Laert. 7, 87. 88. Meist nimmt diese Hin-
gebung an den vernunftbestimmten Weltlauf, das Deum sequere (Sen. vit.
beata
15, 5; epist. 16, 5; epesthai theois Epictet. diss. I 12, 5 ff. u. a.) den
Charakter eines mit Bewusstsein und sugkatathesis hinnehmenden passiven
Geschehenlassens an: khro moi loipon eis o an theles, omognomono soi, sos
eimi ktl. Epictet. diss. II 16, 42. thele ginesthai ta ginomena os ginetai,
kai euroeseis (dies klingt noch am ersten wie: Nehmt die Gottheit auf in
euren Willen --) egkheir. 8. Und so eigentlich schon in Kleanthes Versen:
agou de m o Zeu kai su g e Pepromene ktl. Und solche "Bejahung des
Weltlaufes" in voll pantheistischem Sinne verstanden (wie denn Kleanthes
ten koinen monen ekdekhetai phusin e dei akolouthein, ouketi de kai ten epi
merous. Laert. 7, 89), konnte auch zu einer activen Ethik von concretem
Gehalt nicht führen.

Dogmen neben einander her. Die kynische Ethik, der die
Stoa ihre stärksten praktischen Grundtriebe verdankte, wies,
den Einzelnen ganz auf sich stellend und alles von seiner eigen-
sten Willensbestimmung fordernd, in die Bahn des abgeschlos-
sensten Individualismus, eines ethischen Atomismus. Die hera-
klitische Physik, das Individuum in dem All-Einen, seiner All-
macht und Allgegenwart völlig untertauchend, forderte auch
eine Ethik, die dieser Stellung des Einzelnen zu dem allgemein-
samen Logos der Welt Ausdruck gäbe in einem Leben völlig
ex ductu rationis, in unbedingter Hingebung des Einzelwillens
an die Allvernunft, welche die Welt und die Gottheit ist 1).
Thatsächlich gab auf dem ethischen Gebiete der Cynismus die
stärkeren Impulse. Die weltweite Ordnung und Gesetzmässig-
keit des Alls, auch für das Individuum oberste Norm seines
sittlichen Wollens, vermochte in seinen allzuweit gezogenen
Schranken dem engen Dasein des Einzelnen sich nicht dicht
genug anzuschmiegen; keine praktische Ethik konnte in einer
Kette geregelter Selbstthätigkeit den Menschen mit diesem
letzten und fernsten Ziele verbinden. Das vermittelnde Glied
zwischen dem All und seinen Gesetzen und dem Einzelnen in
seiner Willkür, die griechische Polis mit ihrer Satzung und
Sitte, hatte für diese Söhne eines kosmopolitischen Zeitalters,

1) ἀκολούϑως τῇ φύσει ζῆν (es sind aber unsere φύσεις μέρη τῆς τοῦ
ὅλου) d. h. entsprechend dem κοινὸς νόμος, ὅσπερ ἐστὶν ὁ ὀρϑὸς λόγος ὁ
διὰ πάντων ἐρχόμενος, ὁ αὐτὸς ὢν τῷ Διί, καϑηγεμόνι τούτῳ τῆς τῶν ὅλων
διοικήσεως ὄντι. Chrysipp. bei Laert. 7, 87. 88. Meist nimmt diese Hin-
gebung an den vernunftbestimmten Weltlauf, das Deum sequere (Sen. vit.
beata
15, 5; epist. 16, 5; ἕπεσϑαι ϑεοῖς Epictet. diss. I 12, 5 ff. u. a.) den
Charakter eines mit Bewusstsein und συγκατάϑεσις hinnehmenden passiven
Geschehenlassens an: χρῶ μοι λοιπὸν εἰς ὃ ἄν ϑέλῃς, ὁμογνωμονῶ σοι, σὸς
εἰμί κτλ. Epictet. diss. II 16, 42. ϑέλε γίνεσϑαι τὰ γινόμενα ὡς γίνεται,
καὶ εὐροήσεις (dies klingt noch am ersten wie: Nehmt die Gottheit auf in
euren Willen —) ἐγχειρ. 8. Und so eigentlich schon in Kleanthes Versen:
ἄγου δὲ μ̕ ὦ Ζεῦ καὶ σύ γ̕ ἡ Πεπρωμένη κτλ. Und solche „Bejahung des
Weltlaufes“ in voll pantheistischem Sinne verstanden (wie denn Kleanthes
τὴν κοινὴν μόνην ἐκδέχεται φύσιν ἧ δεῖ ἀκολουϑεῖν, οὐκέτι δὲ καὶ τὴν ἐπὶ
μέρους. Laert. 7, 89), konnte auch zu einer activen Ethik von concretem
Gehalt nicht führen.
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[605/0621] Dogmen neben einander her. Die kynische Ethik, der die Stoa ihre stärksten praktischen Grundtriebe verdankte, wies, den Einzelnen ganz auf sich stellend und alles von seiner eigen- sten Willensbestimmung fordernd, in die Bahn des abgeschlos- sensten Individualismus, eines ethischen Atomismus. Die hera- klitische Physik, das Individuum in dem All-Einen, seiner All- macht und Allgegenwart völlig untertauchend, forderte auch eine Ethik, die dieser Stellung des Einzelnen zu dem allgemein- samen Logos der Welt Ausdruck gäbe in einem Leben völlig ex ductu rationis, in unbedingter Hingebung des Einzelwillens an die Allvernunft, welche die Welt und die Gottheit ist 1). Thatsächlich gab auf dem ethischen Gebiete der Cynismus die stärkeren Impulse. Die weltweite Ordnung und Gesetzmässig- keit des Alls, auch für das Individuum oberste Norm seines sittlichen Wollens, vermochte in seinen allzuweit gezogenen Schranken dem engen Dasein des Einzelnen sich nicht dicht genug anzuschmiegen; keine praktische Ethik konnte in einer Kette geregelter Selbstthätigkeit den Menschen mit diesem letzten und fernsten Ziele verbinden. Das vermittelnde Glied zwischen dem All und seinen Gesetzen und dem Einzelnen in seiner Willkür, die griechische Polis mit ihrer Satzung und Sitte, hatte für diese Söhne eines kosmopolitischen Zeitalters, 1) ἀκολούϑως τῇ φύσει ζῆν (es sind aber unsere φύσεις μέρη τῆς τοῦ ὅλου) d. h. entsprechend dem κοινὸς νόμος, ὅσπερ ἐστὶν ὁ ὀρϑὸς λόγος ὁ διὰ πάντων ἐρχόμενος, ὁ αὐτὸς ὢν τῷ Διί, καϑηγεμόνι τούτῳ τῆς τῶν ὅλων διοικήσεως ὄντι. Chrysipp. bei Laert. 7, 87. 88. Meist nimmt diese Hin- gebung an den vernunftbestimmten Weltlauf, das Deum sequere (Sen. vit. beata 15, 5; epist. 16, 5; ἕπεσϑαι ϑεοῖς Epictet. diss. I 12, 5 ff. u. a.) den Charakter eines mit Bewusstsein und συγκατάϑεσις hinnehmenden passiven Geschehenlassens an: χρῶ μοι λοιπὸν εἰς ὃ ἄν ϑέλῃς, ὁμογνωμονῶ σοι, σὸς εἰμί κτλ. Epictet. diss. II 16, 42. ϑέλε γίνεσϑαι τὰ γινόμενα ὡς γίνεται, καὶ εὐροήσεις (dies klingt noch am ersten wie: Nehmt die Gottheit auf in euren Willen —) ἐγχειρ. 8. Und so eigentlich schon in Kleanthes Versen: ἄγου δὲ μ̕ ὦ Ζεῦ καὶ σύ γ̕ ἡ Πεπρωμένη κτλ. Und solche „Bejahung des Weltlaufes“ in voll pantheistischem Sinne verstanden (wie denn Kleanthes τὴν κοινὴν μόνην ἐκδέχεται φύσιν ἧ δεῖ ἀκολουϑεῖν, οὐκέτι δὲ καὶ τὴν ἐπὶ μέρους. Laert. 7, 89), konnte auch zu einer activen Ethik von concretem Gehalt nicht führen.

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Zitationshilfe: Rohde, Erwin: Psyche. Seelencult und Unsterblichkeitsglaube der Griechen. Freiburg u. a., 1894, S. 605. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/rohde_psyche_1894/621>, abgerufen am 22.11.2024.