im ersten, Barbara, h. Dreyfaltigkeit, Ne- pomuzenus, Hoffnung Gottes, Vierzehn Noth- helfer; im zweyten, Josephus, Maria Theresia, Erzherzoginn Mariana, Pelagia, Maria von gu- tem Rath; im dritten, Candarus, Petrus und Paulus, Benjamin, itzt Anton von Padua, Tho- mas, Helena, Hilarius und Nicolaus. Von die- sen Gruben sind nur Barbara und Hoffnung Gottes auf dem Benedictiner Gebirge belegt, in- dem die übrigen die Kosten nicht tragen; hinge- gen hat die Bartholomei-Grube, die in einiger Entfernung sich in dem sogenannten Griechenthal endigt, einen silberhaltigen Bleygang; das Ku- pfer wird auf die Hütte zu Bosniak geliefert, und die Manipulation ist nur zu Orawiza. Es ist etwas dehnbarer und geschmeidiger als das in die- sem Bannat sonst erzeugte. Daher zahlt die k. k. Einlösung hier für den Centner 36 Gulden, und also vier Gulden mehr als zu Orawiza und Dog- naska, um die Gewerken aufzumuntern, die sonst schwer auf die Kosten kommen würden. Der Naturkundige findet in diesen Gruben die schön- sten Stufen, z. E. gediegenes Kupfer im Quarz und schwarzgrauen Kupferkiese, Kupferglas von Incarnatfarbe mit Zinnoberpunkten und Flecken, das sogenannte Atlaserz, kleine Haar- krystallen und Kupfergläser, rothe Krystallen in hartem Ocher, der bald mit Bergblau, Berg- grün und Kupfergrün bedeckt ist; auch ein sehr schönes Erz, von Farbe dunkelgelb, mit durch- sitzendem Spath, voll kleiner etwas ins Grünliche
fallen-
im erſten, Barbara, h. Dreyfaltigkeit, Ne- pomuzenus, Hoffnung Gottes, Vierzehn Noth- helfer; im zweyten, Joſephus, Maria Thereſia, Erzherzoginn Mariana, Pelagia, Maria von gu- tem Rath; im dritten, Candarus, Petrus und Paulus, Benjamin, itzt Anton von Padua, Tho- mas, Helena, Hilarius und Nicolaus. Von die- ſen Gruben ſind nur Barbara und Hoffnung Gottes auf dem Benedictiner Gebirge belegt, in- dem die uͤbrigen die Koſten nicht tragen; hinge- gen hat die Bartholomei-Grube, die in einiger Entfernung ſich in dem ſogenannten Griechenthal endigt, einen ſilberhaltigen Bleygang; das Ku- pfer wird auf die Huͤtte zu Boſniak geliefert, und die Manipulation iſt nur zu Orawiza. Es iſt etwas dehnbarer und geſchmeidiger als das in die- ſem Bannat ſonſt erzeugte. Daher zahlt die k. k. Einloͤſung hier fuͤr den Centner 36 Gulden, und alſo vier Gulden mehr als zu Orawiza und Dog- naſka, um die Gewerken aufzumuntern, die ſonſt ſchwer auf die Koſten kommen wuͤrden. Der Naturkundige findet in dieſen Gruben die ſchoͤn- ſten Stufen, z. E. gediegenes Kupfer im Quarz und ſchwarzgrauen Kupferkieſe, Kupferglas von Incarnatfarbe mit Zinnoberpunkten und Flecken, das ſogenannte Atlaserz, kleine Haar- kryſtallen und Kupferglaͤſer, rothe Kryſtallen in hartem Ocher, der bald mit Bergblau, Berg- gruͤn und Kupfergruͤn bedeckt iſt; auch ein ſehr ſchoͤnes Erz, von Farbe dunkelgelb, mit durch- ſitzendem Spath, voll kleiner etwas ins Gruͤnliche
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im erſten, Barbara, h. Dreyfaltigkeit, Ne-
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Erzherzoginn Mariana, Pelagia, Maria von gu-
tem Rath; im dritten, Candarus, Petrus und
Paulus, Benjamin, itzt Anton von Padua, Tho-
mas, Helena, Hilarius und Nicolaus. Von die-
ſen Gruben ſind nur Barbara und Hoffnung
Gottes auf dem Benedictiner Gebirge belegt, in-
dem die uͤbrigen die Koſten nicht tragen; hinge-
gen hat die Bartholomei-Grube, die in einiger
Entfernung ſich in dem ſogenannten Griechenthal
endigt, einen ſilberhaltigen Bleygang; das Ku-
pfer wird auf die Huͤtte zu Boſniak geliefert, und
die Manipulation iſt nur zu Orawiza. Es iſt
etwas dehnbarer und geſchmeidiger als das in die-
ſem Bannat ſonſt erzeugte. Daher zahlt die k. k.
Einloͤſung hier fuͤr den Centner 36 Gulden, und
alſo vier Gulden mehr als zu Orawiza und Dog-
naſka, um die Gewerken aufzumuntern, die
ſonſt ſchwer auf die Koſten kommen wuͤrden. Der
Naturkundige findet in dieſen Gruben die ſchoͤn-
ſten Stufen, z. E. gediegenes Kupfer im Quarz
und ſchwarzgrauen Kupferkieſe, Kupferglas
von Incarnatfarbe mit Zinnoberpunkten und
Flecken, das ſogenannte Atlaserz, kleine Haar-
kryſtallen und Kupferglaͤſer, rothe Kryſtallen in
hartem Ocher, der bald mit Bergblau, Berg-
gruͤn und Kupfergruͤn bedeckt iſt; auch ein ſehr
ſchoͤnes Erz, von Farbe dunkelgelb, mit durch-
ſitzendem Spath, voll kleiner etwas ins Gruͤnliche
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Rössig, Carl Gottlob: Versuch einer pragmatischen Geschichte der Ökonomie- Polizey- und Cameralwissenschaften. Deutschland. Bd. 2,1. Leipzig, 1782, S. 856. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/roessig_oekonomie02_1782/866>, abgerufen am 21.11.2024.
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