Ignazius thonartig. Eben so ists auf den Ber- gen Madarna, Temes und Csiclowina. Auf Madarna waren vor einigen Jahren folgende Stollen: Pauli Bekehrung, Peregrinus und Nepomuzenus, Kajetanus, Elias unter dem Wa- cholder. Im temeser Gebirge stieg die Zahl der Gruben mit den zugehörigen Stollen nicht über vier, als Flucht in Aegypten, Maria bitt für uns, Michael, Neu Servazius und Igna- zius; sie sind aber gegenwärtig meistens alle auf- gelassen. Auch auf der Csiklowa sind die Stol- len h. Dreyfaltigkeit, Theresia und Thekla, die aber nicht belegt sind. Bloß der Georgi Erb- stolln stehet in Arbeit. Alle diese Gruben geben Kupfer, aber es lohnt nicht der Mühe, das Sil- ber davon zu scheiden; die Saigerung geschieht größtentheils zu Annaberg an der österreichisch- steyermarkischen Gränze; die übrigen Bereitun- gen bis zu Garkupfer geschehen zu Orawiza. Der Souverain hat den ganzen Erzkauf, den Centner Kupfer zu 32 Gulden. Man nimmt daselbst zu einem Centner 40 Centner Erz, 24 Centner Kies, 16 Karren oder Halbahren Schlacken. Haben die Erze viel Schwefel, so wird der Kies- zuschlag, und, wo sie leichtflüßig sind, die Quan- tität Schlacken gemindert. Von jedem Centner Erz, wie es vom Rostheerde kömmt, werden durch weiteres Schmelzen 15 bis 18 Pfund Lech oder rohes Kupfer mit beygemischt. Beym zwey- ten Schmelzen giebt ein Centner Lech 70 bis 80 Pfund verdickte Probe, oder sogenanntes
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Ignazius thonartig. Eben ſo iſts auf den Ber- gen Madarna, Temes und Cſiclowina. Auf Madarna waren vor einigen Jahren folgende Stollen: Pauli Bekehrung, Peregrinus und Nepomuzenus, Kajetanus, Elias unter dem Wa- cholder. Im temeſer Gebirge ſtieg die Zahl der Gruben mit den zugehoͤrigen Stollen nicht uͤber vier, als Flucht in Aegypten, Maria bitt fuͤr uns, Michael, Neu Servazius und Igna- zius; ſie ſind aber gegenwaͤrtig meiſtens alle auf- gelaſſen. Auch auf der Cſiklowa ſind die Stol- len h. Dreyfaltigkeit, Thereſia und Thekla, die aber nicht belegt ſind. Bloß der Georgi Erb- ſtolln ſtehet in Arbeit. Alle dieſe Gruben geben Kupfer, aber es lohnt nicht der Muͤhe, das Sil- ber davon zu ſcheiden; die Saigerung geſchieht groͤßtentheils zu Annaberg an der oͤſterreichiſch- ſteyermarkiſchen Graͤnze; die uͤbrigen Bereitun- gen bis zu Garkupfer geſchehen zu Orawiza. Der Souverain hat den ganzen Erzkauf, den Centner Kupfer zu 32 Gulden. Man nimmt daſelbſt zu einem Centner 40 Centner Erz, 24 Centner Kies, 16 Karren oder Halbahren Schlacken. Haben die Erze viel Schwefel, ſo wird der Kies- zuſchlag, und, wo ſie leichtfluͤßig ſind, die Quan- titaͤt Schlacken gemindert. Von jedem Centner Erz, wie es vom Roſtheerde koͤmmt, werden durch weiteres Schmelzen 15 bis 18 Pfund Lech oder rohes Kupfer mit beygemiſcht. Beym zwey- ten Schmelzen giebt ein Centner Lech 70 bis 80 Pfund verdickte Probe, oder ſogenanntes
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Ignazius thonartig. Eben ſo iſts auf den Ber-
gen Madarna, Temes und Cſiclowina. Auf
Madarna waren vor einigen Jahren folgende
Stollen: Pauli Bekehrung, Peregrinus und
Nepomuzenus, Kajetanus, Elias unter dem Wa-
cholder. Im temeſer Gebirge ſtieg die Zahl
der Gruben mit den zugehoͤrigen Stollen nicht
uͤber vier, als Flucht in Aegypten, Maria bitt
fuͤr uns, Michael, Neu Servazius und Igna-
zius; ſie ſind aber gegenwaͤrtig meiſtens alle auf-
gelaſſen. Auch auf der Cſiklowa ſind die Stol-
len h. Dreyfaltigkeit, Thereſia und Thekla, die
aber nicht belegt ſind. Bloß der Georgi Erb-
ſtolln ſtehet in Arbeit. Alle dieſe Gruben geben
Kupfer, aber es lohnt nicht der Muͤhe, das Sil-
ber davon zu ſcheiden; die Saigerung geſchieht
groͤßtentheils zu Annaberg an der oͤſterreichiſch-
ſteyermarkiſchen Graͤnze; die uͤbrigen Bereitun-
gen bis zu Garkupfer geſchehen zu Orawiza. Der
Souverain hat den ganzen Erzkauf, den Centner
Kupfer zu 32 Gulden. Man nimmt daſelbſt
zu einem Centner 40 Centner Erz, 24 Centner
Kies, 16 Karren oder Halbahren Schlacken.
Haben die Erze viel Schwefel, ſo wird der Kies-
zuſchlag, und, wo ſie leichtfluͤßig ſind, die Quan-
titaͤt Schlacken gemindert. Von jedem Centner
Erz, wie es vom Roſtheerde koͤmmt, werden
durch weiteres Schmelzen 15 bis 18 Pfund Lech
oder rohes Kupfer mit beygemiſcht. Beym zwey-
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Rössig, Carl Gottlob: Versuch einer pragmatischen Geschichte der Ökonomie- Polizey- und Cameralwissenschaften. Deutschland. Bd. 2,1. Leipzig, 1782, S. 853. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/roessig_oekonomie02_1782/863>, abgerufen am 24.11.2024.
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