Metalle, oder in ganzen Stöcken: so nennt man es alsdenn, wenn eine Gewerkschaft 14 Lachter ins Gevierte in einige tiefe Seiger ge- richtet war, oder man bauete es mit einem Werk unter dem Mot, welches man seifte r).
Wißmuth fand man in Böheim bey Aber- tham, ingleichen in dem Joachimsthal und zur Plane s). Man fand in Böheim auch verschiedene metallreiche Kiese: der zu Kutten- berg in Böheim gab Silber und Kupfer, der auf dem Kupferberge in Böheim gab nur Ku- pfer. Im Kreis Elbogen sotte man daraus einen sehr hochfarbigen Vitriol und Alaun. Zu Kromenau in Mähren sotte man aus ei- nem Kiese Schwefel. Auch der Kobald war im 16ten Jahrhunderte in Böheim sehr ge- mein t). Man fand sie vornehmlich auch im Joachimsthal und auf dem Sonnenwirbel, wo ein Kobald brach, der sich anzünden ließ, und gleich einem Agtstein hell brannte, bis sich der Schwefel und das Fett verzehrt hatte und das Quecksilber verraucht war u).
An Steinen fand man den Cittrin, eine Art von Iris, die aber nicht so rein von Far-
ben
r) S. Albin l. c. p. 131.
s) Albin S. 133.
t) S. Albinus S. 140.
u)Ibid.
Metalle, oder in ganzen Stoͤcken: ſo nennt man es alsdenn, wenn eine Gewerkſchaft 14 Lachter ins Gevierte in einige tiefe Seiger ge- richtet war, oder man bauete es mit einem Werk unter dem Mot, welches man ſeifte r).
Wißmuth fand man in Boͤheim bey Aber- tham, ingleichen in dem Joachimsthal und zur Plane s). Man fand in Boͤheim auch verſchiedene metallreiche Kieſe: der zu Kutten- berg in Boͤheim gab Silber und Kupfer, der auf dem Kupferberge in Boͤheim gab nur Ku- pfer. Im Kreis Elbogen ſotte man daraus einen ſehr hochfarbigen Vitriol und Alaun. Zu Kromenau in Maͤhren ſotte man aus ei- nem Kieſe Schwefel. Auch der Kobald war im 16ten Jahrhunderte in Boͤheim ſehr ge- mein t). Man fand ſie vornehmlich auch im Joachimsthal und auf dem Sonnenwirbel, wo ein Kobald brach, der ſich anzuͤnden ließ, und gleich einem Agtſtein hell brannte, bis ſich der Schwefel und das Fett verzehrt hatte und das Queckſilber verraucht war u).
An Steinen fand man den Cittrin, eine Art von Iris, die aber nicht ſo rein von Far-
ben
r) S. Albin l. c. p. 131.
s) Albin S. 133.
t) S. Albinus S. 140.
u)Ibid.
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Metalle, oder in ganzen Stoͤcken: ſo nennt
man es alsdenn, wenn eine Gewerkſchaft 14
Lachter ins Gevierte in einige tiefe Seiger ge-
richtet war, oder man bauete es mit einem
Werk unter dem Mot, welches man ſeifte r).
Wißmuth fand man in Boͤheim bey Aber-
tham, ingleichen in dem Joachimsthal und
zur Plane s). Man fand in Boͤheim auch
verſchiedene metallreiche Kieſe: der zu Kutten-
berg in Boͤheim gab Silber und Kupfer, der
auf dem Kupferberge in Boͤheim gab nur Ku-
pfer. Im Kreis Elbogen ſotte man daraus
einen ſehr hochfarbigen Vitriol und Alaun.
Zu Kromenau in Maͤhren ſotte man aus ei-
nem Kieſe Schwefel. Auch der Kobald war
im 16ten Jahrhunderte in Boͤheim ſehr ge-
mein t). Man fand ſie vornehmlich auch im
Joachimsthal und auf dem Sonnenwirbel, wo
ein Kobald brach, der ſich anzuͤnden ließ, und
gleich einem Agtſtein hell brannte, bis ſich der
Schwefel und das Fett verzehrt hatte und das
Queckſilber verraucht war u).
An Steinen fand man den Cittrin, eine
Art von Iris, die aber nicht ſo rein von Far-
ben
r) S. Albin l. c. p. 131.
s) Albin S. 133.
t) S. Albinus S. 140.
u) Ibid.
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Rössig, Carl Gottlob: Versuch einer pragmatischen Geschichte der Ökonomie- Polizey- und Cameralwissenschaften. Deutschland. Bd. 2,1. Leipzig, 1782, S. 760. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/roessig_oekonomie02_1782/770>, abgerufen am 24.11.2024.
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