und Gegenschreiber, ein Silberbrenner und Pro- birer, und ein Markscheider. Vornehmlich waren bekannt das hennebergische Kupferwerk zu Illmenau, das Silberwerk in dem Goldlau- ter. Die Eintheilung der Gebäude war da- selbst zu 32 Theilen angenommen.
In dem Osterlande fand man Kupferwerke zu Gera; bey Saalfeld waren auch dergleichen, welche unter Schneeberg gehörten. Zu Tra- chen am Harz in Thüringen waren Silberwerke. Zu Köndern im Magdeburgischen war ein vor- zügliches Schieferwerk.
In dem Reußischen findet sich auch in dem sechzehnten Jahrhunderte eine Bergordnung, we- nigstens gedenkt die Forstordnung von 1638 bey dem Fritsch derselben; so finden sich auch darinnen Nachrichten vom Bergbau, da man bey den Forstgesetzen mit darauf Rücksicht nimmt. Sonderlich waren nach dem Albin be- kannt die zu Schlewitz, Lobenstein und Neila; zu Neila waren vornehmlich Kupfererze e).
In dem Stollbergischen war ebenfalls im sechzehnten Jahrhunderte schon ansehnlicher Bergbau. Es waren daselbst Heiligenborn, Brambeck und Hazgerode; zu Polfeld war ein ansehnliches Kupferwerk.
Der hessische Bergbau, welcher ebenfalls in dem hohen Alterthum seinen Ursprung hat,
der
e) S. Staudens Beschreibung des Bergwerks zu Neila, und Albinus l. c. p. 105.
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und Gegenſchreiber, ein Silberbrenner und Pro- birer, und ein Markſcheider. Vornehmlich waren bekannt das hennebergiſche Kupferwerk zu Illmenau, das Silberwerk in dem Goldlau- ter. Die Eintheilung der Gebaͤude war da- ſelbſt zu 32 Theilen angenommen.
In dem Oſterlande fand man Kupferwerke zu Gera; bey Saalfeld waren auch dergleichen, welche unter Schneeberg gehoͤrten. Zu Tra- chen am Harz in Thuͤringen waren Silberwerke. Zu Koͤndern im Magdeburgiſchen war ein vor- zuͤgliches Schieferwerk.
In dem Reußiſchen findet ſich auch in dem ſechzehnten Jahrhunderte eine Bergordnung, we- nigſtens gedenkt die Forſtordnung von 1638 bey dem Fritſch derſelben; ſo finden ſich auch darinnen Nachrichten vom Bergbau, da man bey den Forſtgeſetzen mit darauf Ruͤckſicht nimmt. Sonderlich waren nach dem Albin be- kannt die zu Schlewitz, Lobenſtein und Neila; zu Neila waren vornehmlich Kupfererze e).
In dem Stollbergiſchen war ebenfalls im ſechzehnten Jahrhunderte ſchon anſehnlicher Bergbau. Es waren daſelbſt Heiligenborn, Brambeck und Hazgerode; zu Polfeld war ein anſehnliches Kupferwerk.
Der heſſiſche Bergbau, welcher ebenfalls in dem hohen Alterthum ſeinen Urſprung hat,
der
e) S. Staudens Beſchreibung des Bergwerks zu Neila, und Albinus l. c. p. 105.
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[713/0723]
und Gegenſchreiber, ein Silberbrenner und Pro-
birer, und ein Markſcheider. Vornehmlich
waren bekannt das hennebergiſche Kupferwerk
zu Illmenau, das Silberwerk in dem Goldlau-
ter. Die Eintheilung der Gebaͤude war da-
ſelbſt zu 32 Theilen angenommen.
In dem Oſterlande fand man Kupferwerke
zu Gera; bey Saalfeld waren auch dergleichen,
welche unter Schneeberg gehoͤrten. Zu Tra-
chen am Harz in Thuͤringen waren Silberwerke.
Zu Koͤndern im Magdeburgiſchen war ein vor-
zuͤgliches Schieferwerk.
In dem Reußiſchen findet ſich auch in dem
ſechzehnten Jahrhunderte eine Bergordnung, we-
nigſtens gedenkt die Forſtordnung von 1638
bey dem Fritſch derſelben; ſo finden ſich
auch darinnen Nachrichten vom Bergbau, da
man bey den Forſtgeſetzen mit darauf Ruͤckſicht
nimmt. Sonderlich waren nach dem Albin be-
kannt die zu Schlewitz, Lobenſtein und Neila;
zu Neila waren vornehmlich Kupfererze e).
In dem Stollbergiſchen war ebenfalls im
ſechzehnten Jahrhunderte ſchon anſehnlicher
Bergbau. Es waren daſelbſt Heiligenborn,
Brambeck und Hazgerode; zu Polfeld war ein
anſehnliches Kupferwerk.
Der heſſiſche Bergbau, welcher ebenfalls
in dem hohen Alterthum ſeinen Urſprung hat,
der
e) S. Staudens Beſchreibung des Bergwerks zu
Neila, und Albinus l. c. p. 105.
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Rössig, Carl Gottlob: Versuch einer pragmatischen Geschichte der Ökonomie- Polizey- und Cameralwissenschaften. Deutschland. Bd. 2,1. Leipzig, 1782, S. 713. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/roessig_oekonomie02_1782/723>, abgerufen am 25.11.2024.
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