Namen demjenigen Metalle, wo in der Mark natürlichen Goldes der fünfte Theil, nämlich 3 Loth 1/3 Silber, enthalten ist.
Man fand viele Arten Silber v) in Men- ge, daher der schnelle Reichthum der Gewer- ken und der Fürsten in den damaligen Zeiten. Alle Schriftsteller dieses Zeitalters, welche die- ses Umstandes erwähnen, sprechen sehr glän- zend davon, Camerarius und Johann Hom- mel bezeugen dieses w). Die vornehmsten meißnischen Silberwerke waren, außer dem Freyberger und daselbst der Brand, Marien- berg, Anneberg, Geyer, Schneeberg, die Werke beym Wolkenstein, bey Trebach, bey der Zschopa, bey Oedern, Trapenawer bey Sachsenberg, welches sehr alt, bey Rochlitz, bey der Mitweyde, Glashütte über Freyberg, Biberstein, Sibeln bey Freyberg, Scharfen- berg bey Meißen, und die ehemals schönbur- gischen Orte Scheibenberg, Elterlein, Wie- senthal, welche 1559 an das Haus Sachsen kamen. Unter den Silberarten ist die merk-
wür-
v) S. Agricola de natura fossilium lib. VIII.
w) Der erstere sagt unter andern: Quod ego de venis atque fodinis argenti et aeris referam, quarum ingens copia in montibus Missniae re- perta non modo suam gentem, sed exteros etiam homines diuitiis atque opibus compleuit et haec lucra plurimos, vt ait Plautus, luculentos red- diderunt.
Namen demjenigen Metalle, wo in der Mark natuͤrlichen Goldes der fuͤnfte Theil, naͤmlich 3 Loth ⅓ Silber, enthalten iſt.
Man fand viele Arten Silber v) in Men- ge, daher der ſchnelle Reichthum der Gewer- ken und der Fuͤrſten in den damaligen Zeiten. Alle Schriftſteller dieſes Zeitalters, welche die- ſes Umſtandes erwaͤhnen, ſprechen ſehr glaͤn- zend davon, Camerarius und Johann Hom- mel bezeugen dieſes w). Die vornehmſten meißniſchen Silberwerke waren, außer dem Freyberger und daſelbſt der Brand, Marien- berg, Anneberg, Geyer, Schneeberg, die Werke beym Wolkenſtein, bey Trebach, bey der Zſchopa, bey Oedern, Trapenawer bey Sachſenberg, welches ſehr alt, bey Rochlitz, bey der Mitweyde, Glashuͤtte uͤber Freyberg, Biberſtein, Sibeln bey Freyberg, Scharfen- berg bey Meißen, und die ehemals ſchoͤnbur- giſchen Orte Scheibenberg, Elterlein, Wie- ſenthal, welche 1559 an das Haus Sachſen kamen. Unter den Silberarten iſt die merk-
wuͤr-
v) S. Agricola de natura foſſilium lib. VIII.
w) Der erſtere ſagt unter andern: Quod ego de venis atque fodinis argenti et aeris referam, quarum ingens copia in montibus Miſsniae re- perta non modo ſuam gentem, ſed exteros etiam homines diuitiis atque opibus compleuit et haec lucra plurimos, vt ait Plautus, luculentos red- diderunt.
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Namen demjenigen Metalle, wo in der Mark
natuͤrlichen Goldes der fuͤnfte Theil, naͤmlich
3 Loth ⅓ Silber, enthalten iſt.
Man fand viele Arten Silber v) in Men-
ge, daher der ſchnelle Reichthum der Gewer-
ken und der Fuͤrſten in den damaligen Zeiten.
Alle Schriftſteller dieſes Zeitalters, welche die-
ſes Umſtandes erwaͤhnen, ſprechen ſehr glaͤn-
zend davon, Camerarius und Johann Hom-
mel bezeugen dieſes w). Die vornehmſten
meißniſchen Silberwerke waren, außer dem
Freyberger und daſelbſt der Brand, Marien-
berg, Anneberg, Geyer, Schneeberg, die
Werke beym Wolkenſtein, bey Trebach, bey
der Zſchopa, bey Oedern, Trapenawer bey
Sachſenberg, welches ſehr alt, bey Rochlitz,
bey der Mitweyde, Glashuͤtte uͤber Freyberg,
Biberſtein, Sibeln bey Freyberg, Scharfen-
berg bey Meißen, und die ehemals ſchoͤnbur-
giſchen Orte Scheibenberg, Elterlein, Wie-
ſenthal, welche 1559 an das Haus Sachſen
kamen. Unter den Silberarten iſt die merk-
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v) S. Agricola de natura foſſilium lib. VIII.
w) Der erſtere ſagt unter andern: Quod ego de
venis atque fodinis argenti et aeris referam,
quarum ingens copia in montibus Miſsniae re-
perta non modo ſuam gentem, ſed exteros etiam
homines diuitiis atque opibus compleuit et haec
lucra plurimos, vt ait Plautus, luculentos red-
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Rössig, Carl Gottlob: Versuch einer pragmatischen Geschichte der Ökonomie- Polizey- und Cameralwissenschaften. Deutschland. Bd. 2,1. Leipzig, 1782, S. 671. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/roessig_oekonomie02_1782/681>, abgerufen am 28.11.2024.
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