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Rössig, Carl Gottlob: Versuch einer pragmatischen Geschichte der Ökonomie- Polizey- und Cameralwissenschaften. Deutschland. Bd. 2,1. Leipzig, 1782.

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Wachholder oder Buschholz belegen, mit Kie-
selsteinen und Grieß beschütten solle; daß

man,
meidung unserer Ungnad und Straff, mit son-
dern fleiß achtung geben. Es sollen auch die Jä-
ger, Förster und Knecht, welche diese Weg offt
besuchen, bey ihren Pflichten hierinn ein fleißig
Auffsehen gebrauchen, und wo sie in den Land-
straßen Mangel finden, solches an unsere Ver-
walter derselben Orten bringen, da aber die
Baursleut, so abgehörter maßen zu Machung
der bösen Weg in den Landstraßen geordnet, nach-
läßig erfunden werden, sollen die durch ihre
Obrigkeit nicht allein darzu gehalten, sondern
nach Gelegenheit ihres Unfleiß, nothdürfftiglich
gestrafft werden.
Dieweiln aber glaubwürdig an uns gelanget,
daß an etlichen Orten die Weg und Straßen der
Uhrsachen halben nicht gemacht, noch auch der
Nothdurfft nach, gemacht werden könten, weil
diejenige, die solche zu machen schuldig, hierzu
kein Gehölz und nothwendig Holzwerk haben,
oder doch solches gar schwerlich bekommen kön-
ten; Als wollen w[ir] uns in solchen fall, wann
derselben Orten bey unsern Fürstlichen Gehölzen,
das Holz wohl verhanden, umb mehrer und
schleiniger Verbeßerung der Weg und Straßen,
mit hergebung des Holzes, aus unsern Gehölzen
gnädigst mitleidig erzeigen, und den Unterthanen
hierinnen, so viel es füglich seyn kan, Hülff thun
laßen, deßgleichen dann unsere Landsaßen, wo
bey ihren nahend gelegnen Gehölzen das Holz
wohl verstanden, auch thun sollen. Was auch
in unsern Landrechten im 7 Art. 25 Tit. von er-
haltung der Weite, der Landstraßen geordnet,
dabey bleibt es auch billich, doch wo einer den
Weg

Wachholder oder Buſchholz belegen, mit Kie-
ſelſteinen und Grieß beſchuͤtten ſolle; daß

man,
meidung unſerer Ungnad und Straff, mit ſon-
dern fleiß achtung geben. Es ſollen auch die Jaͤ-
ger, Foͤrſter und Knecht, welche dieſe Weg offt
beſuchen, bey ihren Pflichten hierinn ein fleißig
Auffſehen gebrauchen, und wo ſie in den Land-
ſtraßen Mangel finden, ſolches an unſere Ver-
walter derſelben Orten bringen, da aber die
Baursleut, ſo abgehoͤrter maßen zu Machung
der boͤſen Weg in den Landſtraßen geordnet, nach-
laͤßig erfunden werden, ſollen die durch ihre
Obrigkeit nicht allein darzu gehalten, ſondern
nach Gelegenheit ihres Unfleiß, nothduͤrfftiglich
geſtrafft werden.
Dieweiln aber glaubwuͤrdig an uns gelanget,
daß an etlichen Orten die Weg und Straßen der
Uhrſachen halben nicht gemacht, noch auch der
Nothdurfft nach, gemacht werden koͤnten, weil
diejenige, die ſolche zu machen ſchuldig, hierzu
kein Gehoͤlz und nothwendig Holzwerk haben,
oder doch ſolches gar ſchwerlich bekommen koͤn-
ten; Als wollen w[ir] uns in ſolchen fall, wann
derſelben Orten bey unſern Fuͤrſtlichen Gehoͤlzen,
das Holz wohl verhanden, umb mehrer und
ſchleiniger Verbeßerung der Weg und Straßen,
mit hergebung des Holzes, aus unſern Gehoͤlzen
gnaͤdigſt mitleidig erzeigen, und den Unterthanen
hierinnen, ſo viel es fuͤglich ſeyn kan, Huͤlff thun
laßen, deßgleichen dann unſere Landſaßen, wo
bey ihren nahend gelegnen Gehoͤlzen das Holz
wohl verſtanden, auch thun ſollen. Was auch
in unſern Landrechten im 7 Art. 25 Tit. von er-
haltung der Weite, der Landſtraßen geordnet,
dabey bleibt es auch billich, doch wo einer den
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[639/0649] Wachholder oder Buſchholz belegen, mit Kie- ſelſteinen und Grieß beſchuͤtten ſolle; daß man, c) c) meidung unſerer Ungnad und Straff, mit ſon- dern fleiß achtung geben. Es ſollen auch die Jaͤ- ger, Foͤrſter und Knecht, welche dieſe Weg offt beſuchen, bey ihren Pflichten hierinn ein fleißig Auffſehen gebrauchen, und wo ſie in den Land- ſtraßen Mangel finden, ſolches an unſere Ver- walter derſelben Orten bringen, da aber die Baursleut, ſo abgehoͤrter maßen zu Machung der boͤſen Weg in den Landſtraßen geordnet, nach- laͤßig erfunden werden, ſollen die durch ihre Obrigkeit nicht allein darzu gehalten, ſondern nach Gelegenheit ihres Unfleiß, nothduͤrfftiglich geſtrafft werden. Dieweiln aber glaubwuͤrdig an uns gelanget, daß an etlichen Orten die Weg und Straßen der Uhrſachen halben nicht gemacht, noch auch der Nothdurfft nach, gemacht werden koͤnten, weil diejenige, die ſolche zu machen ſchuldig, hierzu kein Gehoͤlz und nothwendig Holzwerk haben, oder doch ſolches gar ſchwerlich bekommen koͤn- ten; Als wollen wir uns in ſolchen fall, wann derſelben Orten bey unſern Fuͤrſtlichen Gehoͤlzen, das Holz wohl verhanden, umb mehrer und ſchleiniger Verbeßerung der Weg und Straßen, mit hergebung des Holzes, aus unſern Gehoͤlzen gnaͤdigſt mitleidig erzeigen, und den Unterthanen hierinnen, ſo viel es fuͤglich ſeyn kan, Huͤlff thun laßen, deßgleichen dann unſere Landſaßen, wo bey ihren nahend gelegnen Gehoͤlzen das Holz wohl verſtanden, auch thun ſollen. Was auch in unſern Landrechten im 7 Art. 25 Tit. von er- haltung der Weite, der Landſtraßen geordnet, dabey bleibt es auch billich, doch wo einer den Weg

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Zitationshilfe: Rössig, Carl Gottlob: Versuch einer pragmatischen Geschichte der Ökonomie- Polizey- und Cameralwissenschaften. Deutschland. Bd. 2,1. Leipzig, 1782, S. 639. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/roessig_oekonomie02_1782/649>, abgerufen am 22.11.2024.