Rössig, Carl Gottlob: Versuch einer pragmatischen Geschichte der Ökonomie- Polizey- und Cameralwissenschaften. Deutschland. Bd. 2,1. Leipzig, 1782.ler Holzverschwendung geschehe; daß man die Wach- sere Mautner und Zöllner, den Landstraßen und
Brücken, an etlichen Orten, auf ein oder zwo Meil, und noch weiter entseßen, als ehe sie die großen Mängel, Brüch und Tief der Weg, in Erfahrung bringen, die Fuhrleut, Sämer und andere, so die Landstraßen besuchen, Gefährlig- keit, Schaden und Noth gedulden müssen, der- halben man billich Ursach hat, auff Mittel ge- dacht zu seyn, wie den, das Land hin und wie- der Bauenden, armen Leuten in diesen Fall zu helffen, welches durch nachfolgenden weg besche- hen möcht, Nehmlich, daß zuförderst unsere Mautner und Zöllner, vermög unserer Lands- Ordnung, die Weg, Brücken, und Straßen, in ihren Ambts-Verwaltungen fleißig bereiten, und dann bey den Dörffern, so zunechst an den Land- straßen liegen, nach Gelegenheit der besten Weg und Straßen, so durch die Wäld, Först, gemein Hölzer, und andere gemein Gründ- und Wiß- mader gehen, sonderlich, wo es nahend um die Gebirg liegt, auch an weichen Orten, da es mö- ßig, viel Bäch und Gräben hat, etlich Baurs- leut verordnet werden, welche dieselben zu jeder- zeit aufs best und nüzlichst wesentlich halten, aber dagegen sollen dieselben Baurn aller anderer Scharwerck, die sie in unsere Land-Gericht zu thun schuldig, erlaßen werden, jedoch sollen die Baurn die Weg und Steg, so weit sich dieselben vor ihren Gründen erstrecken, vermöge der Lan- des-Ordnung, auf ihren eignen Kosten, der Noth- durfft nach, wesentlich halten, und machen, und darauff unsere Pfleger und Landrichter auch in den Hofmarken die Hofmarks Herrn, bey ver- mei- ler Holzverſchwendung geſchehe; daß man die Wach- ſere Mautner und Zoͤllner, den Landſtraßen und
Bruͤcken, an etlichen Orten, auf ein oder zwo Meil, und noch weiter entſeßen, als ehe ſie die großen Maͤngel, Bruͤch und Tief der Weg, in Erfahrung bringen, die Fuhrleut, Saͤmer und andere, ſo die Landſtraßen beſuchen, Gefaͤhrlig- keit, Schaden und Noth gedulden muͤſſen, der- halben man billich Urſach hat, auff Mittel ge- dacht zu ſeyn, wie den, das Land hin und wie- der Bauenden, armen Leuten in dieſen Fall zu helffen, welches durch nachfolgenden weg beſche- hen moͤcht, Nehmlich, daß zufoͤrderſt unſere Mautner und Zoͤllner, vermoͤg unſerer Lands- Ordnung, die Weg, Bruͤcken, und Straßen, in ihren Ambts-Verwaltungen fleißig bereiten, und dann bey den Doͤrffern, ſo zunechſt an den Land- ſtraßen liegen, nach Gelegenheit der beſten Weg und Straßen, ſo durch die Waͤld, Foͤrſt, gemein Hoͤlzer, und andere gemein Gruͤnd- und Wiß- mader gehen, ſonderlich, wo es nahend um die Gebirg liegt, auch an weichen Orten, da es moͤ- ßig, viel Baͤch und Graͤben hat, etlich Baurs- leut verordnet werden, welche dieſelben zu jeder- zeit aufs beſt und nuͤzlichſt weſentlich halten, aber dagegen ſollen dieſelben Baurn aller anderer Scharwerck, die ſie in unſere Land-Gericht zu thun ſchuldig, erlaßen werden, jedoch ſollen die Baurn die Weg und Steg, ſo weit ſich dieſelben vor ihren Gruͤnden erſtrecken, vermoͤge der Lan- des-Ordnung, auf ihren eignen Koſten, der Noth- durfft nach, weſentlich halten, und machen, und darauff unſere Pfleger und Landrichter auch in den Hofmarken die Hofmarks Herrn, bey ver- mei- <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0648" n="638"/> ler Holzverſchwendung geſchehe; daß man die<lb/> Wege bey trockner Witterung beſſern, ſie mit<lb/> <fw place="bottom" type="catch">Wach-</fw><lb/><note next="#seg2pn_37_3" xml:id="seg2pn_37_2" prev="#seg2pn_37_1" place="foot" n="c)">ſere Mautner und Zoͤllner, den Landſtraßen und<lb/> Bruͤcken, an etlichen Orten, auf ein oder zwo<lb/> Meil, und noch weiter entſeßen, als ehe ſie die<lb/> großen Maͤngel, Bruͤch und Tief der Weg, in<lb/> Erfahrung bringen, die Fuhrleut, Saͤmer und<lb/> andere, ſo die Landſtraßen beſuchen, Gefaͤhrlig-<lb/> keit, Schaden und Noth gedulden muͤſſen, der-<lb/> halben man billich Urſach hat, auff Mittel ge-<lb/> dacht zu ſeyn, wie den, das Land hin und wie-<lb/> der Bauenden, armen Leuten in dieſen Fall zu<lb/> helffen, welches durch nachfolgenden weg beſche-<lb/> hen moͤcht, Nehmlich, daß zufoͤrderſt unſere<lb/> Mautner und Zoͤllner, vermoͤg unſerer Lands-<lb/> Ordnung, die Weg, Bruͤcken, und Straßen, in<lb/> ihren Ambts-Verwaltungen fleißig bereiten, und<lb/> dann bey den Doͤrffern, ſo zunechſt an den Land-<lb/> ſtraßen liegen, nach Gelegenheit der beſten Weg<lb/> und Straßen, ſo durch die Waͤld, Foͤrſt, gemein<lb/> Hoͤlzer, und andere gemein Gruͤnd- und Wiß-<lb/> mader gehen, ſonderlich, wo es nahend um die<lb/> Gebirg liegt, auch an weichen Orten, da es moͤ-<lb/> ßig, viel Baͤch und Graͤben hat, etlich Baurs-<lb/> leut verordnet werden, welche dieſelben zu jeder-<lb/> zeit aufs beſt und nuͤzlichſt weſentlich halten, aber<lb/> dagegen ſollen dieſelben Baurn aller anderer<lb/> Scharwerck, die ſie in unſere Land-Gericht zu<lb/> thun ſchuldig, erlaßen werden, jedoch ſollen die<lb/> Baurn die Weg und Steg, ſo weit ſich dieſelben<lb/> vor ihren Gruͤnden erſtrecken, vermoͤge der Lan-<lb/> des-Ordnung, auf ihren eignen Koſten, der Noth-<lb/> durfft nach, weſentlich halten, und machen, und<lb/> darauff unſere Pfleger und Landrichter auch in<lb/> den Hofmarken die Hofmarks Herrn, bey ver-<lb/> <fw place="bottom" type="catch">mei-</fw></note><lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [638/0648]
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Wege bey trockner Witterung beſſern, ſie mit
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c) ſere Mautner und Zoͤllner, den Landſtraßen und
Bruͤcken, an etlichen Orten, auf ein oder zwo
Meil, und noch weiter entſeßen, als ehe ſie die
großen Maͤngel, Bruͤch und Tief der Weg, in
Erfahrung bringen, die Fuhrleut, Saͤmer und
andere, ſo die Landſtraßen beſuchen, Gefaͤhrlig-
keit, Schaden und Noth gedulden muͤſſen, der-
halben man billich Urſach hat, auff Mittel ge-
dacht zu ſeyn, wie den, das Land hin und wie-
der Bauenden, armen Leuten in dieſen Fall zu
helffen, welches durch nachfolgenden weg beſche-
hen moͤcht, Nehmlich, daß zufoͤrderſt unſere
Mautner und Zoͤllner, vermoͤg unſerer Lands-
Ordnung, die Weg, Bruͤcken, und Straßen, in
ihren Ambts-Verwaltungen fleißig bereiten, und
dann bey den Doͤrffern, ſo zunechſt an den Land-
ſtraßen liegen, nach Gelegenheit der beſten Weg
und Straßen, ſo durch die Waͤld, Foͤrſt, gemein
Hoͤlzer, und andere gemein Gruͤnd- und Wiß-
mader gehen, ſonderlich, wo es nahend um die
Gebirg liegt, auch an weichen Orten, da es moͤ-
ßig, viel Baͤch und Graͤben hat, etlich Baurs-
leut verordnet werden, welche dieſelben zu jeder-
zeit aufs beſt und nuͤzlichſt weſentlich halten, aber
dagegen ſollen dieſelben Baurn aller anderer
Scharwerck, die ſie in unſere Land-Gericht zu
thun ſchuldig, erlaßen werden, jedoch ſollen die
Baurn die Weg und Steg, ſo weit ſich dieſelben
vor ihren Gruͤnden erſtrecken, vermoͤge der Lan-
des-Ordnung, auf ihren eignen Koſten, der Noth-
durfft nach, weſentlich halten, und machen, und
darauff unſere Pfleger und Landrichter auch in
den Hofmarken die Hofmarks Herrn, bey ver-
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