er in Böhmen kaufte, auf derselben in das Meißnische zu flößen, welchem Beyspiele auch Johann George folgte. Die marienbergische Flöße wurde von einem gewissen Homilius an- gegeben, und auf böhmischer Seite über dem wolkensteinischen Amtsdorfe Satzung an ei- nem Floßteiche gefaßt, welcher sich aus unter- schiedenen Quellen in einer morastigen Heide sammelte. Dieser Teich wurde, wenn geflößt werden sollte, gezogen. Das Holz kam aus den kühnheiter und satzunger Waldungen hier- durch nach Marienberg.
Im J. 1565 wurde das erstemal Holz ge- flößet. Die annaberger Flöße gab 1564 Georg Oeder ein Rathsherr an: der Flößgraben ist am Pölwasser über Bärenstein. Churfürst August schenkte dazu 1000 Gulden. Im J. 1566 wurde das erste Wasser darinnen in die Stadt gebracht, und 1571 wurde er mit Was- ser aus dem Wiesenthale verstärkt; allein sie ist wegen Abgang der Hölzer fast ganz ungang- bar geworden n). Im J. 1571 bewilligte Churfürst August eine Flöße auf der Schma anzulegen, und schoß dazu 500 Gulden auf 3 Jahre lang aus seiner Cammer vor. Sie war vornehmlich für die Stadt Bucholz be- stimmt. Das Holz wurde vom Fichtelberge bey Wiesenthal eingeworfen. Von der
Schwarz-
n) S. Ienesii Annaebergae C. 15.
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er in Boͤhmen kaufte, auf derſelben in das Meißniſche zu floͤßen, welchem Beyſpiele auch Johann George folgte. Die marienbergiſche Floͤße wurde von einem gewiſſen Homilius an- gegeben, und auf boͤhmiſcher Seite uͤber dem wolkenſteiniſchen Amtsdorfe Satzung an ei- nem Floßteiche gefaßt, welcher ſich aus unter- ſchiedenen Quellen in einer moraſtigen Heide ſammelte. Dieſer Teich wurde, wenn gefloͤßt werden ſollte, gezogen. Das Holz kam aus den kuͤhnheiter und ſatzunger Waldungen hier- durch nach Marienberg.
Im J. 1565 wurde das erſtemal Holz ge- floͤßet. Die annaberger Floͤße gab 1564 Georg Oeder ein Rathsherr an: der Floͤßgraben iſt am Poͤlwaſſer uͤber Baͤrenſtein. Churfuͤrſt Auguſt ſchenkte dazu 1000 Gulden. Im J. 1566 wurde das erſte Waſſer darinnen in die Stadt gebracht, und 1571 wurde er mit Waſ- ſer aus dem Wieſenthale verſtaͤrkt; allein ſie iſt wegen Abgang der Hoͤlzer faſt ganz ungang- bar geworden n). Im J. 1571 bewilligte Churfuͤrſt Auguſt eine Floͤße auf der Schma anzulegen, und ſchoß dazu 500 Gulden auf 3 Jahre lang aus ſeiner Cammer vor. Sie war vornehmlich fuͤr die Stadt Bucholz be- ſtimmt. Das Holz wurde vom Fichtelberge bey Wieſenthal eingeworfen. Von der
Schwarz-
n) S. Ieneſii Annaebergae C. 15.
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er in Boͤhmen kaufte, auf derſelben in das
Meißniſche zu floͤßen, welchem Beyſpiele auch
Johann George folgte. Die marienbergiſche
Floͤße wurde von einem gewiſſen Homilius an-
gegeben, und auf boͤhmiſcher Seite uͤber dem
wolkenſteiniſchen Amtsdorfe Satzung an ei-
nem Floßteiche gefaßt, welcher ſich aus unter-
ſchiedenen Quellen in einer moraſtigen Heide
ſammelte. Dieſer Teich wurde, wenn gefloͤßt
werden ſollte, gezogen. Das Holz kam aus
den kuͤhnheiter und ſatzunger Waldungen hier-
durch nach Marienberg.
Im J. 1565 wurde das erſtemal Holz ge-
floͤßet. Die annaberger Floͤße gab 1564 Georg
Oeder ein Rathsherr an: der Floͤßgraben iſt
am Poͤlwaſſer uͤber Baͤrenſtein. Churfuͤrſt
Auguſt ſchenkte dazu 1000 Gulden. Im J.
1566 wurde das erſte Waſſer darinnen in die
Stadt gebracht, und 1571 wurde er mit Waſ-
ſer aus dem Wieſenthale verſtaͤrkt; allein ſie
iſt wegen Abgang der Hoͤlzer faſt ganz ungang-
bar geworden n). Im J. 1571 bewilligte
Churfuͤrſt Auguſt eine Floͤße auf der Schma
anzulegen, und ſchoß dazu 500 Gulden auf
3 Jahre lang aus ſeiner Cammer vor. Sie
war vornehmlich fuͤr die Stadt Bucholz be-
ſtimmt. Das Holz wurde vom Fichtelberge
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Rössig, Carl Gottlob: Versuch einer pragmatischen Geschichte der Ökonomie- Polizey- und Cameralwissenschaften. Deutschland. Bd. 2,1. Leipzig, 1782, S. 615. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/roessig_oekonomie02_1782/625>, abgerufen am 15.06.2024.
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