sehen werden, damit selbst beym Ausflusse des Wassers, gleichwie bey dem Einflusse, weder Wassermäuse, noch sonstiges den Fischereyen nachstellendes Ungeziefer sich in den Kasten be- geben kann.
Dieser Kasten wird mit einem wohlschlies- senden Deckel versehen, damit auch hierdurch kein Ungeziefer in den Kasten kommen kann, und muß dieser Deckel in der Mitte ein Loch zu 6 Zoll ins Quadrat haben, welches mit ei- nem Gitter nach vorgedachter Art versehen werden kann, durch welches die junge Fisch- brut Luft und Licht erhält; welches letztere aber so schlechterdings nicht nothwendig ist.
Einen also verfertigten Kasten bringt man an einen Bach, oder noch besser, an eine ziemlich starke Quelle, worunter ein kleiner Teich belegen ist, und macht seine Anstalten auf folgende Weise:
Man läßt nämlich, vermittelst einer klei- nen Rinne, das hierzu nöthige Wasser, etwa einen Strahl eines Daumens dicke durch das etliche mal erwähnte Gitter in den darunter gestellten Kasten laufen, welches dann am an- dern Ende durch die zweyte vergitterte Oeff- nung seinen beständigen Ablauf nimmt.
Zuvor streuet man in einen solchen Kasten rein gewaschenen Grand oder Gruß, oder ganz groben Kiessand, etwa eines Zolles tief, welcher ferner mit einer Lage von kleinern und
grö-
ſehen werden, damit ſelbſt beym Ausfluſſe des Waſſers, gleichwie bey dem Einfluſſe, weder Waſſermaͤuſe, noch ſonſtiges den Fiſchereyen nachſtellendes Ungeziefer ſich in den Kaſten be- geben kann.
Dieſer Kaſten wird mit einem wohlſchlieſ- ſenden Deckel verſehen, damit auch hierdurch kein Ungeziefer in den Kaſten kommen kann, und muß dieſer Deckel in der Mitte ein Loch zu 6 Zoll ins Quadrat haben, welches mit ei- nem Gitter nach vorgedachter Art verſehen werden kann, durch welches die junge Fiſch- brut Luft und Licht erhaͤlt; welches letztere aber ſo ſchlechterdings nicht nothwendig iſt.
Einen alſo verfertigten Kaſten bringt man an einen Bach, oder noch beſſer, an eine ziemlich ſtarke Quelle, worunter ein kleiner Teich belegen iſt, und macht ſeine Anſtalten auf folgende Weiſe:
Man laͤßt naͤmlich, vermittelſt einer klei- nen Rinne, das hierzu noͤthige Waſſer, etwa einen Strahl eines Daumens dicke durch das etliche mal erwaͤhnte Gitter in den darunter geſtellten Kaſten laufen, welches dann am an- dern Ende durch die zweyte vergitterte Oeff- nung ſeinen beſtaͤndigen Ablauf nimmt.
Zuvor ſtreuet man in einen ſolchen Kaſten rein gewaſchenen Grand oder Gruß, oder ganz groben Kiesſand, etwa eines Zolles tief, welcher ferner mit einer Lage von kleinern und
groͤ-
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ſehen werden, damit ſelbſt beym Ausfluſſe des
Waſſers, gleichwie bey dem Einfluſſe, weder
Waſſermaͤuſe, noch ſonſtiges den Fiſchereyen
nachſtellendes Ungeziefer ſich in den Kaſten be-
geben kann.
Dieſer Kaſten wird mit einem wohlſchlieſ-
ſenden Deckel verſehen, damit auch hierdurch
kein Ungeziefer in den Kaſten kommen kann,
und muß dieſer Deckel in der Mitte ein Loch
zu 6 Zoll ins Quadrat haben, welches mit ei-
nem Gitter nach vorgedachter Art verſehen
werden kann, durch welches die junge Fiſch-
brut Luft und Licht erhaͤlt; welches letztere
aber ſo ſchlechterdings nicht nothwendig iſt.
Einen alſo verfertigten Kaſten bringt man
an einen Bach, oder noch beſſer, an eine
ziemlich ſtarke Quelle, worunter ein kleiner
Teich belegen iſt, und macht ſeine Anſtalten
auf folgende Weiſe:
Man laͤßt naͤmlich, vermittelſt einer klei-
nen Rinne, das hierzu noͤthige Waſſer, etwa
einen Strahl eines Daumens dicke durch das
etliche mal erwaͤhnte Gitter in den darunter
geſtellten Kaſten laufen, welches dann am an-
dern Ende durch die zweyte vergitterte Oeff-
nung ſeinen beſtaͤndigen Ablauf nimmt.
Zuvor ſtreuet man in einen ſolchen Kaſten
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Rössig, Carl Gottlob: Versuch einer pragmatischen Geschichte der Ökonomie- Polizey- und Cameralwissenschaften. Deutschland. Bd. 2,1. Leipzig, 1782, S. 554. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/roessig_oekonomie02_1782/564>, abgerufen am 22.11.2024.
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