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Rössig, Carl Gottlob: Versuch einer pragmatischen Geschichte der Ökonomie- Polizey- und Cameralwissenschaften. Deutschland. Bd. 2,1. Leipzig, 1782.

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Weit wichtiger ist für die Fischerey die deut-
sche Erfindung des Herrn Lieutenant Jaco-
bi c), welcher zuerst zeigte, wie aus männli-
chem Saamen der Lachse und Forellen, ver-
mittelst der Eyer der Weibchen, junge Lachse und
Forellen könnten gezogen werden, welches
auch auf andere Fische anwendbar ist. Die
Anstellung dabey ist folgende: Man macht ei-
nen Kasten von beliebiger Größe, über dem
einen Ende desselben wird überzwerg ein Bret
genagelt, das etwa 1 Fuß breit ist und in der
Mitte ein sechszölliges Loch ins Quadrat hat.
Dieses Loch wird auf der innern Seite mit ei-
nem Gitter von Eisen- oder Meßingdraht ge-
macht und bedecket, dessen Stängelchen nur
ein Drittheil eines Zolles von einander stehen
dürfen, am andern Ende der Länge, und 4
Zoll nach der Tiefe ausgenommen.

Auswärts muß diese Oeffnung gleicher-
maßen mit einem vorbeschriebenen Gitter ver-

sehen
schrieben S. 13. Man hängt sie in Kellern oder
kühlen Gewölbern in kleinen Netzsäcken, worin-
nen feuchtes Moos ist, auf, und füttert sie mit
weißem Brode oder Semmel in Milch eingeweicht.
Eine noch leichtere Art ist, sie in Hältern mit ge-
kochter Gerste zu füttern, s. Schauplatz der Kün-
ste B. XIII. p. 74. Sehr fett werden sie auch
von Kürbissen, s. ebendaselbst S. 75.
c) Sie ist ausführlich beschrieben in Schrebers
neuen Sammlungen Th. VI. S. 392.
M m 5

Weit wichtiger iſt fuͤr die Fiſcherey die deut-
ſche Erfindung des Herrn Lieutenant Jaco-
bi c), welcher zuerſt zeigte, wie aus maͤnnli-
chem Saamen der Lachſe und Forellen, ver-
mittelſt der Eyer der Weibchen, junge Lachſe und
Forellen koͤnnten gezogen werden, welches
auch auf andere Fiſche anwendbar iſt. Die
Anſtellung dabey iſt folgende: Man macht ei-
nen Kaſten von beliebiger Groͤße, uͤber dem
einen Ende deſſelben wird uͤberzwerg ein Bret
genagelt, das etwa 1 Fuß breit iſt und in der
Mitte ein ſechszoͤlliges Loch ins Quadrat hat.
Dieſes Loch wird auf der innern Seite mit ei-
nem Gitter von Eiſen- oder Meßingdraht ge-
macht und bedecket, deſſen Staͤngelchen nur
ein Drittheil eines Zolles von einander ſtehen
duͤrfen, am andern Ende der Laͤnge, und 4
Zoll nach der Tiefe ausgenommen.

Auswaͤrts muß dieſe Oeffnung gleicher-
maßen mit einem vorbeſchriebenen Gitter ver-

ſehen
ſchrieben S. 13. Man haͤngt ſie in Kellern oder
kuͤhlen Gewoͤlbern in kleinen Netzſaͤcken, worin-
nen feuchtes Moos iſt, auf, und fuͤttert ſie mit
weißem Brode oder Semmel in Milch eingeweicht.
Eine noch leichtere Art iſt, ſie in Haͤltern mit ge-
kochter Gerſte zu fuͤttern, ſ. Schauplatz der Kuͤn-
ſte B. XIII. p. 74. Sehr fett werden ſie auch
von Kuͤrbiſſen, ſ. ebendaſelbſt S. 75.
c) Sie iſt ausfuͤhrlich beſchrieben in Schrebers
neuen Sammlungen Th. VI. S. 392.
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[553/0563] Weit wichtiger iſt fuͤr die Fiſcherey die deut- ſche Erfindung des Herrn Lieutenant Jaco- bi c), welcher zuerſt zeigte, wie aus maͤnnli- chem Saamen der Lachſe und Forellen, ver- mittelſt der Eyer der Weibchen, junge Lachſe und Forellen koͤnnten gezogen werden, welches auch auf andere Fiſche anwendbar iſt. Die Anſtellung dabey iſt folgende: Man macht ei- nen Kaſten von beliebiger Groͤße, uͤber dem einen Ende deſſelben wird uͤberzwerg ein Bret genagelt, das etwa 1 Fuß breit iſt und in der Mitte ein ſechszoͤlliges Loch ins Quadrat hat. Dieſes Loch wird auf der innern Seite mit ei- nem Gitter von Eiſen- oder Meßingdraht ge- macht und bedecket, deſſen Staͤngelchen nur ein Drittheil eines Zolles von einander ſtehen duͤrfen, am andern Ende der Laͤnge, und 4 Zoll nach der Tiefe ausgenommen. Auswaͤrts muß dieſe Oeffnung gleicher- maßen mit einem vorbeſchriebenen Gitter ver- ſehen b) c) Sie iſt ausfuͤhrlich beſchrieben in Schrebers neuen Sammlungen Th. VI. S. 392. b) ſchrieben S. 13. Man haͤngt ſie in Kellern oder kuͤhlen Gewoͤlbern in kleinen Netzſaͤcken, worin- nen feuchtes Moos iſt, auf, und fuͤttert ſie mit weißem Brode oder Semmel in Milch eingeweicht. Eine noch leichtere Art iſt, ſie in Haͤltern mit ge- kochter Gerſte zu fuͤttern, ſ. Schauplatz der Kuͤn- ſte B. XIII. p. 74. Sehr fett werden ſie auch von Kuͤrbiſſen, ſ. ebendaſelbſt S. 75. M m 5

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Zitationshilfe: Rössig, Carl Gottlob: Versuch einer pragmatischen Geschichte der Ökonomie- Polizey- und Cameralwissenschaften. Deutschland. Bd. 2,1. Leipzig, 1782, S. 553. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/roessig_oekonomie02_1782/563>, abgerufen am 22.11.2024.