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Rössig, Carl Gottlob: Versuch einer pragmatischen Geschichte der Ökonomie- Polizey- und Cameralwissenschaften. Deutschland. Bd. 2,1. Leipzig, 1782.

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ge Herzog Johann Friedrich beruft sich auch
außerdem darinnen auf die Verordnung seiner
Vorfahren im Forst- und Holzwesen.

Sie ist sehr ausführlich, und bestehet aus
drey Hauptabtheilungen, davon die eine die
Pflichten der Forst- und Jagdbedienten, die
andere die eigentliche Forst- und Holzord-
nung, und die dritte das Jagdwesen ent-
hält y).

Was die eigentliche Cameralforstwirth-
schaft betrifft, so bestand sie in dem Würten-
bergischen damals vornehmlich in folgendem:
Die Oberaufsicht hatten die Waldvögte und
Forstmeister, welches anerley Personen zu
seyn scheinen, da in der Folge auch Wald-
und Forstknechte mit einander verbunden wer-
den z). Es wurde ihnen anbefohlen, die
Forstordnung fleißig zu lesen, und nicht ohne
fürstliche oder dessen Räthe Erlaubniß aus
dem Forste und Lande zu gehen. Jeder Forst-
knecht hatte einen Theil des Forsts zu seiner
Aufsicht; die Forstknechte mußten selbst in
Person die Forste bereiten. Die erstern wur-
den in ihrem Eyde unter andern angehalten,
die Lagerbücher, Rodel, Register, Aus-
schreiben, Befehle, und was zum Amte ge-
hört, in guter Ordnung zu lassen. Von den

Sal-
y) Fritsch l. c. p. 14[3].
z) Ibid. 147.

ge Herzog Johann Friedrich beruft ſich auch
außerdem darinnen auf die Verordnung ſeiner
Vorfahren im Forſt- und Holzweſen.

Sie iſt ſehr ausfuͤhrlich, und beſtehet aus
drey Hauptabtheilungen, davon die eine die
Pflichten der Forſt- und Jagdbedienten, die
andere die eigentliche Forſt- und Holzord-
nung, und die dritte das Jagdweſen ent-
haͤlt y).

Was die eigentliche Cameralforſtwirth-
ſchaft betrifft, ſo beſtand ſie in dem Wuͤrten-
bergiſchen damals vornehmlich in folgendem:
Die Oberaufſicht hatten die Waldvoͤgte und
Forſtmeiſter, welches anerley Perſonen zu
ſeyn ſcheinen, da in der Folge auch Wald-
und Forſtknechte mit einander verbunden wer-
den z). Es wurde ihnen anbefohlen, die
Forſtordnung fleißig zu leſen, und nicht ohne
fuͤrſtliche oder deſſen Raͤthe Erlaubniß aus
dem Forſte und Lande zu gehen. Jeder Forſt-
knecht hatte einen Theil des Forſts zu ſeiner
Aufſicht; die Forſtknechte mußten ſelbſt in
Perſon die Forſte bereiten. Die erſtern wur-
den in ihrem Eyde unter andern angehalten,
die Lagerbuͤcher, Rodel, Regiſter, Aus-
ſchreiben, Befehle, und was zum Amte ge-
hoͤrt, in guter Ordnung zu laſſen. Von den

Sal-
y) Fritſch l. c. p. 14[3].
z) Ibid. 147.
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[285/0295] ge Herzog Johann Friedrich beruft ſich auch außerdem darinnen auf die Verordnung ſeiner Vorfahren im Forſt- und Holzweſen. Sie iſt ſehr ausfuͤhrlich, und beſtehet aus drey Hauptabtheilungen, davon die eine die Pflichten der Forſt- und Jagdbedienten, die andere die eigentliche Forſt- und Holzord- nung, und die dritte das Jagdweſen ent- haͤlt y). Was die eigentliche Cameralforſtwirth- ſchaft betrifft, ſo beſtand ſie in dem Wuͤrten- bergiſchen damals vornehmlich in folgendem: Die Oberaufſicht hatten die Waldvoͤgte und Forſtmeiſter, welches anerley Perſonen zu ſeyn ſcheinen, da in der Folge auch Wald- und Forſtknechte mit einander verbunden wer- den z). Es wurde ihnen anbefohlen, die Forſtordnung fleißig zu leſen, und nicht ohne fuͤrſtliche oder deſſen Raͤthe Erlaubniß aus dem Forſte und Lande zu gehen. Jeder Forſt- knecht hatte einen Theil des Forſts zu ſeiner Aufſicht; die Forſtknechte mußten ſelbſt in Perſon die Forſte bereiten. Die erſtern wur- den in ihrem Eyde unter andern angehalten, die Lagerbuͤcher, Rodel, Regiſter, Aus- ſchreiben, Befehle, und was zum Amte ge- hoͤrt, in guter Ordnung zu laſſen. Von den Sal- y) Fritſch l. c. p. 143. z) Ibid. 147.

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Zitationshilfe: Rössig, Carl Gottlob: Versuch einer pragmatischen Geschichte der Ökonomie- Polizey- und Cameralwissenschaften. Deutschland. Bd. 2,1. Leipzig, 1782, S. 285. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/roessig_oekonomie02_1782/295>, abgerufen am 23.11.2024.