In Bayern wird er noch stark betrieben, und Böheim gewinnt immer noch viel Geld durch den Absatz seines Hopfens in auswärti- gen, sonderlich den sächsischen Landen. In der Pfalz hat neuerlich der verstorbene Gugen- nius auch den Hopfenbau einzuführen sich be- mühet, daß also Deutschland, außer dem in Böheim, den Märkischen, Magdeburgischen, Pommerischen, Bayerischen, Mecklenburgi- schen, Sächsischen, Braunschweigischen, Pfäl- zischen, als einheimische Hopfenarten aufwei- sen kann.
Man hat in der Hopfenkultur verschiede- ne Behandlungsarten, allein, sie lassen sich auf einige allgemeine Systeme bringen, wovon wir sonderlich zwey auszeichnen wollen: näm- lich das märkische, nach welchem meist auch der pommerische gebauet wird, das böhmi- sche, welches auch für den buckowischen und sächsischen Hopfenbau die Regel ist, und das braunschweigische.
Das erstere hat vornehmlich Herr Hofr. Gleditsch beschrieben p). Man wählt dazu einen guten fetten lockern Wiesengrund, der noch wenige oder keine Früchte getragen; in der Neumark hat man sogar Brüche dazu an- gewendet, doch unter den oben angeführten Vorsichtsregeln.
Man
p) In den vermischten physikalischen botanisch öko- nomischen Abhandlungen II. S. 350--375.
In Bayern wird er noch ſtark betrieben, und Boͤheim gewinnt immer noch viel Geld durch den Abſatz ſeines Hopfens in auswaͤrti- gen, ſonderlich den ſaͤchſiſchen Landen. In der Pfalz hat neuerlich der verſtorbene Gugen- nius auch den Hopfenbau einzufuͤhren ſich be- muͤhet, daß alſo Deutſchland, außer dem in Boͤheim, den Maͤrkiſchen, Magdeburgiſchen, Pommeriſchen, Bayeriſchen, Mecklenburgi- ſchen, Saͤchſiſchen, Braunſchweigiſchen, Pfaͤl- ziſchen, als einheimiſche Hopfenarten aufwei- ſen kann.
Man hat in der Hopfenkultur verſchiede- ne Behandlungsarten, allein, ſie laſſen ſich auf einige allgemeine Syſteme bringen, wovon wir ſonderlich zwey auszeichnen wollen: naͤm- lich das maͤrkiſche, nach welchem meiſt auch der pommeriſche gebauet wird, das boͤhmi- ſche, welches auch fuͤr den buckowiſchen und ſaͤchſiſchen Hopfenbau die Regel iſt, und das braunſchweigiſche.
Das erſtere hat vornehmlich Herr Hofr. Gleditſch beſchrieben p). Man waͤhlt dazu einen guten fetten lockern Wieſengrund, der noch wenige oder keine Fruͤchte getragen; in der Neumark hat man ſogar Bruͤche dazu an- gewendet, doch unter den oben angefuͤhrten Vorſichtsregeln.
Man
p) In den vermiſchten phyſikaliſchen botaniſch oͤko- nomiſchen Abhandlungen II. S. 350—375.
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In Bayern wird er noch ſtark betrieben,
und Boͤheim gewinnt immer noch viel Geld
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gen, ſonderlich den ſaͤchſiſchen Landen. In
der Pfalz hat neuerlich der verſtorbene Gugen-
nius auch den Hopfenbau einzufuͤhren ſich be-
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Boͤheim, den Maͤrkiſchen, Magdeburgiſchen,
Pommeriſchen, Bayeriſchen, Mecklenburgi-
ſchen, Saͤchſiſchen, Braunſchweigiſchen, Pfaͤl-
ziſchen, als einheimiſche Hopfenarten aufwei-
ſen kann.
Man hat in der Hopfenkultur verſchiede-
ne Behandlungsarten, allein, ſie laſſen ſich
auf einige allgemeine Syſteme bringen, wovon
wir ſonderlich zwey auszeichnen wollen: naͤm-
lich das maͤrkiſche, nach welchem meiſt auch
der pommeriſche gebauet wird, das boͤhmi-
ſche, welches auch fuͤr den buckowiſchen und
ſaͤchſiſchen Hopfenbau die Regel iſt, und das
braunſchweigiſche.
Das erſtere hat vornehmlich Herr Hofr.
Gleditſch beſchrieben p). Man waͤhlt dazu
einen guten fetten lockern Wieſengrund, der
noch wenige oder keine Fruͤchte getragen; in
der Neumark hat man ſogar Bruͤche dazu an-
gewendet, doch unter den oben angefuͤhrten
Vorſichtsregeln.
Man
p) In den vermiſchten phyſikaliſchen botaniſch oͤko-
nomiſchen Abhandlungen II. S. 350—375.
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Rössig, Carl Gottlob: Versuch einer pragmatischen Geschichte der Ökonomie- Polizey- und Cameralwissenschaften. Deutschland. Bd. 2,1. Leipzig, 1782, S. 242. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/roessig_oekonomie02_1782/252>, abgerufen am 23.11.2024.
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