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Rössig, Carl Gottlob: Versuch einer pragmatischen Geschichte der Ökonomie- Polizey- und Cameralwissenschaften. Deutschland. Bd. 2,1. Leipzig, 1782.

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Cultur einen großen Theil seines Absatzes ver-
lor, die Hopfenstangen mehr als doppelt so
hoch im Preise gestiegen, und der Gewinnst
von Hopfenholz und Hopfenspargel gering ist.
Den meisten Absatz macht es zu Stettin und
Stralsund.

In Chursachsen wendete man auch alle
Aufmerksamkeit auf dieses Geschäft, welches
sonderlich im Churkreise und in der Gegend
um Pirna blühet. Die ökonomische Gesellschaft
zu Leipzig setzte Preise auf denselben, und es
machten sich sonderlich einige Landgeistliche
um die Beantwortung verdient; so wie der
Hr. Graf von Solms um die ganze Theorie
dieser Cultur. Auch die thüringische Land-
wirthschaftsgesellschaft wählte den Hopfenbau
zu einem Gegenstand ihrer Vorsorge o).

In dem Mecklenburgischen nahm der Ho-
pfenbau zu, durch den Absatz, welchen man
in der benachbarten Uckermark machte; litte
aber auch wieder, theils durch öftern Miß-
wachs, theils, daß dadurch die Uckermark
veranlaßt wurde, den einheimischen selbst
ernsthafter zu betreiben. In den braunschwei-
gischen Landen ist er ansehnlich, und wir wer-
den unten nähere Nachricht von der Art, ihn
daselbst zu behandeln, geben.


In
o) S. Leipziger Intelligenzblatt vom Jahre 1763.
St. 7. Beylage.
II. Theil. Q

Cultur einen großen Theil ſeines Abſatzes ver-
lor, die Hopfenſtangen mehr als doppelt ſo
hoch im Preiſe geſtiegen, und der Gewinnſt
von Hopfenholz und Hopfenſpargel gering iſt.
Den meiſten Abſatz macht es zu Stettin und
Stralſund.

In Churſachſen wendete man auch alle
Aufmerkſamkeit auf dieſes Geſchaͤft, welches
ſonderlich im Churkreiſe und in der Gegend
um Pirna bluͤhet. Die oͤkonomiſche Geſellſchaft
zu Leipzig ſetzte Preiſe auf denſelben, und es
machten ſich ſonderlich einige Landgeiſtliche
um die Beantwortung verdient; ſo wie der
Hr. Graf von Solms um die ganze Theorie
dieſer Cultur. Auch die thuͤringiſche Land-
wirthſchaftsgeſellſchaft waͤhlte den Hopfenbau
zu einem Gegenſtand ihrer Vorſorge o).

In dem Mecklenburgiſchen nahm der Ho-
pfenbau zu, durch den Abſatz, welchen man
in der benachbarten Uckermark machte; litte
aber auch wieder, theils durch oͤftern Miß-
wachs, theils, daß dadurch die Uckermark
veranlaßt wurde, den einheimiſchen ſelbſt
ernſthafter zu betreiben. In den braunſchwei-
giſchen Landen iſt er anſehnlich, und wir wer-
den unten naͤhere Nachricht von der Art, ihn
daſelbſt zu behandeln, geben.


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St. 7. Beylage.
II. Theil. Q
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[241/0251] Cultur einen großen Theil ſeines Abſatzes ver- lor, die Hopfenſtangen mehr als doppelt ſo hoch im Preiſe geſtiegen, und der Gewinnſt von Hopfenholz und Hopfenſpargel gering iſt. Den meiſten Abſatz macht es zu Stettin und Stralſund. In Churſachſen wendete man auch alle Aufmerkſamkeit auf dieſes Geſchaͤft, welches ſonderlich im Churkreiſe und in der Gegend um Pirna bluͤhet. Die oͤkonomiſche Geſellſchaft zu Leipzig ſetzte Preiſe auf denſelben, und es machten ſich ſonderlich einige Landgeiſtliche um die Beantwortung verdient; ſo wie der Hr. Graf von Solms um die ganze Theorie dieſer Cultur. Auch die thuͤringiſche Land- wirthſchaftsgeſellſchaft waͤhlte den Hopfenbau zu einem Gegenſtand ihrer Vorſorge o). In dem Mecklenburgiſchen nahm der Ho- pfenbau zu, durch den Abſatz, welchen man in der benachbarten Uckermark machte; litte aber auch wieder, theils durch oͤftern Miß- wachs, theils, daß dadurch die Uckermark veranlaßt wurde, den einheimiſchen ſelbſt ernſthafter zu betreiben. In den braunſchwei- giſchen Landen iſt er anſehnlich, und wir wer- den unten naͤhere Nachricht von der Art, ihn daſelbſt zu behandeln, geben. In o) S. Leipziger Intelligenzblatt vom Jahre 1763. St. 7. Beylage. II. Theil. Q

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Zitationshilfe: Rössig, Carl Gottlob: Versuch einer pragmatischen Geschichte der Ökonomie- Polizey- und Cameralwissenschaften. Deutschland. Bd. 2,1. Leipzig, 1782, S. 241. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/roessig_oekonomie02_1782/251>, abgerufen am 23.11.2024.