Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Röll, [Victor] von (Hrsg.): Enzyklopädie des Eisenbahnwesens. 2. Aufl. Bd. 7. Berlin, Wien, 1915.

Bild:
<< vorherige Seite

des Betriebs, Abb. 280. Selbsttätige Signale auf der Distriktbahn. (Schraffierter Streckenabschnitt der Abb. 277.)

des Fahrplan- und Tarifwesens deutlich zu tage und ermöglichen gleichzeitig eine Verbesserung der wirtschaftlichen Lage aller an den Organisationen beteiligten Unternehmungen.

Die Betriebsergebnisse der Distrikt- und Metropolitanbahnen für das Jahr 1913 sind in der folgenden Zusammenstellung angegeben, zu der zu bemerken ist, daß die Einnahmen aus dem Personenverkehr den Zeitkarten- und Arbeiterverkehr ein schließen, während die Verkehrsziffer ihn ausschließt. Der Einnahmeanteil aus Zeit- und Arbeiterkarten machte bei der Distriktbahn 26, bei der Metropolitanbahn 30% der Gesamteinnahme aus.



b) Netz der London-Brighton- und Südküstebahn. Die Gesellschaft wurde durch Gesetz von 1903 ermächtigt, die in Abb. 281 bezeichneten Vorortlinien zu elektrisieren. Die Südlondonbahn, das ist die Schleife von Victoria über Peckham Rye nach London Bridge, 13·7 km, wurde am 1. Dezember 1909 eröffnet; ihr folgten am 1. Mai 1911 die Teilstrecke vom Battersea Park zum Krystallpalast der 16 km langen Strecke bis Norwood, ferner 1912 die Verbindung mit der Südlondonbahn zu Peckham. Die in der Abb. 281 besonders bezeichneten weiteren Linien befinden sich in der Umwandlung.

Zum Betrieb wird Einwellenstrom von 6700 Volt und 25 Pulsen verwendet, der durch Bügel von einer Oberleitung (Abb. 282 u. 283) abgenommen wird. Die Züge bestehen aus Trieb- und Beiwagen mit Quersitzen der bei den Berliner Stadt- und Vorortbahnen angewendeten Art; sie werden von den Enden gesteuert. Die Triebwagen (Abb. 284) sind mit 4 Winter-Eichbergschen Antrieben von 115 PS. auf der Südlondonlinie, von 150 PS. auf der Krystallpalastlinie ausgerüstet; die Hochspannungsapparate sind in feuersicheren stählernen Abteilungen untergebracht, die nur nach Abschaltung des Stromes geöffnet werden können.


Abb. 281. In der Elektrisierung begriffenes Ortsbahnnetz der London Brighton- und Südküstebahn.
Die Beiwagen haben Triebabteile. Auf der Südlondonlinie führen die Triebwagen 66, auf den

des Betriebs, Abb. 280. Selbsttätige Signale auf der Distriktbahn. (Schraffierter Streckenabschnitt der Abb. 277.)

des Fahrplan- und Tarifwesens deutlich zu tage und ermöglichen gleichzeitig eine Verbesserung der wirtschaftlichen Lage aller an den Organisationen beteiligten Unternehmungen.

Die Betriebsergebnisse der Distrikt- und Metropolitanbahnen für das Jahr 1913 sind in der folgenden Zusammenstellung angegeben, zu der zu bemerken ist, daß die Einnahmen aus dem Personenverkehr den Zeitkarten- und Arbeiterverkehr ein schließen, während die Verkehrsziffer ihn ausschließt. Der Einnahmeanteil aus Zeit- und Arbeiterkarten machte bei der Distriktbahn 26, bei der Metropolitanbahn 30% der Gesamteinnahme aus.



b) Netz der London-Brighton- und Südküstebahn. Die Gesellschaft wurde durch Gesetz von 1903 ermächtigt, die in Abb. 281 bezeichneten Vorortlinien zu elektrisieren. Die Südlondonbahn, das ist die Schleife von Victoria über Peckham Rye nach London Bridge, 13·7 km, wurde am 1. Dezember 1909 eröffnet; ihr folgten am 1. Mai 1911 die Teilstrecke vom Battersea Park zum Krystallpalast der 16 km langen Strecke bis Norwood, ferner 1912 die Verbindung mit der Südlondonbahn zu Peckham. Die in der Abb. 281 besonders bezeichneten weiteren Linien befinden sich in der Umwandlung.

Zum Betrieb wird Einwellenstrom von 6700 Volt und 25 Pulsen verwendet, der durch Bügel von einer Oberleitung (Abb. 282 u. 283) abgenommen wird. Die Züge bestehen aus Trieb- und Beiwagen mit Quersitzen der bei den Berliner Stadt- und Vorortbahnen angewendeten Art; sie werden von den Enden gesteuert. Die Triebwagen (Abb. 284) sind mit 4 Winter-Eichbergschen Antrieben von 115 PS. auf der Südlondonlinie, von 150 PS. auf der Krystallpalastlinie ausgerüstet; die Hochspannungsapparate sind in feuersicheren stählernen Abteilungen untergebracht, die nur nach Abschaltung des Stromes geöffnet werden können.


Abb. 281. In der Elektrisierung begriffenes Ortsbahnnetz der London Brighton- und Südküstebahn.
Die Beiwagen haben Triebabteile. Auf der Südlondonlinie führen die Triebwagen 66, auf den

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><pb facs="#f0244" n="229"/>
des Betriebs, <figure facs="https://media.dwds.de/dta/images/roell_eisenbahnwesen07_1915/figures/roell_eisenbahnwesen07_1915_figure-0382.jpg"><head>Abb. 280. Selbsttätige Signale auf der Distriktbahn. (Schraffierter Streckenabschnitt der Abb. 277.)</head><lb/></figure><lb/>
des Fahrplan- und Tarifwesens deutlich zu tage und ermöglichen gleichzeitig eine Verbesserung der wirtschaftlichen Lage aller an den Organisationen beteiligten Unternehmungen.</p><lb/>
          <p>Die Betriebsergebnisse der Distrikt- und Metropolitanbahnen für das Jahr 1913 sind in der folgenden Zusammenstellung angegeben, zu der zu bemerken ist, daß die Einnahmen aus dem Personenverkehr den Zeitkarten- und Arbeiterverkehr <hi rendition="#g">ein</hi> schließen, während die Verkehrsziffer ihn ausschließt. Der Einnahmeanteil aus Zeit- und Arbeiterkarten machte bei der Distriktbahn 26, bei der Metropolitanbahn 30<hi rendition="#i">%</hi> der Gesamteinnahme aus.</p><lb/>
          <table facs="https://media.dwds.de/dta/images/roell_eisenbahnwesen07_1915/figures/roell_eisenbahnwesen07_1915_figure-0383.jpg" rendition="#c">
            <row>
              <cell/>
            </row>
          </table><lb/>
          <p><hi rendition="#i">b)</hi><hi rendition="#g">Netz der London-Brighton- und Südküstebahn</hi>. Die Gesellschaft wurde durch Gesetz von 1903 ermächtigt, die in Abb. 281 bezeichneten Vorortlinien zu elektrisieren. Die Südlondonbahn, das ist die Schleife von Victoria über Peckham Rye nach London Bridge, 13·7 <hi rendition="#i">km,</hi> wurde am 1. Dezember 1909 eröffnet; ihr folgten am 1. Mai 1911 die Teilstrecke vom Battersea Park zum Krystallpalast der 16 <hi rendition="#i">km</hi> langen Strecke bis Norwood, ferner 1912 die Verbindung mit der Südlondonbahn zu Peckham. Die in der Abb. 281 besonders bezeichneten weiteren Linien befinden sich in der Umwandlung.</p><lb/>
          <p>Zum Betrieb wird Einwellenstrom von 6700 Volt und 25 Pulsen verwendet, der durch Bügel von einer Oberleitung (Abb. 282 u. 283) abgenommen wird. Die Züge bestehen aus Trieb- und Beiwagen mit Quersitzen der bei den Berliner Stadt- und Vorortbahnen angewendeten Art; sie werden von den Enden gesteuert. Die Triebwagen (Abb. 284) sind mit 4 Winter-Eichbergschen Antrieben von 115 PS. auf der Südlondonlinie, von 150 PS. auf der Krystallpalastlinie ausgerüstet; die Hochspannungsapparate sind in feuersicheren stählernen Abteilungen untergebracht, die nur nach Abschaltung des Stromes geöffnet werden können.<lb/><figure facs="https://media.dwds.de/dta/images/roell_eisenbahnwesen07_1915/figures/roell_eisenbahnwesen07_1915_figure-0384.jpg" rendition="#c"><head>Abb. 281. In der Elektrisierung begriffenes Ortsbahnnetz der London Brighton- und Südküstebahn.</head><lb/></figure><lb/>
Die Beiwagen haben Triebabteile. Auf der Südlondonlinie führen die Triebwagen 66, auf den
</p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[229/0244] des Betriebs, [Abbildung Abb. 280. Selbsttätige Signale auf der Distriktbahn. (Schraffierter Streckenabschnitt der Abb. 277.) ] des Fahrplan- und Tarifwesens deutlich zu tage und ermöglichen gleichzeitig eine Verbesserung der wirtschaftlichen Lage aller an den Organisationen beteiligten Unternehmungen. Die Betriebsergebnisse der Distrikt- und Metropolitanbahnen für das Jahr 1913 sind in der folgenden Zusammenstellung angegeben, zu der zu bemerken ist, daß die Einnahmen aus dem Personenverkehr den Zeitkarten- und Arbeiterverkehr ein schließen, während die Verkehrsziffer ihn ausschließt. Der Einnahmeanteil aus Zeit- und Arbeiterkarten machte bei der Distriktbahn 26, bei der Metropolitanbahn 30% der Gesamteinnahme aus. b) Netz der London-Brighton- und Südküstebahn. Die Gesellschaft wurde durch Gesetz von 1903 ermächtigt, die in Abb. 281 bezeichneten Vorortlinien zu elektrisieren. Die Südlondonbahn, das ist die Schleife von Victoria über Peckham Rye nach London Bridge, 13·7 km, wurde am 1. Dezember 1909 eröffnet; ihr folgten am 1. Mai 1911 die Teilstrecke vom Battersea Park zum Krystallpalast der 16 km langen Strecke bis Norwood, ferner 1912 die Verbindung mit der Südlondonbahn zu Peckham. Die in der Abb. 281 besonders bezeichneten weiteren Linien befinden sich in der Umwandlung. Zum Betrieb wird Einwellenstrom von 6700 Volt und 25 Pulsen verwendet, der durch Bügel von einer Oberleitung (Abb. 282 u. 283) abgenommen wird. Die Züge bestehen aus Trieb- und Beiwagen mit Quersitzen der bei den Berliner Stadt- und Vorortbahnen angewendeten Art; sie werden von den Enden gesteuert. Die Triebwagen (Abb. 284) sind mit 4 Winter-Eichbergschen Antrieben von 115 PS. auf der Südlondonlinie, von 150 PS. auf der Krystallpalastlinie ausgerüstet; die Hochspannungsapparate sind in feuersicheren stählernen Abteilungen untergebracht, die nur nach Abschaltung des Stromes geöffnet werden können. [Abbildung Abb. 281. In der Elektrisierung begriffenes Ortsbahnnetz der London Brighton- und Südküstebahn. ] Die Beiwagen haben Triebabteile. Auf der Südlondonlinie führen die Triebwagen 66, auf den

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

zeno.org – Contumax GmbH & Co. KG: Bereitstellung der Texttranskription. (2020-06-17T17:32:42Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Andreas Nolda: Bearbeitung der digitalen Edition. (2020-06-17T17:32:42Z)

Weitere Informationen:

Bogensignaturen: nicht übernommen; Druckfehler: keine Angabe; fremdsprachliches Material: keine Angabe; Geminations-/Abkürzungsstriche: keine Angabe; Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): gekennzeichnet; Hervorhebungen I/J in Fraktur: keine Angabe; i/j in Fraktur: keine Angabe; Kolumnentitel: nicht übernommen; Kustoden: keine Angabe; langes s (ſ): keine Angabe; Normalisierungen: keine Angabe; rundes r (ꝛ): keine Angabe; Seitenumbrüche markiert: ja; Silbentrennung: aufgelöst; u/v bzw. U/V: keine Angabe; Vokale mit übergest. e: keine Angabe; Vollständigkeit: keine Angabe; Zeichensetzung: keine Angabe; Zeilenumbrüche markiert: nein

Spaltenumbrüche sind nicht markiert. Wiederholungszeichen (") wurden aufgelöst. Komplexe Formeln und Tabellen sind als Grafiken wiedergegeben.

Die Abbildungen im Text stammen von zeno.org – Contumax GmbH & Co. KG.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/roell_eisenbahnwesen07_1915
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/roell_eisenbahnwesen07_1915/244
Zitationshilfe: Röll, [Victor] von (Hrsg.): Enzyklopädie des Eisenbahnwesens. 2. Aufl. Bd. 7. Berlin, Wien, 1915, S. 229. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/roell_eisenbahnwesen07_1915/244>, abgerufen am 27.11.2024.