Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Röll, [Victor] von (Hrsg.): Enzyklopädie des Eisenbahnwesens. 2. Aufl. Bd. 5. Berlin, Wien, 1914.

Bild:
<< vorherige Seite



Abb. 274. Stöpselgleismelder.

Abb. 275.
Zeigergleismelder, die den elektrischen Fernzeigern nachgebildet sind, die für Schiffskommanden vielfach in Gebrauch sind. Die Einstellung eines Zeigers auf ein bestimmtes Zeichen wiederholt sich dabei durch elektrische Übertragung an einer anderen Stelle. Wenn es gefordert wird, kann damit eine Bestätigung über das Eintreffen des Zeichens verbunden werden. Vielfach wird in die den Geber und Empfänger verbindende Leitung ein Wecker eingeschaltet, der bei jeder Befehlsgabe am Empfänger ein Achtungssignal gibt Diese G. können mit Schwachstrom aus einer galvanischen Batterie oder auch mit Starkstrom aus einer Maschine oder Sammleranlage betrieben werden.

Abb. 277 zeigt einen G. der Allgemeinen Elektrizitätsgesellschaft, u. zw. einen sogenannten Spannungszeiger für Gleichstrom, bei dem die Zeigerausschläge durch Ab- und Zuschalten von Widerständen in der Befehlstelle herbeigeführt werden. Der Empfänger ist also eigentlich nichts anderes als ein Spannungsmesser. Die Wirkung veranschaulicht die Schaltungsskizze (Abb. 275). W Z ist der Geberwiderstand, der an eine Stromquelle angeschlossen ist. Er ist mit so viel Kontaktsegmenten verbunden, als Gleisnummern angezeigt werden sollen. Über diese Kontakte schleift beim Umlegen die Geberkurbel B. An den mittelsten der Kontakte A und die Geberkurbel B ist durch eine doppelte Leitung der Empfänger angeschlossen. Dieser besteht im wesentlichen aus einer Spule, die den Zeiger trägt und zwischen den Polschuhen eines Dauermagneten drehbar gelagert ist. Einer bestimmten Lage der Geberkurbel B muß hiernach auch ein gleichartiger Ausschlag des Zeigers am Empfänger entsprechen. Diese Art von G. kann an ein anderen Zwecken dienendes Speisenetz angeschlossen werden, wobei die Spannung durch Vorschaltwiderstände auf 20 Volt gebracht wird. Auch Schwachstrom aus einer Reihe hintereinander geschalteter Elemente kann verwendet



Abb. 274. Stöpselgleismelder.

Abb. 275.
Zeigergleismelder, die den elektrischen Fernzeigern nachgebildet sind, die für Schiffskommanden vielfach in Gebrauch sind. Die Einstellung eines Zeigers auf ein bestimmtes Zeichen wiederholt sich dabei durch elektrische Übertragung an einer anderen Stelle. Wenn es gefordert wird, kann damit eine Bestätigung über das Eintreffen des Zeichens verbunden werden. Vielfach wird in die den Geber und Empfänger verbindende Leitung ein Wecker eingeschaltet, der bei jeder Befehlsgabe am Empfänger ein Achtungssignal gibt Diese G. können mit Schwachstrom aus einer galvanischen Batterie oder auch mit Starkstrom aus einer Maschine oder Sammleranlage betrieben werden.

Abb. 277 zeigt einen G. der Allgemeinen Elektrizitätsgesellschaft, u. zw. einen sogenannten Spannungszeiger für Gleichstrom, bei dem die Zeigerausschläge durch Ab- und Zuschalten von Widerständen in der Befehlstelle herbeigeführt werden. Der Empfänger ist also eigentlich nichts anderes als ein Spannungsmesser. Die Wirkung veranschaulicht die Schaltungsskizze (Abb. 275). W Z ist der Geberwiderstand, der an eine Stromquelle angeschlossen ist. Er ist mit so viel Kontaktsegmenten verbunden, als Gleisnummern angezeigt werden sollen. Über diese Kontakte schleift beim Umlegen die Geberkurbel B. An den mittelsten der Kontakte A und die Geberkurbel B ist durch eine doppelte Leitung der Empfänger angeschlossen. Dieser besteht im wesentlichen aus einer Spule, die den Zeiger trägt und zwischen den Polschuhen eines Dauermagneten drehbar gelagert ist. Einer bestimmten Lage der Geberkurbel B muß hiernach auch ein gleichartiger Ausschlag des Zeigers am Empfänger entsprechen. Diese Art von G. kann an ein anderen Zwecken dienendes Speisenetz angeschlossen werden, wobei die Spannung durch Vorschaltwiderstände auf 20 Volt gebracht wird. Auch Schwachstrom aus einer Reihe hintereinander geschalteter Elemente kann verwendet

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><pb facs="#f0352" n="342"/><lb/><figure facs="https://media.dwds.de/dta/images/roell_eisenbahnwesen05_1914/figures/roell_eisenbahnwesen05_1914_figure-0359.jpg" rendition="#c"><head>Abb. 274. Stöpselgleismelder.</head><lb/></figure><lb/><figure facs="https://media.dwds.de/dta/images/roell_eisenbahnwesen05_1914/figures/roell_eisenbahnwesen05_1914_figure-0360.jpg" rendition="#c"><head>Abb. 275.</head><lb/></figure><lb/><hi rendition="#g">Zeiger</hi>gleismelder, die den elektrischen Fernzeigern nachgebildet sind, die für Schiffskommanden vielfach in Gebrauch sind. Die Einstellung eines Zeigers auf ein bestimmtes Zeichen wiederholt sich dabei durch elektrische Übertragung an einer anderen Stelle. Wenn es gefordert wird, kann damit eine Bestätigung über das Eintreffen des Zeichens verbunden werden. Vielfach wird in die den Geber und Empfänger verbindende Leitung ein Wecker eingeschaltet, der bei jeder Befehlsgabe am Empfänger ein Achtungssignal gibt Diese G. können mit Schwachstrom aus einer galvanischen Batterie oder auch mit Starkstrom aus einer Maschine oder Sammleranlage betrieben werden.</p><lb/>
          <p>Abb. 277 zeigt einen G. der Allgemeinen Elektrizitätsgesellschaft, u. zw. einen sogenannten <hi rendition="#g">Spannungszeiger</hi> für Gleichstrom, bei dem die Zeigerausschläge durch Ab- und Zuschalten von Widerständen in der Befehlstelle herbeigeführt werden. Der Empfänger ist also eigentlich nichts anderes als ein Spannungsmesser. Die Wirkung veranschaulicht die Schaltungsskizze (Abb. 275). <hi rendition="#i">W Z</hi> ist der Geberwiderstand, der an eine Stromquelle angeschlossen ist. Er ist mit so viel Kontaktsegmenten verbunden, als Gleisnummern angezeigt werden sollen. Über diese Kontakte schleift beim Umlegen die Geberkurbel <hi rendition="#i">B.</hi> An den mittelsten der Kontakte <hi rendition="#i">A</hi> und die Geberkurbel <hi rendition="#i">B</hi> ist durch eine doppelte Leitung der Empfänger angeschlossen. Dieser besteht im wesentlichen aus einer Spule, die den Zeiger trägt und zwischen den Polschuhen eines Dauermagneten drehbar gelagert ist. Einer bestimmten Lage der Geberkurbel <hi rendition="#i">B</hi> muß hiernach auch ein gleichartiger Ausschlag des Zeigers am Empfänger entsprechen. Diese Art von G. kann an ein anderen Zwecken dienendes Speisenetz angeschlossen werden, wobei die Spannung durch Vorschaltwiderstände auf 20 Volt gebracht wird. Auch Schwachstrom aus einer Reihe hintereinander geschalteter Elemente kann verwendet
</p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[342/0352] [Abbildung Abb. 274. Stöpselgleismelder. ] [Abbildung Abb. 275. ] Zeigergleismelder, die den elektrischen Fernzeigern nachgebildet sind, die für Schiffskommanden vielfach in Gebrauch sind. Die Einstellung eines Zeigers auf ein bestimmtes Zeichen wiederholt sich dabei durch elektrische Übertragung an einer anderen Stelle. Wenn es gefordert wird, kann damit eine Bestätigung über das Eintreffen des Zeichens verbunden werden. Vielfach wird in die den Geber und Empfänger verbindende Leitung ein Wecker eingeschaltet, der bei jeder Befehlsgabe am Empfänger ein Achtungssignal gibt Diese G. können mit Schwachstrom aus einer galvanischen Batterie oder auch mit Starkstrom aus einer Maschine oder Sammleranlage betrieben werden. Abb. 277 zeigt einen G. der Allgemeinen Elektrizitätsgesellschaft, u. zw. einen sogenannten Spannungszeiger für Gleichstrom, bei dem die Zeigerausschläge durch Ab- und Zuschalten von Widerständen in der Befehlstelle herbeigeführt werden. Der Empfänger ist also eigentlich nichts anderes als ein Spannungsmesser. Die Wirkung veranschaulicht die Schaltungsskizze (Abb. 275). W Z ist der Geberwiderstand, der an eine Stromquelle angeschlossen ist. Er ist mit so viel Kontaktsegmenten verbunden, als Gleisnummern angezeigt werden sollen. Über diese Kontakte schleift beim Umlegen die Geberkurbel B. An den mittelsten der Kontakte A und die Geberkurbel B ist durch eine doppelte Leitung der Empfänger angeschlossen. Dieser besteht im wesentlichen aus einer Spule, die den Zeiger trägt und zwischen den Polschuhen eines Dauermagneten drehbar gelagert ist. Einer bestimmten Lage der Geberkurbel B muß hiernach auch ein gleichartiger Ausschlag des Zeigers am Empfänger entsprechen. Diese Art von G. kann an ein anderen Zwecken dienendes Speisenetz angeschlossen werden, wobei die Spannung durch Vorschaltwiderstände auf 20 Volt gebracht wird. Auch Schwachstrom aus einer Reihe hintereinander geschalteter Elemente kann verwendet

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

zeno.org – Contumax GmbH & Co. KG: Bereitstellung der Texttranskription. (2020-06-17T17:32:45Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Andreas Nolda: Bearbeitung der digitalen Edition. (2020-06-17T17:32:45Z)

Weitere Informationen:

Bogensignaturen: nicht übernommen; Druckfehler: keine Angabe; fremdsprachliches Material: keine Angabe; Geminations-/Abkürzungsstriche: keine Angabe; Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): gekennzeichnet; Hervorhebungen I/J in Fraktur: keine Angabe; i/j in Fraktur: keine Angabe; Kolumnentitel: nicht übernommen; Kustoden: keine Angabe; langes s (ſ): keine Angabe; Normalisierungen: keine Angabe; rundes r (ꝛ): keine Angabe; Seitenumbrüche markiert: ja; Silbentrennung: aufgelöst; u/v bzw. U/V: keine Angabe; Vokale mit übergest. e: keine Angabe; Vollständigkeit: keine Angabe; Zeichensetzung: keine Angabe; Zeilenumbrüche markiert: nein

Spaltenumbrüche sind nicht markiert. Wiederholungszeichen (") wurden aufgelöst. Komplexe Formeln und Tabellen sind als Grafiken wiedergegeben.

Die Abbildungen im Text stammen von zeno.org – Contumax GmbH & Co. KG.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/roell_eisenbahnwesen05_1914
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/roell_eisenbahnwesen05_1914/352
Zitationshilfe: Röll, [Victor] von (Hrsg.): Enzyklopädie des Eisenbahnwesens. 2. Aufl. Bd. 5. Berlin, Wien, 1914, S. 342. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/roell_eisenbahnwesen05_1914/352>, abgerufen am 23.07.2024.