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Röll, [Victor] von (Hrsg.): Enzyklopädie des Eisenbahnwesens. 2. Aufl. Bd. 5. Berlin, Wien, 1914.

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werden. In allen Fällen müssen große Schwankungen in der Spannung der Stromquelle vermieden werden; aus diesem Grunde empfiehlt sich auch die Entnahme des Stromes aus einer galvanischen Batterie im allgemeinen nicht.

Ebenfalls für Gleichstrom eingerichtet ist der Drehfeldfernzeiger der AEG. Hierbei


Abb. 276.
wird in dem Geber der Gleichstrom in drei einzelne Ströme zerlegt, deren Stärke und Richtung sich mit der Stellung des Gebers stetig ändert (Abb. 276, Fig. I-VI). Diese drei Teilströme werden dem Empfänger zugeführt, der aus drei unter 120° geneigt zueinander angeordneten Spulen gebildet ist, in deren Mitte ein Anker drehbar gelagert ist. Mit der Verstellung des Gebers wird der Anker verdreht und je nach der Erregung jeder Spule durch ihren Teilstrom in eine bestimmte, zur Einstellung des Gebers synchrone Lage gebracht. Die Genauigkeit der Einstellung dieser Drehfeldfernzeiger ist nicht von der Größe der Spannung, sondern von dem Verhältnis der drei Felder zueinander abhängig; sie sind daher gegen Wechsel in der Spannung des Betriebsstromes unempfindlich. Die Drehfeldfernzeiger können an jedes Lichtnetz ohne Umformung angeschlossen werden.

Die Firma Siemens & Halske baut auch Zeigergleismelder für Wechselstrom. In der äußeren Form gleichen sie den vorher beschriebenen.

Wesentlich verschieden hiervon sind die Typendruckgleismelder der deutschen Telephonwerke,

werden. In allen Fällen müssen große Schwankungen in der Spannung der Stromquelle vermieden werden; aus diesem Grunde empfiehlt sich auch die Entnahme des Stromes aus einer galvanischen Batterie im allgemeinen nicht.

Ebenfalls für Gleichstrom eingerichtet ist der Drehfeldfernzeiger der AEG. Hierbei


Abb. 276.
wird in dem Geber der Gleichstrom in drei einzelne Ströme zerlegt, deren Stärke und Richtung sich mit der Stellung des Gebers stetig ändert (Abb. 276, Fig. I–VI). Diese drei Teilströme werden dem Empfänger zugeführt, der aus drei unter 120° geneigt zueinander angeordneten Spulen gebildet ist, in deren Mitte ein Anker drehbar gelagert ist. Mit der Verstellung des Gebers wird der Anker verdreht und je nach der Erregung jeder Spule durch ihren Teilstrom in eine bestimmte, zur Einstellung des Gebers synchrone Lage gebracht. Die Genauigkeit der Einstellung dieser Drehfeldfernzeiger ist nicht von der Größe der Spannung, sondern von dem Verhältnis der drei Felder zueinander abhängig; sie sind daher gegen Wechsel in der Spannung des Betriebsstromes unempfindlich. Die Drehfeldfernzeiger können an jedes Lichtnetz ohne Umformung angeschlossen werden.

Die Firma Siemens & Halske baut auch Zeigergleismelder für Wechselstrom. In der äußeren Form gleichen sie den vorher beschriebenen.

Wesentlich verschieden hiervon sind die Typendruckgleismelder der deutschen Telephonwerke,

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[343/0353] werden. In allen Fällen müssen große Schwankungen in der Spannung der Stromquelle vermieden werden; aus diesem Grunde empfiehlt sich auch die Entnahme des Stromes aus einer galvanischen Batterie im allgemeinen nicht. Ebenfalls für Gleichstrom eingerichtet ist der Drehfeldfernzeiger der AEG. Hierbei [Abbildung Abb. 276. ] wird in dem Geber der Gleichstrom in drei einzelne Ströme zerlegt, deren Stärke und Richtung sich mit der Stellung des Gebers stetig ändert (Abb. 276, Fig. I–VI). Diese drei Teilströme werden dem Empfänger zugeführt, der aus drei unter 120° geneigt zueinander angeordneten Spulen gebildet ist, in deren Mitte ein Anker drehbar gelagert ist. Mit der Verstellung des Gebers wird der Anker verdreht und je nach der Erregung jeder Spule durch ihren Teilstrom in eine bestimmte, zur Einstellung des Gebers synchrone Lage gebracht. Die Genauigkeit der Einstellung dieser Drehfeldfernzeiger ist nicht von der Größe der Spannung, sondern von dem Verhältnis der drei Felder zueinander abhängig; sie sind daher gegen Wechsel in der Spannung des Betriebsstromes unempfindlich. Die Drehfeldfernzeiger können an jedes Lichtnetz ohne Umformung angeschlossen werden. Die Firma Siemens & Halske baut auch Zeigergleismelder für Wechselstrom. In der äußeren Form gleichen sie den vorher beschriebenen. Wesentlich verschieden hiervon sind die Typendruckgleismelder der deutschen Telephonwerke,

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Zitationshilfe: Röll, [Victor] von (Hrsg.): Enzyklopädie des Eisenbahnwesens. 2. Aufl. Bd. 5. Berlin, Wien, 1914, S. 343. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/roell_eisenbahnwesen05_1914/353>, abgerufen am 22.11.2024.