Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Röll, [Victor] von (Hrsg.): Enzyklopädie des Eisenbahnwesens. 2. Aufl. Bd. 4. Berlin, Wien, 1913.

Bild:
<< vorherige Seite

14 Fahr- und 7 Bremsstellungen. Die Drehgestellrahmen umgreifen den Schienenträger und die Schiene mit so geringem Spielräume von 7 mm, daß ein Entgleisen der mit 30 mm hohen Doppelspurkränzen versehenen Räder unmöglich ist und im Falle eines Rad- oder Achsbruches die Wagen an diesen Rahmen hängen bleiben. Durch 2 Ansätze am unteren Teile des hakenförmigen Rahmens wird die Pendelbewegung des Wagens begrenzt.

Die Wagen stellen sich in den Bogen unter dem Einflüsse der. Fliehkraft selbsttätig und stoßfrei ein, so daß die Fahrenden nichts von der Änderung der Gleichgewichtslage merken. Da deren plötzliche Änderung um einen von der Fahrgeschwindigkeit und dem Krümmungshalbmesser abhängigen Winkel eine Pendelschwingung innerhalb des doppelten Wertes dieses Winkels bedingt, so sind verhältnismäßig lange Übergangsbogen zwischen Gerader und Kreisbogen eingeschaltet, die eine allmähliche Drehung der Gleichgewichtslage und daher geringe, nicht merkbare Pendelschwingungen ermöglichen. Das ausgeführte Tragwerk erlaubt einen Ausschlagwinkel von 15°, der einer Fahrgeschwindigkeit von etwa 55 km/Std. im Bogen von 90 m Halbmesser entspricht (s. hierüber Schwebebahnen).

Die Fahrgeschwindigkeit beträgt konzessionsgemäß 30 km/Std., sie ist aber später auf 40 km/Std. erhöht worden, so daß mit den Aufenthalten in den Stationen eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 24 bis 30 km/Std. erreicht und die ganze 13·3 km lange Strecke in 30 Minuten zurückgelegt wird. Über Anfahrversuche und Bremsverzögerung s. Schwebebahnen.


Abb. 128 b u. 129 b.

14 Fahr- und 7 Bremsstellungen. Die Drehgestellrahmen umgreifen den Schienenträger und die Schiene mit so geringem Spielräume von 7 mm, daß ein Entgleisen der mit 30 mm hohen Doppelspurkränzen versehenen Räder unmöglich ist und im Falle eines Rad- oder Achsbruches die Wagen an diesen Rahmen hängen bleiben. Durch 2 Ansätze am unteren Teile des hakenförmigen Rahmens wird die Pendelbewegung des Wagens begrenzt.

Die Wagen stellen sich in den Bogen unter dem Einflüsse der. Fliehkraft selbsttätig und stoßfrei ein, so daß die Fahrenden nichts von der Änderung der Gleichgewichtslage merken. Da deren plötzliche Änderung um einen von der Fahrgeschwindigkeit und dem Krümmungshalbmesser abhängigen Winkel eine Pendelschwingung innerhalb des doppelten Wertes dieses Winkels bedingt, so sind verhältnismäßig lange Übergangsbogen zwischen Gerader und Kreisbogen eingeschaltet, die eine allmähliche Drehung der Gleichgewichtslage und daher geringe, nicht merkbare Pendelschwingungen ermöglichen. Das ausgeführte Tragwerk erlaubt einen Ausschlagwinkel von 15°, der einer Fahrgeschwindigkeit von etwa 55 km/Std. im Bogen von 90 m Halbmesser entspricht (s. hierüber Schwebebahnen).

Die Fahrgeschwindigkeit beträgt konzessionsgemäß 30 km/Std., sie ist aber später auf 40 km/Std. erhöht worden, so daß mit den Aufenthalten in den Stationen eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 24 bis 30 km/Std. erreicht und die ganze 13·3 km lange Strecke in 30 Minuten zurückgelegt wird. Über Anfahrversuche und Bremsverzögerung s. Schwebebahnen.


Abb. 128 b u. 129 b.
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><pb facs="#f0212" n="203"/>
14 Fahr- und 7 Bremsstellungen. Die Drehgestellrahmen umgreifen den Schienenträger und die Schiene mit so geringem Spielräume von 7 <hi rendition="#i">mm,</hi> daß ein Entgleisen der mit 30 <hi rendition="#i">mm</hi> hohen Doppelspurkränzen versehenen Räder unmöglich ist und im Falle eines Rad- oder Achsbruches die Wagen an diesen Rahmen hängen bleiben. Durch 2 Ansätze am unteren Teile des hakenförmigen Rahmens wird die Pendelbewegung des Wagens begrenzt.</p><lb/>
          <p>Die Wagen stellen sich in den Bogen unter dem Einflüsse der. Fliehkraft selbsttätig und stoßfrei ein, so daß die Fahrenden nichts von der Änderung der Gleichgewichtslage merken. Da deren plötzliche Änderung um einen von der Fahrgeschwindigkeit und dem Krümmungshalbmesser abhängigen Winkel eine Pendelschwingung innerhalb des doppelten Wertes dieses Winkels bedingt, so sind verhältnismäßig lange Übergangsbogen zwischen Gerader und Kreisbogen eingeschaltet, die eine allmähliche Drehung der Gleichgewichtslage und daher geringe, nicht merkbare Pendelschwingungen ermöglichen. Das ausgeführte Tragwerk erlaubt einen Ausschlagwinkel von 15°, der einer Fahrgeschwindigkeit von etwa 55 <hi rendition="#i">km</hi>/Std. im Bogen von 90 <hi rendition="#i">m</hi> Halbmesser entspricht (s. hierüber <hi rendition="#g">Schwebebahnen</hi>).</p><lb/>
          <p>Die Fahrgeschwindigkeit beträgt konzessionsgemäß 30 <hi rendition="#i">km</hi>/Std., sie ist aber später auf 40 <hi rendition="#i">km</hi>/Std. erhöht worden, so daß mit den Aufenthalten in den Stationen eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 24 bis 30 <hi rendition="#i">km</hi>/Std. erreicht und die ganze 13·3 <hi rendition="#i">km</hi> lange Strecke in 30 Minuten zurückgelegt wird. Über Anfahrversuche und Bremsverzögerung s. <hi rendition="#g">Schwebebahnen</hi>.</p><lb/>
          <figure facs="https://media.dwds.de/dta/images/roell_eisenbahnwesen04_1913/figures/roell_eisenbahnwesen04_1913_figure-0147.jpg" rendition="#c">
            <head>Abb. 128 b u. 129 b.</head><lb/>
          </figure><lb/>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[203/0212] 14 Fahr- und 7 Bremsstellungen. Die Drehgestellrahmen umgreifen den Schienenträger und die Schiene mit so geringem Spielräume von 7 mm, daß ein Entgleisen der mit 30 mm hohen Doppelspurkränzen versehenen Räder unmöglich ist und im Falle eines Rad- oder Achsbruches die Wagen an diesen Rahmen hängen bleiben. Durch 2 Ansätze am unteren Teile des hakenförmigen Rahmens wird die Pendelbewegung des Wagens begrenzt. Die Wagen stellen sich in den Bogen unter dem Einflüsse der. Fliehkraft selbsttätig und stoßfrei ein, so daß die Fahrenden nichts von der Änderung der Gleichgewichtslage merken. Da deren plötzliche Änderung um einen von der Fahrgeschwindigkeit und dem Krümmungshalbmesser abhängigen Winkel eine Pendelschwingung innerhalb des doppelten Wertes dieses Winkels bedingt, so sind verhältnismäßig lange Übergangsbogen zwischen Gerader und Kreisbogen eingeschaltet, die eine allmähliche Drehung der Gleichgewichtslage und daher geringe, nicht merkbare Pendelschwingungen ermöglichen. Das ausgeführte Tragwerk erlaubt einen Ausschlagwinkel von 15°, der einer Fahrgeschwindigkeit von etwa 55 km/Std. im Bogen von 90 m Halbmesser entspricht (s. hierüber Schwebebahnen). Die Fahrgeschwindigkeit beträgt konzessionsgemäß 30 km/Std., sie ist aber später auf 40 km/Std. erhöht worden, so daß mit den Aufenthalten in den Stationen eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 24 bis 30 km/Std. erreicht und die ganze 13·3 km lange Strecke in 30 Minuten zurückgelegt wird. Über Anfahrversuche und Bremsverzögerung s. Schwebebahnen. [Abbildung Abb. 128 b u. 129 b. ]

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

zeno.org – Contumax GmbH & Co. KG: Bereitstellung der Texttranskription. (2020-06-17T17:32:48Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Andreas Nolda: Bearbeitung der digitalen Edition. (2020-06-17T17:32:48Z)

Weitere Informationen:

Bogensignaturen: nicht übernommen; Druckfehler: keine Angabe; fremdsprachliches Material: keine Angabe; Geminations-/Abkürzungsstriche: keine Angabe; Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): gekennzeichnet; Hervorhebungen I/J in Fraktur: keine Angabe; i/j in Fraktur: keine Angabe; Kolumnentitel: nicht übernommen; Kustoden: keine Angabe; langes s (ſ): keine Angabe; Normalisierungen: keine Angabe; rundes r (ꝛ): keine Angabe; Seitenumbrüche markiert: ja; Silbentrennung: aufgelöst; u/v bzw. U/V: keine Angabe; Vokale mit übergest. e: keine Angabe; Vollständigkeit: keine Angabe; Zeichensetzung: keine Angabe; Zeilenumbrüche markiert: nein

Spaltenumbrüche sind nicht markiert. Wiederholungszeichen (") wurden aufgelöst. Komplexe Formeln und Tabellen sind als Grafiken wiedergegeben.

Die Abbildungen im Text stammen von zeno.org – Contumax GmbH & Co. KG.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/roell_eisenbahnwesen04_1913
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/roell_eisenbahnwesen04_1913/212
Zitationshilfe: Röll, [Victor] von (Hrsg.): Enzyklopädie des Eisenbahnwesens. 2. Aufl. Bd. 4. Berlin, Wien, 1913, S. 203. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/roell_eisenbahnwesen04_1913/212>, abgerufen am 24.11.2024.