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Röll, [Victor] von (Hrsg.): Enzyklopädie des Eisenbahnwesens. 2. Aufl. Bd. 4. Berlin, Wien, 1913.

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Abb. 128 a u. 129 a.
"Kehren" angeordnet, durch die die Züge von der Ankunfts- auf die Abfahrtseite gelangen.

Weichen sind nur in den beiden Endbahnhöfen vorhanden.

Die Kehre am Zoologischen Garten, die so angeordnet war, daß die Wagen von der einen Seite mittels Kletterweiche und eines anschließenden, stark abfallenden Schienenstranges unter der Hauptbahn hindurch auf die andere Seite gelangen und im aufsteigenden Schienenstrange mittels einer Kletterweiche in den für die entgegengesetzte Richtung bestimmten Hauptstrang eingeführt werden konnten, ist nach Verlängerung der Bahn bis Vohwinkel beseitigt worden.

Die Wagen mit zwei Klassen fassen je 50 Personen und haben im besetzten Zustande 16 t Gewicht. Ihre Bauart zeigen Abb. 133-136; sie haben 2 nach innen aufgehende Seitentüren und 2 Hilfstüren an den Stirnseiten; die Türen sind während der Fahrt nicht zu öffnen und werden in den Haltestellen durch mechanische Übertragung entriegelt.

Die Wagen hängen frei auf zwei 8 m voneinander entfernten Drehgestellen mit je 2 Rädern von 0·9 m Durchmesser und doppelten Spurkränzen auf einer Schiene. In jedem Radgestell wird ein Laufrad durch Vermittlung einer Zahnradübersetzung von einem Motor zu 36 PS. angetrieben.

Da sämtliche Wagen eines Zuges mit Motoren versehen sind, so wird das halbe Zugsgewicht für die Zugkraft ausgenützt.

Der Strom von 550 Volt Spannung wird durch die nichtleitend am Tragwerk befestigte Schienenleitung und einen elastischen Stromabnehmer den mit dem Laufwerke verbundenen Motoren zugeführt (s. Abb. 138). Der Stromverbrauch der Wagen beträgt i. M. ungefähr 700 Watt-St./km. Der Stromschalter hat



Abb. 128 a u. 129 a.
Kehren“ angeordnet, durch die die Züge von der Ankunfts- auf die Abfahrtseite gelangen.

Weichen sind nur in den beiden Endbahnhöfen vorhanden.

Die Kehre am Zoologischen Garten, die so angeordnet war, daß die Wagen von der einen Seite mittels Kletterweiche und eines anschließenden, stark abfallenden Schienenstranges unter der Hauptbahn hindurch auf die andere Seite gelangen und im aufsteigenden Schienenstrange mittels einer Kletterweiche in den für die entgegengesetzte Richtung bestimmten Hauptstrang eingeführt werden konnten, ist nach Verlängerung der Bahn bis Vohwinkel beseitigt worden.

Die Wagen mit zwei Klassen fassen je 50 Personen und haben im besetzten Zustande 16 t Gewicht. Ihre Bauart zeigen Abb. 133–136; sie haben 2 nach innen aufgehende Seitentüren und 2 Hilfstüren an den Stirnseiten; die Türen sind während der Fahrt nicht zu öffnen und werden in den Haltestellen durch mechanische Übertragung entriegelt.

Die Wagen hängen frei auf zwei 8 m voneinander entfernten Drehgestellen mit je 2 Rädern von 0·9 m Durchmesser und doppelten Spurkränzen auf einer Schiene. In jedem Radgestell wird ein Laufrad durch Vermittlung einer Zahnradübersetzung von einem Motor zu 36 PS. angetrieben.

Da sämtliche Wagen eines Zuges mit Motoren versehen sind, so wird das halbe Zugsgewicht für die Zugkraft ausgenützt.

Der Strom von 550 Volt Spannung wird durch die nichtleitend am Tragwerk befestigte Schienenleitung und einen elastischen Stromabnehmer den mit dem Laufwerke verbundenen Motoren zugeführt (s. Abb. 138). Der Stromverbrauch der Wagen beträgt i. M. ungefähr 700 Watt-St./km. Der Stromschalter hat

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[202/0211] [Abbildung Abb. 128 a u. 129 a. ] „Kehren“ angeordnet, durch die die Züge von der Ankunfts- auf die Abfahrtseite gelangen. Weichen sind nur in den beiden Endbahnhöfen vorhanden. Die Kehre am Zoologischen Garten, die so angeordnet war, daß die Wagen von der einen Seite mittels Kletterweiche und eines anschließenden, stark abfallenden Schienenstranges unter der Hauptbahn hindurch auf die andere Seite gelangen und im aufsteigenden Schienenstrange mittels einer Kletterweiche in den für die entgegengesetzte Richtung bestimmten Hauptstrang eingeführt werden konnten, ist nach Verlängerung der Bahn bis Vohwinkel beseitigt worden. Die Wagen mit zwei Klassen fassen je 50 Personen und haben im besetzten Zustande 16 t Gewicht. Ihre Bauart zeigen Abb. 133–136; sie haben 2 nach innen aufgehende Seitentüren und 2 Hilfstüren an den Stirnseiten; die Türen sind während der Fahrt nicht zu öffnen und werden in den Haltestellen durch mechanische Übertragung entriegelt. Die Wagen hängen frei auf zwei 8 m voneinander entfernten Drehgestellen mit je 2 Rädern von 0·9 m Durchmesser und doppelten Spurkränzen auf einer Schiene. In jedem Radgestell wird ein Laufrad durch Vermittlung einer Zahnradübersetzung von einem Motor zu 36 PS. angetrieben. Da sämtliche Wagen eines Zuges mit Motoren versehen sind, so wird das halbe Zugsgewicht für die Zugkraft ausgenützt. Der Strom von 550 Volt Spannung wird durch die nichtleitend am Tragwerk befestigte Schienenleitung und einen elastischen Stromabnehmer den mit dem Laufwerke verbundenen Motoren zugeführt (s. Abb. 138). Der Stromverbrauch der Wagen beträgt i. M. ungefähr 700 Watt-St./km. Der Stromschalter hat

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Zitationshilfe: Röll, [Victor] von (Hrsg.): Enzyklopädie des Eisenbahnwesens. 2. Aufl. Bd. 4. Berlin, Wien, 1913, S. 202. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/roell_eisenbahnwesen04_1913/211>, abgerufen am 22.07.2024.