mit einem geringen Grad der Geschwindigkeit in eben derselben flüßigen Materie bewegte. Wir werden dahero vielleicht nicht viel fehlen, wenn wir annehmen, daß eine Kugel, wenn dieselbe mit der grösten Geschwindigkeit be- wegt wird, bey nahe, in Ansehung der Ge- schwindigkeit, einen dreymahl grössern Wie- derstand antreffe, als wenn dieselbe langsam fortgehet.
Weil also diese Vermehrung der wie- derstehenden Kraft Platz findet, wenn die Ge- schwindigkeit des bewegten Körpers so groß ist, daß derselbe einen vollkommen ledigen Raum hinter sich zurück läßt; so müssen bey kleineren Geschwindigkeiten einige Grade der Vermehrung sehr merklich werden. Denn wenn auch durch die zusammendrückende Kraft der flüßigen Materie der Raum, welchen der Körper hinter sich verläßt, in einem Augen- blick aufgefüllet wird; so müssen dennoch, wenn die Geschwindigkeit, womit die flüßige Mate- rie in den von dem Körper verlassenen Raum hinein dringet, nicht viel grösser ist, als diejeni- ge, womit sich der Körper selbst beweget, die obgemeldten Gründe, welche wir auf den Fall eines vollkommen ledigen Raums an- geführet haben, noch einiger maßen auch in diesem Fall, obgleich nicht in einem so hohen Grad, statt finden. Und derohalben können wir nicht setzen, daß dieser Zuwachs des Wie-
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mit einem geringen Grad der Geſchwindigkeit in eben derſelben fluͤßigen Materie bewegte. Wir werden dahero vielleicht nicht viel fehlen, wenn wir annehmen, daß eine Kugel, wenn dieſelbe mit der groͤſten Geſchwindigkeit be- wegt wird, bey nahe, in Anſehung der Ge- ſchwindigkeit, einen dreymahl groͤſſern Wie- derſtand antreffe, als wenn dieſelbe langſam fortgehet.
Weil alſo dieſe Vermehrung der wie- derſtehenden Kraft Platz findet, wenn die Ge- ſchwindigkeit des bewegten Koͤrpers ſo groß iſt, daß derſelbe einen vollkommen ledigen Raum hinter ſich zuruͤck laͤßt; ſo muͤſſen bey kleineren Geſchwindigkeiten einige Grade der Vermehrung ſehr merklich werden. Denn wenn auch durch die zuſammendruͤckende Kraft der fluͤßigen Materie der Raum, welchen der Koͤrper hinter ſich verlaͤßt, in einem Augen- blick aufgefuͤllet wird; ſo muͤſſen dennoch, wenn die Geſchwindigkeit, womit die fluͤßige Mate- rie in den von dem Koͤrper verlaſſenen Raum hinein dringet, nicht viel groͤſſer iſt, als diejeni- ge, womit ſich der Koͤrper ſelbſt beweget, die obgemeldten Gruͤnde, welche wir auf den Fall eines vollkommen ledigen Raums an- gefuͤhret haben, noch einiger maßen auch in dieſem Fall, obgleich nicht in einem ſo hohen Grad, ſtatt finden. Und derohalben koͤnnen wir nicht ſetzen, daß dieſer Zuwachs des Wie-
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mit einem geringen Grad der Geſchwindigkeit
in eben derſelben fluͤßigen Materie bewegte.
Wir werden dahero vielleicht nicht viel fehlen,
wenn wir annehmen, daß eine Kugel, wenn
dieſelbe mit der groͤſten Geſchwindigkeit be-
wegt wird, bey nahe, in Anſehung der Ge-
ſchwindigkeit, einen dreymahl groͤſſern Wie-
derſtand antreffe, als wenn dieſelbe langſam
fortgehet.
Weil alſo dieſe Vermehrung der wie-
derſtehenden Kraft Platz findet, wenn die Ge-
ſchwindigkeit des bewegten Koͤrpers ſo groß
iſt, daß derſelbe einen vollkommen ledigen
Raum hinter ſich zuruͤck laͤßt; ſo muͤſſen bey
kleineren Geſchwindigkeiten einige Grade der
Vermehrung ſehr merklich werden. Denn
wenn auch durch die zuſammendruͤckende Kraft
der fluͤßigen Materie der Raum, welchen der
Koͤrper hinter ſich verlaͤßt, in einem Augen-
blick aufgefuͤllet wird; ſo muͤſſen dennoch, wenn
die Geſchwindigkeit, womit die fluͤßige Mate-
rie in den von dem Koͤrper verlaſſenen Raum
hinein dringet, nicht viel groͤſſer iſt, als diejeni-
ge, womit ſich der Koͤrper ſelbſt beweget, die
obgemeldten Gruͤnde, welche wir auf den
Fall eines vollkommen ledigen Raums an-
gefuͤhret haben, noch einiger maßen auch in
dieſem Fall, obgleich nicht in einem ſo hohen
Grad, ſtatt finden. Und derohalben koͤnnen
wir nicht ſetzen, daß dieſer Zuwachs des Wie-
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Robins, Benjamin: Neue Grundsätze der Artillerie. Übers. v. Leonhard Euler. Berlin, 1745, S. 425. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/robins_artillerie_1745/445>, abgerufen am 23.11.2024.
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