gung beynahe vier mahl grösser, als bey dem Ende seyn wird. Jn einer Kugel aber wird der Unterscheid nicht so groß seyn, weil we- gen der Schiefe seiner Oberfläche, der Wie- derstand in einer nicht zusammen gedrückten flüßigen Materie nur ungefehr zweymahl grös- ser ist, als in einer hinlänglich zusammen ge- druckten: denn die Schiefe seiner Oberfläche vermindert den Wiederstand nur in einem Fall, und nicht in dem andern. Unterdessen da die zusammendrückende Kraft der flüßigen Materie, wenn auch hinter dem Körper ein leerer Raum zurück bleibt, dennoch die schiefe Bewegung der Theilchen der flüßigen Mate- rie, welche vor dem Körper her gestossen wor- den, einiger massen zurück lenken kann; und weil sich auch in diesen Theilchen, wenn die flüßige Materie elastisch ist, ein grösserer Grad der Dichtigkeit befindet: so ist sehr wahrschein- lich, daß der Wiederstand einer Kugel, welche sich mit einer sehr grossen Geschwindigkeit in einer zusammen gedrückten flüßigen Materie beweget, ungefehr ein Mittel seyn werde, zwi- schen dem Wiederstand einer Kugel und eines Cylinders in einer nicht zusammen gedrückten flüßigen Materie. Wenn also die Geschwin- digkeit groß genug ist, so können wir anneh- men, daß die wiederstehende Kraft mehr als zweymahl, und doch weniger als viermahl grösser sey, als wenn sich eben dieselbe Kugel
mit
gung beynahe vier mahl groͤſſer, als bey dem Ende ſeyn wird. Jn einer Kugel aber wird der Unterſcheid nicht ſo groß ſeyn, weil we- gen der Schiefe ſeiner Oberflaͤche, der Wie- derſtand in einer nicht zuſammen gedruͤckten fluͤßigen Materie nur ungefehr zweymahl groͤſ- ſer iſt, als in einer hinlaͤnglich zuſammen ge- druckten: denn die Schiefe ſeiner Oberflaͤche vermindert den Wiederſtand nur in einem Fall, und nicht in dem andern. Unterdeſſen da die zuſammendruͤckende Kraft der fluͤßigen Materie, wenn auch hinter dem Koͤrper ein leerer Raum zuruͤck bleibt, dennoch die ſchiefe Bewegung der Theilchen der fluͤßigen Mate- rie, welche vor dem Koͤrper her geſtoſſen wor- den, einiger maſſen zuruͤck lenken kann; und weil ſich auch in dieſen Theilchen, wenn die fluͤßige Materie elaſtiſch iſt, ein groͤſſerer Grad der Dichtigkeit befindet: ſo iſt ſehr wahrſchein- lich, daß der Wiederſtand einer Kugel, welche ſich mit einer ſehr groſſen Geſchwindigkeit in einer zuſammen gedruͤckten fluͤßigen Materie beweget, ungefehr ein Mittel ſeyn werde, zwi- ſchen dem Wiederſtand einer Kugel und eines Cylinders in einer nicht zuſammen gedruͤckten fluͤßigen Materie. Wenn alſo die Geſchwin- digkeit groß genug iſt, ſo koͤnnen wir anneh- men, daß die wiederſtehende Kraft mehr als zweymahl, und doch weniger als viermahl groͤſſer ſey, als wenn ſich eben dieſelbe Kugel
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gung beynahe vier mahl groͤſſer, als bey dem
Ende ſeyn wird. Jn einer Kugel aber wird
der Unterſcheid nicht ſo groß ſeyn, weil we-
gen der Schiefe ſeiner Oberflaͤche, der Wie-
derſtand in einer nicht zuſammen gedruͤckten
fluͤßigen Materie nur ungefehr zweymahl groͤſ-
ſer iſt, als in einer hinlaͤnglich zuſammen ge-
druckten: denn die Schiefe ſeiner Oberflaͤche
vermindert den Wiederſtand nur in einem
Fall, und nicht in dem andern. Unterdeſſen
da die zuſammendruͤckende Kraft der fluͤßigen
Materie, wenn auch hinter dem Koͤrper ein
leerer Raum zuruͤck bleibt, dennoch die ſchiefe
Bewegung der Theilchen der fluͤßigen Mate-
rie, welche vor dem Koͤrper her geſtoſſen wor-
den, einiger maſſen zuruͤck lenken kann; und
weil ſich auch in dieſen Theilchen, wenn die
fluͤßige Materie elaſtiſch iſt, ein groͤſſerer Grad
der Dichtigkeit befindet: ſo iſt ſehr wahrſchein-
lich, daß der Wiederſtand einer Kugel, welche
ſich mit einer ſehr groſſen Geſchwindigkeit in
einer zuſammen gedruͤckten fluͤßigen Materie
beweget, ungefehr ein Mittel ſeyn werde, zwi-
ſchen dem Wiederſtand einer Kugel und eines
Cylinders in einer nicht zuſammen gedruͤckten
fluͤßigen Materie. Wenn alſo die Geſchwin-
digkeit groß genug iſt, ſo koͤnnen wir anneh-
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zweymahl, und doch weniger als viermahl
groͤſſer ſey, als wenn ſich eben dieſelbe Kugel
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Robins, Benjamin: Neue Grundsätze der Artillerie. Übers. v. Leonhard Euler. Berlin, 1745, S. 424. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/robins_artillerie_1745/444>, abgerufen am 23.11.2024.
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