Robert, Ludwig: Die Sylphen. Berlin, 1806.
Er greift an sein Schwerdt; die Hand entsinkt ihm. Die Weiber der Zobea umringen sie schützend. Zobea bleibe! Zobea. O lasset ihn, den Unglückseeligen, Mein allzu hart bedrängtes Herz durchbohren. (Sie weint.) Osmar. Du weinst? so darf ich hoffen, Daß Reue diese Thränen dir erpreßt. O, komm' in meine Arme! Zobea (für sich.) Zu schwer ist diese Prüfung! -- (laut) Jch wein', daß ich mir drohen lassen muß Jm Beiseyn meiner Diener -- aus Zorn wein' ich. Während der letzten Worte höret man den Appel von einer Trompete im Lager. Ein Offizier tritt ein, und sagt Osmar Etwas leise. Osmar. Führ' sie hierher. Entfernet euch ihr andern. Herold. Minnewart. Larifari. (die beiden letztern bleiben im Grunde stehen.) Osmar. Herold, was du zu sagen hast, das kleide in kurze Worte ein.
Er greift an sein Schwerdt; die Hand entsinkt ihm. Die Weiber der Zobea umringen sie schützend. Zobea bleibe! Zobea. O lasset ihn, den Unglückseeligen, Mein allzu hart bedrängtes Herz durchbohren. (Sie weint.) Osmar. Du weinst? so darf ich hoffen, Daß Reue diese Thränen dir erpreßt. O, komm' in meine Arme! Zobea (für sich.) Zu schwer ist diese Prüfung! — (laut) Jch wein', daß ich mir drohen lassen muß Jm Beiseyn meiner Diener — aus Zorn wein' ich. Während der letzten Worte höret man den Appel von einer Trompete im Lager. Ein Offizier tritt ein, und sagt Osmar Etwas leise. Osmar. Führ' sie hierher. Entfernet euch ihr andern. Herold. Minnewart. Larifari. (die beiden letztern bleiben im Grunde stehen.) Osmar. Herold, was du zu sagen hast, das kleide in kurze Worte ein. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <sp who="#OSM"> <p><pb facs="#f0092" n="88"/><stage>Er greift an sein Schwerdt; die Hand entsinkt ihm. Die<lb/> Weiber der Zobea umringen sie schützend.</stage><lb/> Zobea bleibe!</p> </sp><lb/> <sp who="#ZOBE"> <speaker>Zobea.</speaker><lb/> <p>O lasset ihn, den Unglückseeligen,<lb/> Mein allzu hart bedrängtes Herz durchbohren.</p><lb/> <stage>(Sie weint.)</stage> </sp><lb/> <sp who="#OSM"> <speaker>Osmar.</speaker><lb/> <p>Du weinst? so darf ich hoffen,<lb/> Daß Reue diese Thränen dir erpreßt.<lb/> O, komm' in meine Arme!</p> </sp><lb/> <sp who="#ZOBE"> <speaker>Zobea</speaker> <stage>(für sich.)</stage><lb/> <p>Zu schwer ist diese Prüfung! —<lb/><stage>(laut)</stage><lb/> Jch wein', daß ich mir drohen lassen muß<lb/> Jm Beiseyn meiner Diener — aus Zorn<lb/> wein' ich.</p><lb/> <stage>Während der letzten Worte höret man den Appel von einer<lb/> Trompete im Lager. Ein Offizier tritt ein, und sagt<lb/><hi rendition="#g">Osmar</hi> Etwas leise.</stage> </sp><lb/> <sp who="#OSM"> <speaker>Osmar.</speaker><lb/> <p>Führ' sie hierher. Entfernet euch ihr andern.</p> </sp><lb/> <sp who="#HEROLD_MINNE_LAR"> <speaker>Herold. Minnewart. Larifari.</speaker><lb/> <stage>(die beiden letztern bleiben im Grunde stehen.)</stage> </sp><lb/> <sp who="#OSM"> <speaker>Osmar.</speaker><lb/> <p>Herold, was du zu sagen hast, das kleide in<lb/> kurze Worte ein.</p> </sp><lb/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [88/0092]
Er greift an sein Schwerdt; die Hand entsinkt ihm. Die
Weiber der Zobea umringen sie schützend.
Zobea bleibe!
Zobea.
O lasset ihn, den Unglückseeligen,
Mein allzu hart bedrängtes Herz durchbohren.
(Sie weint.)
Osmar.
Du weinst? so darf ich hoffen,
Daß Reue diese Thränen dir erpreßt.
O, komm' in meine Arme!
Zobea (für sich.)
Zu schwer ist diese Prüfung! —
(laut)
Jch wein', daß ich mir drohen lassen muß
Jm Beiseyn meiner Diener — aus Zorn
wein' ich.
Während der letzten Worte höret man den Appel von einer
Trompete im Lager. Ein Offizier tritt ein, und sagt
Osmar Etwas leise.
Osmar.
Führ' sie hierher. Entfernet euch ihr andern.
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Osmar.
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Zitationshilfe: | Robert, Ludwig: Die Sylphen. Berlin, 1806, S. 88. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/robert_sylphen_1806/92>, abgerufen am 27.07.2024. |