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Robert, Ludwig: Die Sylphen. Berlin, 1806.

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Ein Krieger tritt ein,
(heimlich zu Sinabal.)
König! die Feinde nahen unserer Stadt,
Nicht hundert Schritte sind sie von den
Mauern.
Sinabal (ängstlich.)
Nur Muth. (zornig.) Zurück zum Heer, ich
folge gleich.

(Soldat ab.)
Hier unter diesem Friedensbaume sitzend,
Reich' ich, nach unsers Landes altem Brauche,
Zobea, meiner Braut, den Kelch der Liebe,
Sie wird ihn bis zum letzten Tropfen leeren,
Als Zeichen, daß sie lieber
Den Trank des Todes tränke,
Als daß sie je von ihrem Gatten ließe.

Er reicht Zobea den Kelch, die während der vorigen Re-
de heimlich den andern Kelch aus der Palme genom-
men, welche sich mit einem kleinen Geräusch geöffnet hat.
Zobea
(beide Kelche haltend.)
Jch ehre, Völker, eure alten Bräuche,
Wie dein Gebot, mein König;
Doch nimmer werd' ich trinken,
Und Liebe dir nie schwören,
Bevor nicht Sinabal ein gleiches thut.

(Sie reicht ihm den Becher.)
Ein Krieger tritt ein,
(heimlich zu Sinabal.)
König! die Feinde nahen unserer Stadt,
Nicht hundert Schritte sind sie von den
Mauern.
Sinabal (ängstlich.)
Nur Muth. (zornig.) Zurück zum Heer, ich
folge gleich.

(Soldat ab.)
Hier unter diesem Friedensbaume sitzend,
Reich' ich, nach unsers Landes altem Brauche,
Zobea, meiner Braut, den Kelch der Liebe,
Sie wird ihn bis zum letzten Tropfen leeren,
Als Zeichen, daß sie lieber
Den Trank des Todes tränke,
Als daß sie je von ihrem Gatten ließe.

Er reicht Zobea den Kelch, die während der vorigen Re-
de heimlich den andern Kelch aus der Palme genom-
men, welche sich mit einem kleinen Geräusch geöffnet hat.
Zobea
(beide Kelche haltend.)
Jch ehre, Völker, eure alten Bräuche,
Wie dein Gebot, mein König;
Doch nimmer werd' ich trinken,
Und Liebe dir nie schwören,
Bevor nicht Sinabal ein gleiches thut.

(Sie reicht ihm den Becher.)
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[137/0141] Ein Krieger tritt ein, (heimlich zu Sinabal.) König! die Feinde nahen unserer Stadt, Nicht hundert Schritte sind sie von den Mauern. Sinabal (ängstlich.) Nur Muth. (zornig.) Zurück zum Heer, ich folge gleich. (Soldat ab.) Hier unter diesem Friedensbaume sitzend, Reich' ich, nach unsers Landes altem Brauche, Zobea, meiner Braut, den Kelch der Liebe, Sie wird ihn bis zum letzten Tropfen leeren, Als Zeichen, daß sie lieber Den Trank des Todes tränke, Als daß sie je von ihrem Gatten ließe. Er reicht Zobea den Kelch, die während der vorigen Re- de heimlich den andern Kelch aus der Palme genom- men, welche sich mit einem kleinen Geräusch geöffnet hat. Zobea (beide Kelche haltend.) Jch ehre, Völker, eure alten Bräuche, Wie dein Gebot, mein König; Doch nimmer werd' ich trinken, Und Liebe dir nie schwören, Bevor nicht Sinabal ein gleiches thut. (Sie reicht ihm den Becher.)

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Zitationshilfe: Robert, Ludwig: Die Sylphen. Berlin, 1806, S. 137. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/robert_sylphen_1806/141>, abgerufen am 22.11.2024.