Robert, Ludwig: Die Sylphen. Berlin, 1806.
Und die armen treuen Seelen Müssen sich zum Lieben quälen, Denn er führt das Mein und Dein Jn die freye Liebe ein. Männer, Weiber, ihr seyd Thoren, Zeit und Mühe gehn verlohren, Wenn ihr Liebe fesseln wollt. Papagena und Leporello. Männer, Weiber, ihr seyd Thoren, Zeit und Mühe gehn verlohren, Wenn ihr Liebe fesseln wollt. Papageno (der vom Baum gestiegen, und den Kopf zwischen Papagena und Leporello steckt.) Wenn ihr Weiber fesseln wollt! Leporello (für sich.) Das nennt man Gnomen haben! Papagena (zu Papageno.) Ach liebster bester Freund, wie freut es mich, Dich -- Papageno (einfallend.) Bleib mir vom Leibe, du ehrvergeßne Schlange. Papagena. Warum bist du denn so böse liebes Männchen? Papageno. Das fragst du mich, du schwarze Schmetter- lings-Seele!
Und die armen treuen Seelen Müssen sich zum Lieben quälen, Denn er führt das Mein und Dein Jn die freye Liebe ein. Männer, Weiber, ihr seyd Thoren, Zeit und Mühe gehn verlohren, Wenn ihr Liebe fesseln wollt. Papagena und Leporello. Männer, Weiber, ihr seyd Thoren, Zeit und Mühe gehn verlohren, Wenn ihr Liebe fesseln wollt. Papageno (der vom Baum gestiegen, und den Kopf zwischen Papagena und Leporello steckt.) Wenn ihr Weiber fesseln wollt! Leporello (für sich.) Das nennt man Gnomen haben! Papagena (zu Papageno.) Ach liebster bester Freund, wie freut es mich, Dich — Papageno (einfallend.) Bleib mir vom Leibe, du ehrvergeßne Schlange. Papagena. Warum bist du denn so böse liebes Männchen? Papageno. Das fragst du mich, du schwarze Schmetter- lings-Seele! <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <sp who="#PAP"> <p><pb facs="#f0125" n="121"/> Und die armen treuen Seelen<lb/> Müssen sich zum Lieben quälen,<lb/> Denn er führt das Mein und Dein<lb/> Jn die freye Liebe ein.<lb/> Männer, Weiber, ihr seyd Thoren,<lb/> Zeit und Mühe gehn verlohren,<lb/> Wenn ihr Liebe fesseln wollt.</p> </sp><lb/> <sp who="#PAP_LEP"> <speaker>Papagena und Leporello.</speaker><lb/> <p>Männer, Weiber, ihr seyd Thoren,<lb/> Zeit und Mühe gehn verlohren,<lb/> Wenn ihr Liebe fesseln wollt.</p> </sp><lb/> <sp who="#PAPO"> <speaker>Papageno</speaker><lb/> <stage>(der vom Baum gestiegen, und den Kopf zwischen<lb/> Papagena und Leporello steckt.)</stage><lb/> <p>Wenn ihr Weiber fesseln wollt!</p> </sp><lb/> <sp who="#LEP"> <speaker>Leporello</speaker> <stage>(für sich.)</stage><lb/> <p>Das nennt man Gnomen haben!</p> </sp><lb/> <sp who="#PAP"> <speaker>Papagena</speaker> <stage>(zu Papageno.)</stage><lb/> <p>Ach liebster bester Freund, wie freut es mich,<lb/> Dich —</p> </sp><lb/> <sp who="#PAPO"> <speaker>Papageno</speaker> <stage>(einfallend.)</stage><lb/> <p>Bleib mir vom Leibe, du ehrvergeßne Schlange.</p> </sp><lb/> <sp who="#PAP"> <speaker>Papagena.</speaker><lb/> <p>Warum bist du denn so böse liebes Männchen?</p> </sp><lb/> <sp who="#PAPO"> <speaker>Papageno.</speaker><lb/> <p>Das fragst du mich, du schwarze Schmetter-<lb/> lings-Seele!</p> </sp><lb/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [121/0125]
Und die armen treuen Seelen
Müssen sich zum Lieben quälen,
Denn er führt das Mein und Dein
Jn die freye Liebe ein.
Männer, Weiber, ihr seyd Thoren,
Zeit und Mühe gehn verlohren,
Wenn ihr Liebe fesseln wollt.
Papagena und Leporello.
Männer, Weiber, ihr seyd Thoren,
Zeit und Mühe gehn verlohren,
Wenn ihr Liebe fesseln wollt.
Papageno
(der vom Baum gestiegen, und den Kopf zwischen
Papagena und Leporello steckt.)
Wenn ihr Weiber fesseln wollt!
Leporello (für sich.)
Das nennt man Gnomen haben!
Papagena (zu Papageno.)
Ach liebster bester Freund, wie freut es mich,
Dich —
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Bleib mir vom Leibe, du ehrvergeßne Schlange.
Papagena.
Warum bist du denn so böse liebes Männchen?
Papageno.
Das fragst du mich, du schwarze Schmetter-
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Zitationshilfe: | Robert, Ludwig: Die Sylphen. Berlin, 1806, S. 121. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/robert_sylphen_1806/125>, abgerufen am 16.02.2025. |