Rist, Johann: Das Friede Wünschende Teütschland. [s. l.], 1647.Nothwendiger Vorbericht Hier solte Jch nun auch den günstigen Le- Daß Jch schließlich dieses mein Teutsch- sagen/
Nothwendiger Vorbericht Hier ſolte Jch nun auch den guͤnſtigen Le- Daß Jch ſchließlich dieſes mein Teutſch- ſagen/
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Nothwendiger Vorbericht
Hier ſolte Jch nun auch den guͤnſtigen Le-
ſer (was Jhm etwa von Traur- und Freuden-
ſpielen zu wiſſen noͤhtig/ auch welcher geſtalt
die Schauplaͤtze anzuſtellen/ ſonderlich aber/
wie dieſes mein Teutſchland zierlich und ge-
buͤhrlich auffzufuͤhren) weitlaͤufftiger unter-
richten; Die uͤmſchraͤnkte Kuͤrtze aber dieſes
Vorberichtes wil ſolches gahr nicht zulaſſen
und koͤnnen andere/ welche hievon geſchrie-
ben/ ſonderlich unſeres hochberůhmten Spie-
lenden nutzerfreuliche Geſpraͤch Spiele
fleiſſig geleſen werden.
Daß Jch ſchließlich dieſes mein Teutſch-
land nicht in gebundener Rede auff gefuͤhret/
wie daſſelbe von etlichen vor beſſer wird gehal-
ten/ dazu bin Jch in Anſehung der vielfaͤlti-
gen Beſchwehrligkeiten/ welche den Schau-
ſpieleren daraus erwachſen/ veranlaſſet wor-
den. Es iſt nichtes muͤheſamers/ als in ſol-
chen Handlungen an gewiſſe Reden und
Woͤhrter ſich binden muͤſſen: Dagegen nich-
tes luſtigers noch anmuhtigers/ als wenn man
frei mag Reden/ inſonderheit wo die Spieler
guhtes Verſtandes ſind und von dem rechten
Zwek nicht leicht abweichen. Jch wil hie nicht
ſagen/
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Zitationshilfe: | Rist, Johann: Das Friede Wünschende Teütschland. [s. l.], 1647, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/rist_teuetschland_1647/40>, abgerufen am 27.07.2024. |