Richter, Christoph Philipp: Spectaculum Historicum. Historisches Schauspiel. Jena, 1661.vom Blute der Lucretiae rauchete/ gab er ihm selber behende einen Stoß durch den Magen/ und als er in letzten Zügen war/ redete er noch etliche Worte/ darnach verschiede er. Dieselbe Nacht wurden sie alle beyde begraben/ unter dem Vorgeben/ es wären zwey Pestilentz-Leichen/ welche die Seuche geschwind hätte hingerissen. Simon Goulart en ses Histoires admir ables volum. 1. extraict de Histoire d' Italie. LXXXI. Eine Jungfrau kömt aus dem Tode wieder. EIne Jungfrau zu Ferraria ward von dem Schlage getroffen/ und von den Medicis vor todt gehalten/ und verlassen. Ihre Mutter/ so sie zärtlich geliebet / wolte nicht zugeben/ daß man sie so bald in ihren Sterbekittel solte einwickeln / in dem sie sich erinnert/ daß etliche Leute gesaget/ man solte in geschwinden und hefftigen Kranckheiten/ die auf einen Schlag das Fühlen und Bewegen wegnehmen / vom Blute der Lucretiae rauchete/ gab er ihm selber behende einen Stoß durch den Magen/ und als er in letzten Zügen war/ redete er noch etliche Worte/ darnach verschiede er. Dieselbe Nacht wurden sie alle beyde begraben/ unter dem Vorgeben/ es wären zwey Pestilentz-Leichen/ welche die Seuche geschwind hätte hingerissen. Simon Goulart en ses Histoires admir ables volum. 1. extraict de Histoire d' Italie. LXXXI. Eine Jungfrau kömt aus dem Tode wieder. EIne Jungfrau zu Ferraria ward von dem Schlage getroffen/ und von den Medicis vor todt gehalten/ und verlassen. Ihre Mutter/ so sie zärtlich geliebet / wolte nicht zugeben/ daß man sie so bald in ihren Sterbekittel solte einwickeln / in dem sie sich erinnert/ daß etliche Leute gesaget/ man solte in geschwinden und hefftigen Kranckheiten/ die auf einen Schlag das Fühlen und Bewegen wegnehmen / <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0755" n="731"/> vom Blute der Lucretiae rauchete/ gab er ihm selber behende einen Stoß durch den Magen/ und als er in letzten Zügen war/ redete er noch etliche Worte/ darnach verschiede er.</p> <p>Dieselbe Nacht wurden sie alle beyde begraben/ unter dem Vorgeben/ es wären zwey Pestilentz-Leichen/ welche die Seuche geschwind hätte hingerissen. Simon Goulart en ses Histoires admir ables volum. 1. extraict de Histoire d' Italie.</p> <p>LXXXI.</p> <p>Eine Jungfrau kömt aus dem Tode wieder.</p> <p>EIne Jungfrau zu Ferraria ward von dem Schlage getroffen/ und von den Medicis vor todt gehalten/ und verlassen. Ihre Mutter/ so sie zärtlich geliebet / wolte nicht zugeben/ daß man sie so bald in ihren Sterbekittel solte einwickeln / in dem sie sich erinnert/ daß etliche Leute gesaget/ man solte in geschwinden und hefftigen Kranckheiten/ die auf einen Schlag das Fühlen und Bewegen wegnehmen / </p> </div> </body> </text> </TEI> [731/0755]
vom Blute der Lucretiae rauchete/ gab er ihm selber behende einen Stoß durch den Magen/ und als er in letzten Zügen war/ redete er noch etliche Worte/ darnach verschiede er.
Dieselbe Nacht wurden sie alle beyde begraben/ unter dem Vorgeben/ es wären zwey Pestilentz-Leichen/ welche die Seuche geschwind hätte hingerissen. Simon Goulart en ses Histoires admir ables volum. 1. extraict de Histoire d' Italie.
LXXXI.
Eine Jungfrau kömt aus dem Tode wieder.
EIne Jungfrau zu Ferraria ward von dem Schlage getroffen/ und von den Medicis vor todt gehalten/ und verlassen. Ihre Mutter/ so sie zärtlich geliebet / wolte nicht zugeben/ daß man sie so bald in ihren Sterbekittel solte einwickeln / in dem sie sich erinnert/ daß etliche Leute gesaget/ man solte in geschwinden und hefftigen Kranckheiten/ die auf einen Schlag das Fühlen und Bewegen wegnehmen /
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Zitationshilfe: | Richter, Christoph Philipp: Spectaculum Historicum. Historisches Schauspiel. Jena, 1661, S. 731. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/richter_spectaculum_1661/755>, abgerufen am 08.07.2024. |