Richter, Christoph Philipp: Spectaculum Historicum. Historisches Schauspiel. Jena, 1661.allen/ die bey euch seyn. Uber dieses ist mir befohlen/ euch zu sagen: Wofern ihr mit den Weibern so in Geheim werdet ümbgehen/ und ihrem Raht folgen/ so wird diß eure Schande und Untergang seyn. Als er diese Worte geredet/ machet er sich davon unter das Gedränge. Nach verrichteter Vesper ließ der König den Alten suchen/ welcher aber nirgend zu finden: Und welches noch mehr denckwürdig ist/ viel/ die da haten diese Erinnerung gehöret/ und begehrten mit ihm ferner von der Sache zu reden/ waren nicht gewahr worden/ wo er sich hingewendet. Unter andern ist dabey gewesen David Lindes du-Mont/ ein gelehrter / verständiger/ und ehrlicher Mann/ welcher mich dieses berichtet hat. Wenig Tage hernach/ als der König den guten Raht seiner Vornehmsten Rähte verachtete/ und seinem Kopffe folgete/ liefferte er den Engelländern eine Schlacht/ in welcher er selbsten mit dem besten Schottischen Adel auf dem Platze allen/ die bey euch seyn. Uber dieses ist mir befohlen/ euch zu sagen: Wofern ihr mit den Weibern so in Geheim werdet ümbgehen/ und ihrem Raht folgen/ so wird diß eure Schande und Untergang seyn. Als er diese Worte geredet/ machet er sich davon unter das Gedränge. Nach verrichteter Vesper ließ der König den Alten suchen/ welcher aber nirgend zu finden: Und welches noch mehr denckwürdig ist/ viel/ die da haten diese Erinnerung gehöret/ und begehrten mit ihm ferner von der Sache zu reden/ waren nicht gewahr worden/ wo er sich hingewendet. Unter andern ist dabey gewesen David Lindes du-Mont/ ein gelehrter / verständiger/ und ehrlicher Mann/ welcher mich dieses berichtet hat. Wenig Tage hernach/ als der König den guten Raht seiner Vornehmsten Rähte verachtete/ und seinem Kopffe folgete/ liefferte er den Engelländern eine Schlacht/ in welcher er selbsten mit dem besten Schottischen Adel auf dem Platze <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0684" n="660"/> allen/ die bey euch seyn. Uber dieses ist mir befohlen/ euch zu sagen: Wofern ihr mit den Weibern so in Geheim werdet ümbgehen/ und ihrem Raht folgen/ so wird diß eure Schande und Untergang seyn.</p> <p>Als er diese Worte geredet/ machet er sich davon unter das Gedränge.</p> <p>Nach verrichteter Vesper ließ der König den Alten suchen/ welcher aber nirgend zu finden: Und welches noch mehr denckwürdig ist/ viel/ die da haten diese Erinnerung gehöret/ und begehrten mit ihm ferner von der Sache zu reden/ waren nicht gewahr worden/ wo er sich hingewendet.</p> <p>Unter andern ist dabey gewesen David Lindes du-Mont/ ein gelehrter / verständiger/ und ehrlicher Mann/ welcher mich dieses berichtet hat.</p> <p>Wenig Tage hernach/ als der König den guten Raht seiner Vornehmsten Rähte verachtete/ und seinem Kopffe folgete/ liefferte er den Engelländern eine Schlacht/ in welcher er selbsten mit dem besten Schottischen Adel auf dem Platze </p> </div> </body> </text> </TEI> [660/0684]
allen/ die bey euch seyn. Uber dieses ist mir befohlen/ euch zu sagen: Wofern ihr mit den Weibern so in Geheim werdet ümbgehen/ und ihrem Raht folgen/ so wird diß eure Schande und Untergang seyn.
Als er diese Worte geredet/ machet er sich davon unter das Gedränge.
Nach verrichteter Vesper ließ der König den Alten suchen/ welcher aber nirgend zu finden: Und welches noch mehr denckwürdig ist/ viel/ die da haten diese Erinnerung gehöret/ und begehrten mit ihm ferner von der Sache zu reden/ waren nicht gewahr worden/ wo er sich hingewendet.
Unter andern ist dabey gewesen David Lindes du-Mont/ ein gelehrter / verständiger/ und ehrlicher Mann/ welcher mich dieses berichtet hat.
Wenig Tage hernach/ als der König den guten Raht seiner Vornehmsten Rähte verachtete/ und seinem Kopffe folgete/ liefferte er den Engelländern eine Schlacht/ in welcher er selbsten mit dem besten Schottischen Adel auf dem Platze
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