Richter, Christoph Philipp: Spectaculum Historicum. Historisches Schauspiel. Jena, 1661.kein Mensch im Hause sich regete / ihn zu verhindern/ oder zu schreyen/ oder ihn anzureden/ in bösen oder guten. Wenn dieses geschehen/ bezahlete er nicht/ wie die Mönche/ mit Deo gratias / sondern wie die Spanier/ mit Rauben und Stehlen: Denn er machete die Kasten auf / und nahm von dem Gelde/ das er darinnen fand/ so viel/ als ihm von Nöhten war/ daß er drey oder vier Wochen mit seinen guten Brüdern in einem Wirtshausen kunte lustig seyn. Des folgenden Tages lagerten sich er und sein Anhang/ wo sie es am besten bedünckte: Und die Gastwirthe empfiengen diese Gesellschafft freundlich: Denn an denen Orten/ wo Morta aus und eingieng/ und wo man ihn caressirete/ thät er nichts übels. Wenn er nun etliche Zeit geschmausset/ und es zur Bezahlung kam/ trug er kein Geld bey sich/ sondern sagte zum Wirth: Gehet/ sucht die Bezahlung in dem winckel dieser oder jener Kammer/ die wohl in Monatsfrist nicht war eröffnet worden/ noch iemand hinein kommen. kein Mensch im Hause sich regete / ihn zu verhindern/ oder zu schreyen/ oder ihn anzureden/ in bösen oder guten. Wenn dieses geschehen/ bezahlete er nicht/ wie die Mönche/ mit Deo gratias / sondern wie die Spanier/ mit Rauben und Stehlen: Denn er machete die Kasten auf / und nahm von dem Gelde/ das er darinnen fand/ so viel/ als ihm von Nöhten war/ daß er drey oder vier Wochen mit seinen guten Brüdern in einem Wirtshausen kunte lustig seyn. Des folgenden Tages lagerten sich er und sein Anhang/ wo sie es am besten bedünckte: Und die Gastwirthe empfiengen diese Gesellschafft freundlich: Denn an denen Orten/ wo Morta aus und eingieng/ und wo man ihn caressirete/ thät er nichts übels. Wenn er nun etliche Zeit geschmausset/ und es zur Bezahlung kam/ trug er kein Geld bey sich/ sondern sagte zum Wirth: Gehet/ sucht die Bezahlung in dem winckel dieser oder jener Kammer/ die wohl in Monatsfrist nicht war eröffnet worden/ noch iemand hinein kommen. <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0675" n="651"/> kein Mensch im Hause sich regete / ihn zu verhindern/ oder zu schreyen/ oder ihn anzureden/ in bösen oder guten.</p> <p>Wenn dieses geschehen/ bezahlete er nicht/ wie die Mönche/ mit Deo gratias / sondern wie die Spanier/ mit Rauben und Stehlen: Denn er machete die Kasten auf / und nahm von dem Gelde/ das er darinnen fand/ so viel/ als ihm von Nöhten war/ daß er drey oder vier Wochen mit seinen guten Brüdern in einem Wirtshausen kunte lustig seyn.</p> <p>Des folgenden Tages lagerten sich er und sein Anhang/ wo sie es am besten bedünckte: Und die Gastwirthe empfiengen diese Gesellschafft freundlich: Denn an denen Orten/ wo Morta aus und eingieng/ und wo man ihn caressirete/ thät er nichts übels.</p> <p>Wenn er nun etliche Zeit geschmausset/ und es zur Bezahlung kam/ trug er kein Geld bey sich/ sondern sagte zum Wirth: Gehet/ sucht die Bezahlung in dem winckel dieser oder jener Kammer/ die wohl in Monatsfrist nicht war eröffnet worden/ noch iemand hinein kommen.</p> </div> </body> </text> </TEI> [651/0675]
kein Mensch im Hause sich regete / ihn zu verhindern/ oder zu schreyen/ oder ihn anzureden/ in bösen oder guten.
Wenn dieses geschehen/ bezahlete er nicht/ wie die Mönche/ mit Deo gratias / sondern wie die Spanier/ mit Rauben und Stehlen: Denn er machete die Kasten auf / und nahm von dem Gelde/ das er darinnen fand/ so viel/ als ihm von Nöhten war/ daß er drey oder vier Wochen mit seinen guten Brüdern in einem Wirtshausen kunte lustig seyn.
Des folgenden Tages lagerten sich er und sein Anhang/ wo sie es am besten bedünckte: Und die Gastwirthe empfiengen diese Gesellschafft freundlich: Denn an denen Orten/ wo Morta aus und eingieng/ und wo man ihn caressirete/ thät er nichts übels.
Wenn er nun etliche Zeit geschmausset/ und es zur Bezahlung kam/ trug er kein Geld bey sich/ sondern sagte zum Wirth: Gehet/ sucht die Bezahlung in dem winckel dieser oder jener Kammer/ die wohl in Monatsfrist nicht war eröffnet worden/ noch iemand hinein kommen.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Theatrum-Literatur der Frühen Neuzeit: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in XML/TEI.
(2013-11-26T12:54:31Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme entsprechen muss.
Wolfenbütteler Digitale Bibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate
(2013-11-26T12:54:31Z)
Arne Binder: Konvertierung nach XML gemäß DTA-Basisformat, Tagging der Titelblätter, Korrekturen der Transkription.
(2013-11-26T12:54:31Z)
Weitere Informationen:Anmerkungen zur Transkription:
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |