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Richter, Christoph Philipp: Spectaculum Historicum. Historisches Schauspiel. Jena, 1661.

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Diese war mit überirdischer Schönheit begabet/ und hat ihre Bottschafft mit so guter Ahrt abgeleget/ daß sich Agape in sie verliebte/ und endlich erfähret / daß es seine alte Buhlschafft die Verena war/ welcher dieses/ als der Schönsten in der Stadt aufgetragen worden.

Der Hertzog fragete nach/ wer diese menschliche Göttin/ und weil er hörete / daß sie eines schlechten Mannes Tochter/ versprach er ihr zweytausend Kronen zu einer Aussteuer/ wenn sie einer von seinen Edlen freyen würde.

Agape war hierzu willig/ und seine Mutter muste auch ihrem Versprechen zu folge nicht widersprechen/ nach dem die sechs Wochen zu Ende ware: Balbina aber wolte ihm einen einspruch thun/ weil er ihr das erste Eheversprechen gethan/ welches Rechtswegen mehr bindig/ als das andere seyn solte.

Weil aber soches für eine Winckel-Ehe gehalten wurde/ darzu die Eltern und Befreunden nicht gezogen worden/ ist es für nichtig erkennet/ und Verena dem Agape zugeurtheilet worden.

Diese war mit überirdischer Schönheit begabet/ und hat ihre Bottschafft mit so guter Ahrt abgeleget/ daß sich Agape in sie verliebte/ und endlich erfähret / daß es seine alte Buhlschafft die Verena war/ welcher dieses/ als der Schönsten in der Stadt aufgetragen worden.

Der Hertzog fragete nach/ wer diese menschliche Göttin/ und weil er hörete / daß sie eines schlechten Mannes Tochter/ versprach er ihr zweytausend Kronen zu einer Aussteuer/ wenn sie einer von seinen Edlen freyen würde.

Agape war hierzu willig/ und seine Mutter muste auch ihrem Versprechen zu folge nicht widersprechen/ nach dem die sechs Wochen zu Ende ware: Balbina aber wolte ihm einen einspruch thun/ weil er ihr das erste Eheversprechen gethan/ welches Rechtswegen mehr bindig/ als das andere seyn solte.

Weil aber soches für eine Winckel-Ehe gehalten wurde/ darzu die Eltern und Befreunden nicht gezogen worden/ ist es für nichtig erkennet/ und Verena dem Agape zugeurtheilet worden.

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[642/0666] Diese war mit überirdischer Schönheit begabet/ und hat ihre Bottschafft mit so guter Ahrt abgeleget/ daß sich Agape in sie verliebte/ und endlich erfähret / daß es seine alte Buhlschafft die Verena war/ welcher dieses/ als der Schönsten in der Stadt aufgetragen worden. Der Hertzog fragete nach/ wer diese menschliche Göttin/ und weil er hörete / daß sie eines schlechten Mannes Tochter/ versprach er ihr zweytausend Kronen zu einer Aussteuer/ wenn sie einer von seinen Edlen freyen würde. Agape war hierzu willig/ und seine Mutter muste auch ihrem Versprechen zu folge nicht widersprechen/ nach dem die sechs Wochen zu Ende ware: Balbina aber wolte ihm einen einspruch thun/ weil er ihr das erste Eheversprechen gethan/ welches Rechtswegen mehr bindig/ als das andere seyn solte. Weil aber soches für eine Winckel-Ehe gehalten wurde/ darzu die Eltern und Befreunden nicht gezogen worden/ ist es für nichtig erkennet/ und Verena dem Agape zugeurtheilet worden.

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Zitationshilfe: Richter, Christoph Philipp: Spectaculum Historicum. Historisches Schauspiel. Jena, 1661, S. 642. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/richter_spectaculum_1661/666>, abgerufen am 25.11.2024.