Richter, Christoph Philipp: Spectaculum Historicum. Historisches Schauspiel. Jena, 1661.gegen Verenam zu erweisen/ massen auch seine Mutter in solche Ehe zu willigen versprochen/ wenn er in sechs Wochen nicht anders Sinnes werden würde. Als nun Agape in die Weiberreiche Stadt kam/ hat neue Liebe bey dem unbeständigen Jüngling verfangen/ und er ist in Kundschafft mit einer Edeln kommen/ welchen es dahin gebracht/ daß sie ein Ehepfand von ihm erhalten/ und er von ihr desgleichen/ nicht zweiffelnd/ seine Mutter werde leicht darein verwilligen/ weil diese Balbina eine Edele und seinem Stand gemäß wäre. Zu Neapoli begiebt sich Agape unter des Königlichen Stadthalters Hoffpursche/ und wartet als ein ander Edelman auf/ wie der Orten gebräuchlich. In dem fügte sich / daß der Hertzog in seinem unterhabenden Königreich herüm reisete/ die Städe zu besuchen/ und unter andern kömmer er auch nach Cosenza/ da man ihn mit aller Königlichen ehre einholet und empfänget/ der gestalt/ daß unter dem Thor eine Göttin gleichsam aus den Wolken geflogen kömmet/ und ihm die schlüssel der Stadt einhändiget. gegen Verenam zu erweisen/ massen auch seine Mutter in solche Ehe zu willigen versprochen/ wenn er in sechs Wochen nicht anders Sinnes werden würde. Als nun Agape in die Weiberreiche Stadt kam/ hat neue Liebe bey dem unbeständigen Jüngling verfangen/ und er ist in Kundschafft mit einer Edeln kommen/ welchen es dahin gebracht/ daß sie ein Ehepfand von ihm erhalten/ und er von ihr desgleichen/ nicht zweiffelnd/ seine Mutter werde leicht darein verwilligen/ weil diese Balbina eine Edele und seinem Stand gemäß wäre. Zu Neapoli begiebt sich Agape unter des Königlichen Stadthalters Hoffpursche/ und wartet als ein ander Edelman auf/ wie der Orten gebräuchlich. In dem fügte sich / daß der Hertzog in seinem unterhabenden Königreich herüm reisete/ die Städe zu besuchen/ und unter andern kömmer er auch nach Cosenza/ da man ihn mit aller Königlichen ehre einholet und empfänget/ der gestalt/ daß unter dem Thor eine Göttin gleichsam aus den Wolken geflogen kömmet/ und ihm die schlüssel der Stadt einhändiget. <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0665" n="641"/> gegen Verenam zu erweisen/ massen auch seine Mutter in solche Ehe zu willigen versprochen/ wenn er in sechs Wochen nicht anders Sinnes werden würde.</p> <p>Als nun Agape in die Weiberreiche Stadt kam/ hat neue Liebe bey dem unbeständigen Jüngling verfangen/ und er ist in Kundschafft mit einer Edeln kommen/ welchen es dahin gebracht/ daß sie ein Ehepfand von ihm erhalten/ und er von ihr desgleichen/ nicht zweiffelnd/ seine Mutter werde leicht darein verwilligen/ weil diese Balbina eine Edele und seinem Stand gemäß wäre. Zu Neapoli begiebt sich Agape unter des Königlichen Stadthalters Hoffpursche/ und wartet als ein ander Edelman auf/ wie der Orten gebräuchlich. In dem fügte sich / daß der Hertzog in seinem unterhabenden Königreich herüm reisete/ die Städe zu besuchen/ und unter andern kömmer er auch nach Cosenza/ da man ihn mit aller Königlichen ehre einholet und empfänget/ der gestalt/ daß unter dem Thor eine Göttin gleichsam aus den Wolken geflogen kömmet/ und ihm die schlüssel der Stadt einhändiget.</p> </div> </body> </text> </TEI> [641/0665]
gegen Verenam zu erweisen/ massen auch seine Mutter in solche Ehe zu willigen versprochen/ wenn er in sechs Wochen nicht anders Sinnes werden würde.
Als nun Agape in die Weiberreiche Stadt kam/ hat neue Liebe bey dem unbeständigen Jüngling verfangen/ und er ist in Kundschafft mit einer Edeln kommen/ welchen es dahin gebracht/ daß sie ein Ehepfand von ihm erhalten/ und er von ihr desgleichen/ nicht zweiffelnd/ seine Mutter werde leicht darein verwilligen/ weil diese Balbina eine Edele und seinem Stand gemäß wäre. Zu Neapoli begiebt sich Agape unter des Königlichen Stadthalters Hoffpursche/ und wartet als ein ander Edelman auf/ wie der Orten gebräuchlich. In dem fügte sich / daß der Hertzog in seinem unterhabenden Königreich herüm reisete/ die Städe zu besuchen/ und unter andern kömmer er auch nach Cosenza/ da man ihn mit aller Königlichen ehre einholet und empfänget/ der gestalt/ daß unter dem Thor eine Göttin gleichsam aus den Wolken geflogen kömmet/ und ihm die schlüssel der Stadt einhändiget.
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