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Richter, Christoph Philipp: Spectaculum Historicum. Historisches Schauspiel. Jena, 1661.

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Sie ließ derselben bald hohlen: Kunte aber nicht warten biß sie gewaschen / zugerichtet/ und gesotten worden/ sondern aß sie rohe und lebendig/ biß daß diese Lust gestillet war. Au 7. liv. ch. 5. du moyen de guerir les maladies particulieres da corps humain.

XV.

Dergleichen.

EIne schwangere Frau zu Meissen sahe einen Tuch-Knappen mit blossen Schenckeln: Zu dem nahete sie sich/ bisse ihn in das eine Beine/ und risse ihm ein Bißlein Fleisch aus.

Er stunde solches zum andern mahl aus: Als sie aber zum dritten mahl wolte wieder kommen/ wolte er es nicht leiden/ sondern gieng davon.

Die gute Frau gebahr über etliche Zeit drey Kinder/ davon zwey lebendig und frisch/ das dritte aber todt war. Georgius Fabricius lib. 3. Annal. Misn. sub Anno 1506.

XVI.

Dergleichen.

Sie ließ derselben bald hohlen: Kunte aber nicht warten biß sie gewaschen / zugerichtet/ und gesotten worden/ sondern aß sie rohe und lebendig/ biß daß diese Lust gestillet war. Au 7. liv. ch. 5. du moyen de guerir les maladies particulieres da corps humain.

XV.

Dergleichen.

EIne schwangere Frau zu Meissen sahe einen Tuch-Knappen mit blossen Schenckeln: Zu dem nahete sie sich/ bisse ihn in das eine Beine/ und risse ihm ein Bißlein Fleisch aus.

Er stunde solches zum andern mahl aus: Als sie aber zum dritten mahl wolte wieder kommen/ wolte er es nicht leiden/ sondern gieng davon.

Die gute Frau gebahr über etliche Zeit drey Kinder/ davon zwey lebendig und frisch/ das dritte aber todt war. Georgius Fabricius lib. 3. Annal. Misn. sub Anno 1506.

XVI.

Dergleichen.

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[607/0631] Sie ließ derselben bald hohlen: Kunte aber nicht warten biß sie gewaschen / zugerichtet/ und gesotten worden/ sondern aß sie rohe und lebendig/ biß daß diese Lust gestillet war. Au 7. liv. ch. 5. du moyen de guerir les maladies particulieres da corps humain. XV. Dergleichen. EIne schwangere Frau zu Meissen sahe einen Tuch-Knappen mit blossen Schenckeln: Zu dem nahete sie sich/ bisse ihn in das eine Beine/ und risse ihm ein Bißlein Fleisch aus. Er stunde solches zum andern mahl aus: Als sie aber zum dritten mahl wolte wieder kommen/ wolte er es nicht leiden/ sondern gieng davon. Die gute Frau gebahr über etliche Zeit drey Kinder/ davon zwey lebendig und frisch/ das dritte aber todt war. Georgius Fabricius lib. 3. Annal. Misn. sub Anno 1506. XVI. Dergleichen.

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Zitationshilfe: Richter, Christoph Philipp: Spectaculum Historicum. Historisches Schauspiel. Jena, 1661, S. 607. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/richter_spectaculum_1661/631>, abgerufen am 28.11.2024.