Richter, Christoph Philipp: Spectaculum Historicum. Historisches Schauspiel. Jena, 1661.sey. Die Dame bedancket sich dieser courtoise und Höfflichkeit halber: Und gehen also diese beyde einen ziemlichen Weg mit einander/ und werden von den obgedachten fünf Wächtern begleitet/ von welchen der Leutenant drey hinweg schicket/ und allein zwey / als seine vertrauteste/ bey sich behalten thut. Da sie nun zu der Dame Haus/ so nahend bey dem Castel Pierre Cise am Ende der Stadt Lyon gegen Paris zu/ gelegen war/ kamen/ zog der Laggey einen Schlüssel aus dem Sacke/ mit welchem er auffsperrete. Dieses abgelegene einschichtige Haus hatte zwey Gadenhöhe: Die obern zwey Zimmer waren allein zum Holtz und andern dergleichen Sachen gebauet: Unten aber war ein Saal/ und eine daran stossende Kammer. Im Saal stunden zwey Bette von gelben Taffet/ die Tapezereyen aber waren von gelben Sarge accommodiret/ und zugerichtet. Und ob es wohl im Julio war/ gleichwohl weil sich ein kalter Wind erhoben sey. Die Dame bedancket sich dieser courtoise und Höfflichkeit halber: Und gehen also diese beyde einen ziemlichen Weg mit einander/ und werden von den obgedachten fünf Wächtern begleitet/ von welchen der Leutenant drey hinweg schicket/ und allein zwey / als seine vertrauteste/ bey sich behalten thut. Da sie nun zu der Dame Haus/ so nahend bey dem Castel Pierre Cise am Ende der Stadt Lyon gegen Paris zu/ gelegen war/ kamen/ zog der Laggey einen Schlüssel aus dem Sacke/ mit welchem er auffsperrete. Dieses abgelegene einschichtige Haus hatte zwey Gadenhöhe: Die obern zwey Zimmer waren allein zum Holtz und andern dergleichen Sachen gebauet: Unten aber war ein Saal/ und eine daran stossende Kammer. Im Saal stunden zwey Bette von gelben Taffet/ die Tapezereyen aber waren von gelben Sarge accom̃odiret/ und zugerichtet. Und ob es wohl im Julio war/ gleichwohl weil sich ein kalter Wind erhoben <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0561" n="537"/> sey. Die Dame bedancket sich dieser courtoise und Höfflichkeit halber: Und gehen also diese beyde einen ziemlichen Weg mit einander/ und werden von den obgedachten fünf Wächtern begleitet/ von welchen der Leutenant drey hinweg schicket/ und allein zwey / als seine vertrauteste/ bey sich behalten thut.</p> <p>Da sie nun zu der Dame Haus/ so nahend bey dem Castel Pierre Cise am Ende der Stadt Lyon gegen Paris zu/ gelegen war/ kamen/ zog der Laggey einen Schlüssel aus dem Sacke/ mit welchem er auffsperrete.</p> <p>Dieses abgelegene einschichtige Haus hatte zwey Gadenhöhe: Die obern zwey Zimmer waren allein zum Holtz und andern dergleichen Sachen gebauet: Unten aber war ein Saal/ und eine daran stossende Kammer.</p> <p>Im Saal stunden zwey Bette von gelben Taffet/ die Tapezereyen aber waren von gelben Sarge accom̃odiret/ und zugerichtet.</p> <p>Und ob es wohl im Julio war/ gleichwohl weil sich ein kalter Wind erhoben </p> </div> </body> </text> </TEI> [537/0561]
sey. Die Dame bedancket sich dieser courtoise und Höfflichkeit halber: Und gehen also diese beyde einen ziemlichen Weg mit einander/ und werden von den obgedachten fünf Wächtern begleitet/ von welchen der Leutenant drey hinweg schicket/ und allein zwey / als seine vertrauteste/ bey sich behalten thut.
Da sie nun zu der Dame Haus/ so nahend bey dem Castel Pierre Cise am Ende der Stadt Lyon gegen Paris zu/ gelegen war/ kamen/ zog der Laggey einen Schlüssel aus dem Sacke/ mit welchem er auffsperrete.
Dieses abgelegene einschichtige Haus hatte zwey Gadenhöhe: Die obern zwey Zimmer waren allein zum Holtz und andern dergleichen Sachen gebauet: Unten aber war ein Saal/ und eine daran stossende Kammer.
Im Saal stunden zwey Bette von gelben Taffet/ die Tapezereyen aber waren von gelben Sarge accom̃odiret/ und zugerichtet.
Und ob es wohl im Julio war/ gleichwohl weil sich ein kalter Wind erhoben
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