Richter, Christoph Philipp: Spectaculum Historicum. Historisches Schauspiel. Jena, 1661.bewegete sich darüber. Ferner schrye er zu iedem mahl: Ich bin in den Händen meiner Feinde: Sie mögen mit meinem Leibe machen/ was sie wollen: Ich befehle GOtt meine Seele/ der sie hat erschaffen bin/ vor welchen ich mich ausgebe. Nach dem er nun also durch die gantze Stadt geführet worden: Liessen sie ihn in die Königliche Galere steigen: Und alsbald muste er seine eigene Kleider ablegen / und Sclaven-Kleider anziehen: Darauf führeten sie ihn in das Fördertheil des Schiffs. Daselbst blieb er den gantzen Tag lang: Und des andern Tages führeten sie ihn mit Wächtern in eine kleine Barcke/ so an die Galere gehencket war. Die Portugisen sagen/ er sey am f ünften Tage wieder von den Spaniern auf die Galere gebracht worden: Da hätten sie ihm die Haupthaare und den Bart abgeschnitten/ die wären von etlichen Beystehenden/ als eine köstliche und seltzame Sache/ aufgehoben und verwahret worden. bewegete sich darüber. Ferner schrye er zu iedem mahl: Ich bin in den Händen meiner Feinde: Sie mögen mit meinem Leibe machen/ was sie wollen: Ich befehle GOtt meine Seele/ der sie hat erschaffen bin/ vor welchen ich mich ausgebe. Nach dem er nun also durch die gantze Stadt geführet worden: Liessen sie ihn in die Königliche Galere steigen: Und alsbald muste er seine eigene Kleider ablegen / und Sclaven-Kleider anziehen: Darauf führeten sie ihn in das Fördertheil des Schiffs. Daselbst blieb er den gantzen Tag lang: Und des andern Tages führeten sie ihn mit Wächtern in eine kleine Barcke/ so an die Galere gehencket war. Die Portugisen sagen/ er sey am f ünften Tage wieder von den Spaniern auf die Galere gebracht worden: Da hätten sie ihm die Haupthaare und den Bart abgeschnitten/ die wären von etlichen Beystehenden/ als eine köstliche und seltzame Sache/ aufgehoben und verwahret worden. <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0475" n="451"/> bewegete sich darüber. Ferner schrye er zu iedem mahl: Ich bin in den Händen meiner Feinde: Sie mögen mit meinem Leibe machen/ was sie wollen: Ich befehle GOtt meine Seele/ der sie hat erschaffen bin/ vor welchen ich mich ausgebe.</p> <p>Nach dem er nun also durch die gantze Stadt geführet worden: Liessen sie ihn in die Königliche Galere steigen: Und alsbald muste er seine eigene Kleider ablegen / und Sclaven-Kleider anziehen: Darauf führeten sie ihn in das Fördertheil des Schiffs.</p> <p>Daselbst blieb er den gantzen Tag lang: Und des andern Tages führeten sie ihn mit Wächtern in eine kleine Barcke/ so an die Galere gehencket war.</p> <p>Die Portugisen sagen/ er sey am f ünften Tage wieder von den Spaniern auf die Galere gebracht worden: Da hätten sie ihm die Haupthaare und den Bart abgeschnitten/ die wären von etlichen Beystehenden/ als eine köstliche und seltzame Sache/ aufgehoben und verwahret worden.</p> </div> </body> </text> </TEI> [451/0475]
bewegete sich darüber. Ferner schrye er zu iedem mahl: Ich bin in den Händen meiner Feinde: Sie mögen mit meinem Leibe machen/ was sie wollen: Ich befehle GOtt meine Seele/ der sie hat erschaffen bin/ vor welchen ich mich ausgebe.
Nach dem er nun also durch die gantze Stadt geführet worden: Liessen sie ihn in die Königliche Galere steigen: Und alsbald muste er seine eigene Kleider ablegen / und Sclaven-Kleider anziehen: Darauf führeten sie ihn in das Fördertheil des Schiffs.
Daselbst blieb er den gantzen Tag lang: Und des andern Tages führeten sie ihn mit Wächtern in eine kleine Barcke/ so an die Galere gehencket war.
Die Portugisen sagen/ er sey am f ünften Tage wieder von den Spaniern auf die Galere gebracht worden: Da hätten sie ihm die Haupthaare und den Bart abgeschnitten/ die wären von etlichen Beystehenden/ als eine köstliche und seltzame Sache/ aufgehoben und verwahret worden.
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