Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Richter, Christoph Philipp: Spectaculum Historicum. Historisches Schauspiel. Jena, 1661.

Bild:
<< vorherige Seite

am Tage der Flucht/ drey Meilen von der Wallstadt.

Nach dem er aber die Lineamenten seines Angesichts/ und die Stirne/ die Augen / die Nase/ seine Lippen/ wie die aus dem Hause Oesterreich haben/ seine Länge / seine Rede/ und die andern Theile seines Leibes wohl betrachtet hatte: Sendete er geschwinde den Rodrigo Marquez zu dem Don Christophoro/ und zu den andern Portugisen/ ihnen solches kund zu thung: Dieselben führeten ihn in das Losament des Don Joan de Castro/ und des Diego Manuel: Weil es ein abgelegen Haus war/ da das Stadt-Volck nicht so viel zu schaffen hat/ als bey des Meister Frantzens.

Daselbst hin kamen fast alle Portugifen: Denselben zeigete er alle seine Kennzeichen/ die rechte Hand/ so länger als die Lincke/ den Arm von den Achseln an biß auf den Gurt/ und von dem Gurt an biß auf die Knie/ den Schenckel und den Fuß: Und damit sie eigentlich möchten erkennen/ daß er auf der lincken Seiten kürtzer wäre/ als auf der rechten/ ließ er sich auf

am Tage der Flucht/ drey Meilen von der Wallstadt.

Nach dem er aber die Lineamenten seines Angesichts/ und die Stirne/ die Augen / die Nase/ seine Lippen/ wie die aus dem Hause Oesterreich haben/ seine Länge / seine Rede/ und die andern Theile seines Leibes wohl betrachtet hatte: Sendete er geschwinde den Rodrigo Marquez zu dem Don Christophoro/ und zu den andern Portugisen/ ihnen solches kund zu thung: Dieselben führeten ihn in das Losament des Don Joan de Castro/ und des Diego Manuel: Weil es ein abgelegen Haus war/ da das Stadt-Volck nicht so viel zu schaffen hat/ als bey des Meister Frantzens.

Daselbst hin kamen fast alle Portugifen: Denselben zeigete er alle seine Kennzeichen/ die rechte Hand/ so länger als die Lincke/ den Arm von den Achseln an biß auf den Gurt/ und von dem Gurt an biß auf die Knie/ den Schenckel und den Fuß: Und damit sie eigentlich möchten erkennen/ daß er auf der lincken Seiten kürtzer wäre/ als auf der rechten/ ließ er sich auf

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <p><pb facs="#f0462" n="438"/>
am Tage der Flucht/ drey Meilen von der Wallstadt.</p>
        <p>Nach dem er aber die Lineamenten seines Angesichts/ und die Stirne/ die Augen /                      die Nase/ seine Lippen/ wie die aus dem Hause Oesterreich haben/ seine Länge                     / seine Rede/ und die andern Theile seines Leibes wohl betrachtet hatte:                      Sendete er geschwinde den Rodrigo Marquez zu dem Don Christophoro/ und zu den                      andern Portugisen/ ihnen solches kund zu thung: Dieselben führeten ihn in das                      Losament des Don Joan de Castro/ und des Diego Manuel: Weil es ein abgelegen                      Haus war/ da das Stadt-Volck nicht so viel zu schaffen hat/ als bey des                      Meister Frantzens.</p>
        <p>Daselbst hin kamen fast alle Portugifen: Denselben zeigete er alle seine                      Kennzeichen/ die rechte Hand/ so länger als die Lincke/ den Arm von den                      Achseln an biß auf den Gurt/ und von dem Gurt an biß auf die Knie/ den                      Schenckel und den Fuß: Und damit sie eigentlich möchten erkennen/ daß er auf                      der lincken Seiten kürtzer wäre/ als auf der rechten/ ließ er sich auf
</p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[438/0462] am Tage der Flucht/ drey Meilen von der Wallstadt. Nach dem er aber die Lineamenten seines Angesichts/ und die Stirne/ die Augen / die Nase/ seine Lippen/ wie die aus dem Hause Oesterreich haben/ seine Länge / seine Rede/ und die andern Theile seines Leibes wohl betrachtet hatte: Sendete er geschwinde den Rodrigo Marquez zu dem Don Christophoro/ und zu den andern Portugisen/ ihnen solches kund zu thung: Dieselben führeten ihn in das Losament des Don Joan de Castro/ und des Diego Manuel: Weil es ein abgelegen Haus war/ da das Stadt-Volck nicht so viel zu schaffen hat/ als bey des Meister Frantzens. Daselbst hin kamen fast alle Portugifen: Denselben zeigete er alle seine Kennzeichen/ die rechte Hand/ so länger als die Lincke/ den Arm von den Achseln an biß auf den Gurt/ und von dem Gurt an biß auf die Knie/ den Schenckel und den Fuß: Und damit sie eigentlich möchten erkennen/ daß er auf der lincken Seiten kürtzer wäre/ als auf der rechten/ ließ er sich auf

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Theatrum-Literatur der Frühen Neuzeit: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in XML/TEI. (2013-11-26T12:54:31Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme entsprechen muss.
Wolfenbütteler Digitale Bibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-11-26T12:54:31Z)
Arne Binder: Konvertierung nach XML gemäß DTA-Basisformat, Tagging der Titelblätter, Korrekturen der Transkription. (2013-11-26T12:54:31Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Langes s (ſ) wird als rundes s (s) wiedergegeben.
  • Rundes r (ꝛ) wird als normales r (r) wiedergegeben bzw. in der Kombination ꝛc. als et (etc.) aufgelöst.
  • Die Majuskel J im Frakturdruck wird in der Transkription je nach Lautwert als I bzw. J wiedergegeben.
  • Übergeschriebenes „e“ über „a“, „o“ und „u“ wird als „ä“, „ö“, „ü“ transkribiert.
  • Ligaturen werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Zeilengrenzen hinweg werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Seitengrenzen hinweg werden beibehalten.
  • Kolumnentitel, Bogensignaturen und Kustoden werden nicht erfasst.
  • Griechische Schrift wird nicht transkribiert, sondern im XML mit <foreign xml:lang="el"><gap reason="fm"/></foreign> vermerkt.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/richter_spectaculum_1661
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/richter_spectaculum_1661/462
Zitationshilfe: Richter, Christoph Philipp: Spectaculum Historicum. Historisches Schauspiel. Jena, 1661, S. 438. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/richter_spectaculum_1661/462>, abgerufen am 22.11.2024.